Das wirtschaftliche Argument für Bildung

Aus der umfassenden Forschung zu den großen wirtschaftlichen Erträgen von Bildung ergibt sich ein starkes wirtschaftliches Argument für Bildung. Natürlich liefern verschiedenste Perspektiven Argumente, die für Bildung sprechen. Bildung befähigt zu menschlich selbstverantwortlichem Handeln und zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, entwickelt zivilgesellschaftlich reguliertes Verhalten und gesellschaftlichen Zusammenhalt und stärkt das Gesundheitsbewusstsein. Das gilt aber auch aus banal wirtschaftlicher Sicht. Ob man es mag oder nicht: Gute Bildung ist ein, wenn nicht gar der entscheidende Einflussfaktor für den wirtschaftlichen Wohlstand der Individuen wie der Gesellschaft. Erwerbstätigkeit, auskömmliches Einkommen und Armutsverhinderung – und damit die Finanzierbarkeit der sozialen Sicherungssysteme und die Errungenschaften der Sozialen Marktwirtschaft – stehen und fallen mit einer guten Bildung der Bevölkerung. Deshalb wäre es unverantwortlich, Bildung ohne ihre wirtschaftliche Dimension denken zu wollen. Das wäre genauso töricht, wie Bildung ausschließlich aus wirtschaftlicher Perspektive zu sehen. Die wirtschaftliche Dimension von Bildung zu ignorieren würde den Wohlstand zukünftiger Generationen gefährden, mit weitreichenden Folgen für Armut, soziale Ausgrenzung und finanzielle Nachhaltigkeit der sozialen Sicherungssysteme.

Hier finden Sie einen kurzen nicht-technischen Überblick zu diesem Thema.


Wissenschaftlicher Artikel:

The Economic Case for Education. Education Economics 24 (1): 3-32, 2016

Ein früher Überblick über die Forschung zu individuellen wirtschaftlichen Erträgen der Bildung findet sich in:

Returns to Education in Europe (Book Review Essay). Review of World Economics/Weltwirtschaftliches Archiv 139 (2): 348-376, 2003


Nicht-technischer Beitrag:

Gute Bildung schafft wirtschaftlichen Wohlstand. Forschung & Lehre 19 (10): 792-794, 2012


Beitrag und Interview zu verschiedenen Aspekten des ökonomischen Arguments für Bildung:

Der Wahn vom Akademisierungswahn. ifo Schnelldienst 66 (23): 18-21, 2013

Wer vier Jahre studiert, verdient 40 Prozent mehr. Süddeutsche Zeitung, 24.5.2013, p. 24

Eine englische Kurzversion des wirtschaftlichen Arguments für Bildung findet sich in:

The Economic Case for Education. EENEE Policy Brief 5/2014