Neuigkeiten 2018

Dezember 2018

Neuer Newsletter 4/2018 des ifo Zentrums für Bildungsökonomik erschienen


SZ-Artikel zu Bildungsgerechtigkeit

Mein Beitrag in der Süddeutschen Zeitung über unsere Studie zur Bereitschaft der Deutschen zu Reformen für mehr Chancengleichheit im Bildungssystem:

Mehrheiten für gerechte Bildung. Süddeutsche Zeitung, 10.12.2018, p. 18


FAZ-Artikel zu extern vergleichenden Prüfungen

Mein Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über unsere Studie zu den Auswirkungen von schulischen Prüfungen:

Auf den externen Vergleich kommt es an. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.12.2018, p. 18


Wirtschaftswoche-Artikel zur regionalen Konzentration von Migranten

Mein Beitrag in der Wirtschaftswoche über unsere Studie zu den Effekten regionaler Konzentration auf die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund:

Integration verträgt sich nicht mit Gettos in den Städten. Wirtschaftswoche, 7.12.2018, p. 47


Standpunkt zu einem gemeinsamen Kernabitur für Deutschland in "Forschung & Lehre"

Deutschland braucht ein gemeinsames Kernabitur. Forschung & Lehre 25 (12): 1029, 2018


November 2018

Kommentar auf Website der ARD-Themenwoche "Gerechtigkeit"

Bildungspolitik ist Säule der Sozialen Marktwirtschaft. ARD Themenwoche Gerechtigkeit, 16.11.2018


Video über "How is Student Learning Affected by Different Types of Testing?"

Eine 12-Minuten-Video-Version unseres "Testing" Papers auf dem "Latest Thinking"-Portal:

Oktober 2018

5-Seiten-Interview in Focus-Business

Langes Interview in Focus-Business über Deutschlands Weg in die Zukunft, ein Bildungssystem für Erwachsene und fehlende Chancengerechtigkeit:

Deutschland sollte Vorreiter sein. Focus-Business 3/2018, pp. 55-60


Artikel über Bereitschaft für Bildungsausgaben im Journal of Public Economics erschienen

Hängt die Bereitschaft für höhere Bildungsausgaben davon ab, wie hoch diese aktuell sind und ob die Bevölkerung darüber Bescheid weiß? Dieser Frage gehen wir in einem soeben im Journal of Public Economics veröffentlichten Paper nach, das neben den Daten des ifo Bildungsbarometers auch vergleichbare Daten des Program on Education Policy and Governance der Harvard University für die USA nutzt. Randomisierte Informationsbereitstellungen in repräsentativen Meinungsumfragen in den beiden Ländern zeigen, dass die Zustimmung zu höheren Bildungsausgaben und Lehrergehältern sowohl bei Deutschen als auch Amerikanern abnimmt, wenn sie über das aktuelle Ausgabenniveau informiert werden. Die Effekte der Informationsbereitstellung auf die präferierten Bildungsausgaben sind deutlich größer für diejenigen Befragten, die die Höhe der aktuellen Ausgaben zuvor unterschätzt hatten.

How Information Affects Support for Education Spending: Evidence from Survey Experiments in Germany and the United States (with P. Lergetporer, G Schwerdt, K. Werner, and M.R. West). Journal of Public Economics 167: 138-157, 2018


September 2018

Zeit-Interview: "Erstaunlich modern"

Mein Interview in der Zeit über die Ergebnisse des diesjährigen ifo Bildungsbarometers zur #MeToo-Debatte und zu den bildungspolitischen Meinungen von Jugendlichen:

Erstaunlich modern. Die Zeit, 20.9.2018, No. 39, p. 70, 2018


Neuer Newsletter 3/2018 des ifo Zentrums für Bildungsökonomik erschienen


ifo Bildungsbarometer 2018: Deutsche wollen, dass Schulen #MeToo-Themen behandeln

Sowohl unter Frauen als auch unter Männern sprechen sich Dreiviertel-Mehrheiten dafür aus, dass nicht nur die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern auch Themen wie sexuelle Belästigung im Schulunterricht behandelt werden. Das ist eines der vielfältigen Ergebnisse des ifo Bildungsbarometers 2018, einer repräsentativen Meinungsumfrage von über 4.000 Erwachsenen in Deutschland zu bildungspolitischen Themen. Deutliche Mehrheiten der Frauen und Männer sehen an den Schulen und Universitäten keine Bevorzugung eines Geschlechts – im Gegensatz zum Arbeitsmarkt, wo mehrheitlich eine Bevorzugung der Männer empfunden wird. Die Deutschen stehen zahlreichen Maßnahmen zur Gleichstellung aufgeschlossen gegenüber. Getrennten Unterricht für Jungen und Mädchen in Mathematik und Sprachen sowie den Ausbau getrenntgeschlechtlicher Schulen lehnen sie hingegen deutlich ab.

Was denken die Deutschen zu Geschlechterthemen und Gleichstellung in der Bildung? Ergebnisse des ifo Bildungsbarometers 2018 (with P. Lergetporer, E. Grewenig, S. Kersten, and K. Werner). ifo Schnelldienst 71 (17): 15-30, 2018


Denken Jugendliche anders über Bildungspolitik als Erwachsene?

Erstmals hat das ifo Bildungsbarometer 2018 auch über 1000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt. Dabei zeigen sich interessante Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den Meinungen der Jugendlichen und Erwachsenen. Zum Beispiel sind 60 Prozent der Erwachsenen für die Einführung eines Ganztagsschulsystems, 64 Prozent der Jugendlichen lehnen es hingegen ab. Im Gegensatz zu Erwachsenen würden Jugendliche auch eher zusätzliche Lehrmittel anschaffen als Klassengrößen verkleinern. Andererseits sind Jugendliche wie Erwachsene mehrheitlich für die Einführung von deutschlandweit einheitlichen Abschlussprüfungen und einheitlichen Vergleichstests in verschiedenen Jahrgangsstufen sowie gegen die Abschaffung von Schulnoten. Auch bei Themen der Gleichstellung und Digitalisierung zeigt sich bei Jugendlichen und Erwachsenen ein ähnlich offenes Meinungsbild.

Denken Jugendliche anders über Bildungspolitik als Erwachsene? (with P. Lergetporer, E. Grewenig, S. Kersten, and K. Werner). ifo Schnelldienst 71 (17): 31-45, 2018


Neues Working Paper: Können Online-Befragungen die gesamte Bevölkerung repräsentieren?

Diese Studie untersucht, ob Online-Befragungen repräsentativ sein können für die Meinungen der gesamten Bevölkerung inklusive der "Offliner", die kein Internet nutzen. Wir führen eine große Meinungsumfrage unter (1) online befragten Onlinern, (2) persönlich befragten Offlinern und (3) persönlich befragten Onlinern durch. Es zeigen sich deutliche Antwortunterschiede zwischen Onlinern und Offlinern in der gemischten Befragungsmethode (1 vs. 2). Antwortunterschiede zwischen Onlinern und Offlinern im selben persönlichen Befragungsmodus (2 vs. 3) verschwinden, wenn wir für Hintergrundmerkmale kontrollieren, was auf Effekte des Befragungsmodus und nicht auf unbeobachtete Unterschiede der Bevölkerungsgruppen hinweist. Unterschiede in den Hintergrundmerkmalen der Onliner in den beiden Befragungsmodi (1 vs. 3) zeigen, dass Effekte des Befragungsmodus zum Teil Unterschiede in der Stichprobenziehung widerspiegeln. In unserem Anwendungsfall erweist sich eine Umgewichtung der Onliner-Stichprobe als pragmatische Lösung, wenn Repräsentativität für die Gesamtbevölkerung angestrebt wird.

Can Online Surveys Represent the Entire Population? (with E. Grewenig, P. Lergetporer, L. Simon, and K. Werner). CESifo Working Paper 7222 / IZA Discussion Paper 11799, September 2018


August 2018

Neues Working Paper: Chancenungleichheit und bildungspolitische Präferenzen

Ändern sich die Präferenzen der Bevölkerung für bildungspolitische Maßnahmen, die auf verbesserte Chancengleichheit abzielen, wenn sie Informationen über das tatsächliche Ausmaß der Ungleichheit im Bildungssystem erhalten? Dieser Frage geht unsere neue Studie mit Hilfe von Survey-Experimenten nach, die im Rahmen des ifo Bildungsbarometers durchgeführt wurden. Der Anteil der Bevölkerung, der die Ungleichheit von Chancen für Kinder aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen im deutschen Bildungssystem für ein ernsthaftes Problem hält, steigt von 55 auf 68 Prozent, wenn die Befragten über das Ausmaß bestehender Leistungsunterschiede informiert werden. Im Gegensatz dazu hat die Information kaum Effekte auf die generell bereits hohen Zustimmungsraten zu verschiedenen bildungspolitischen Maßnahmen. Einzige Ausnahme ist ein deutlicher Anstieg in der Zustimmung zur Einführung eines verpflichtenden Kindergartenbesuchs.

Educational Inequality and Public Policy Preferences: Evidence from Representative Survey Experiments (with P. Lergetporer and K. Werner). CESifo Working Paper 7192 / IZA Discussion Paper 11730, August 2018

Mehrheiten für gerechte Bildung. Süddeutsche Zeitung, 10.12.2018, p. 18


Juli 2018

30-Minuten-Interview im Deutschlandfunk Kultur zum Bildungssystem nach dem PISA-Schock:

Neues Working Paper: Extern vergleichende Prüfungen verbessern die Schülerleistungen

Die Einführung extern vergleichender standardisierter Schülertests verbessert die Schülerleistungen in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen. Zu diesem Ergebnis kommen wir in unserer neuen Studie, die Reformen von Tests und Prüfungssystemen in 59 Ländern in den Jahren zwischen 2000 und 2015 anhand der PISA-Mikrodaten von über zwei Millionen SchülerInnen untersucht. Im Gegensatz zu den externen Tests führen schulinterne Tests und Lehrerinspektionen ohne externe Vergleiche nicht systematisch zu besseren Schülerleistungen.

Testing (with A.B. Bergbauer and E.A. Hanushek). NBER Working Paper 24836 / CESifo Working Paper 7168 / IZA Discussion Paper 11683, July 2018

Testing with Accountability Improves Student Achievement (with A.B. Bergbauer and E.A. Hanushek). VOX, 19.9.2018

Extern vergleichende Prüfungen verbessern die Schülerleistungen (with A.B. Bergbauer and E.A. Hanushek). ifo Schnelldienst 71 (20): 16-19, 2018

Auf den externen Vergleich kommt es an. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.12.2018, p. 18


Artikel in der Review of Economics and Statistics: Warum hatten Protestanten höhere Selbstmordraten?

Anhand preußischer Daten aus dem 19. Jahrhundert zeigt sich, dass Protestanten deutlich höhere Selbstmordraten aufwiesen als Katholiken. In unserer in der Review of Economics and Statistics erschienenen Studie modellieren wir zwei alternative Erklärungsmechanismen. Einerseits könnte der religiöse Individualismus des Protestantismus die soziale Einbindung eingeschränkt haben, wie Émile Durkheim schon 1897 in seinem Klassiker „Le Suicide” vermutete. Andererseits betonte die protestantische Doktrin aber auch weniger, dass der Suizid als Todsünde den Zugang zum Paradies verhinderte. Letztlich bestätigen vertiefende Analysen anhand historischer Kirchenbesuchsstatistiken und moderner Suizidstatistiken aber eher die soziologische als die theologische Erklärung.

Social Cohesion, Religious Beliefs, and the Effect of Protestantism on Suicide (with S.O. Becker). Review of Economics and Statistics 100 (3): 377-391, 2018


Juni 2018

Neuer Newsletter 2/2018 des ifo Zentrums für Bildungsökonomik erschienen


Neues Working Paper: Gettoisierung behindert die Integration von Migrantenkindern

In der aktuellen Diskussion um die Integration der Flüchtlinge spielt die regionale Verteilung häufig eine zentrale Rolle. Dabei ist zwischen zwei Faktoren abzuwägen: Einerseits könnte eine Ansiedlung in Zentren Netzwerke der jeweiligen Herkunftsländer ermöglichen, die etwa den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern. Andererseits könnte sie zu einer Gettoisierung führen, die Spracherwerb und Integration erschweren. Um diese wichtige Frage empirisch zu beantworten, untersuchen wir das Beispiel der Gastarbeiter, die in den 1960er und 1970er Jahren nach Deutschland gekommen sind. Es zeigt sich, dass eine höhere regionale Konzentration von Migranten aus demselben Heimatland dazu geführt hat, dass die Kinder der Gastarbeiter schlechter Deutsch gelernt und eher die Schule abgebrochen haben. Dieser Effekt lässt sich insbesondere durch die geringeren Deutschkenntnisse der Eltern erklären. Die Befunde weisen auf mögliche Gefahren ethnischer Enklaven für die Integration der Kinder von Migranten und Flüchtlingen hin.

Growing up in Ethnic Enclaves: Language Proficiency and Educational Attainment of Immigrant Children (with A.M. Danzer, C. Feuerbaum, and M. Piopiunik). CESifo Working Paper 7097 / IZA Discussion Paper 11608, June 2018

Integration verträgt sich nicht mit Gettos in den Städten. Wirtschaftswoche, 7.12.2018, p. 47


Video meiner Keynote "Berufsbildung in Zeiten des Wandels" auf dem BIBB-Kongress 2018:

Mai 2018

Neues Gutachten des Aktionsrats Bildung: Digitale Souveränität

Der Aktionsrat Bildung befasst sich in seinem neuen Gutachten „Digitale Souveränität und Bildung“ mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf den gesamten Bildungsverlauf. Die digitale Transformation bringt weitreichende Veränderungen für die Gesellschaft mit sich und erfordert kontinuierliche Entwicklung des souveränen Umgangs mit den digitalen Medien. Der Aktionsrat entwickelt Handlungsempfehlungen im Hinblick auf die technische Ausstattung und Infrastruktur in Bildungseinrichtungen, die Aus- und Weiterbildung des pädagogischen Personals, Forschung und Entwicklung sowie die Digitalisierung von Lehre und Unterricht.

Digitale Souveränität und Bildung. Gutachten des Aktionsrats Bildung. Münster: Waxmann, 2018


April 2018

Neues Working Paper: Kluft in Bildungsaspiration nicht durch wirtschaftliche Unkenntnis erklärt

Welchen Bildungsabschluss wünschen sich die Deutschen für ihre Kinder? 74 Prozent der Personen mit, aber nur 36 Prozent derjenigen ohne Universitätsabschluss bevorzugen für ihre Kinder einen Hochschulabschluss statt einer Lehre. Zu diesem Ergebnis kommt unser neues Paper mit Daten des ifo Bildungsbarometers. Werden die Befragten im Rahmen eines Survey-Experiments über die Verdienstunterschiede zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern und über die staatliche Studienförderung (BAföG) informiert, weitet sich diese Kluft in den Bildungsaspirationen sogar noch weiter aus. Diese Befunde lassen Zweifel daran aufkommen, dass Unkenntnis der wirtschaftlichen Erträge und Kosten eines Studiums die Bildungsungleichheit in Deutschland erklären kann.

Does Ignorance of Economic Returns and Costs Explain the Educational Aspiration Gap? Evidence from Representative Survey Experiments (with P. Lergetporer and K. Werner). CESifo Working Paper 7000 / IZA Discussion Paper 11453, April 2018


März 2018

FAZ-Artikel: Welche Kompetenzen brauchen Bewerber?

Mein Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die Ergebnisse der neuen Studie zum Einfluss verschiedener Kompetenzen auf dem Lebenslauf von Bewerbern auf dem Arbeitsmarkt:

Kompetenzen für den Arbeitsmarkt. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.3.2018, p. 16


Februar 2018

Artikel im Oxford Bulletin: Der Effekt von Computern im Unterricht hängt von ihrer Anwendung ab

Viele Befürworter erhoffen sich von computerbasierten Unterrichtsmethoden einen technologischen Durchbruch, der das Bildungswesen grundlegend revolutioniert. Im Durchschnitt führt der Einsatz von Computern im Unterricht allerdings nicht zu besseren Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften. Hinter diesem Durchschnittseffekt stecken entgegengesetzte Wirkungen: Werden Computer zur Informationsbeschaffung und zur Ideensuche genutzt, steigen die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Werden die Rechner aber zum Einüben des Erlernten eingesetzt, sinken die Leistungen. Das ist das Ergebnis unserer Studie, die soeben als Lead Article im neuen Jahrgang des Oxford Bulletin of Economics and Statistics erschienen ist. Die Studie untersucht die Ergebnisse von über 400.000 Viert- und Achtklässlern aus über 50 Ländern im internationalen Schülerleistungstest TIMSS. Die Befunde zeigen, dass eine qualitative Verbesserung des Unterrichts nur dann eintreten wird, wenn der Computereinsatz auf sinnvolle Anwendungen mit echtem Mehrwert fokussiert wird.

Virtually No Effect? Different Uses of Classroom Computers and their Effect on Student Achievement (with O. Falck and C. Mang). Oxford Bulletin of Economics and Statistics 80 (1): 1-38, 2018


Januar 2018

SZ-Interview: Studiengebühren: Nichts ist gerechter

Die Süddeutsche Zeitung druckt ein Streitgespräch zwischen Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, und mir zum Thema Studiengebühren:

Nichts ist gerechter (with A. Meyer auf der Heyde). Süddeutsche Zeitung, 29.1.2018, p. 16


Neues Working Paper: Wie können Absolventen ihre Kompetenzen am Arbeitsmarkt signalisieren?

Welche Kompetenzen zahlen sich am Arbeitsmarkt aus? Und wie können Absolventen den möglichen Arbeitgebern diese Kompetenzen wirkungsvoll signalisieren? Um diesen Fragen nachzugehen, haben wir ein Experiment mit knapp 600 Personalleitern deutscher Unternehmen durchgeführt, die zwischen Lebensläufen mit zufällig zugeteilten Merkmalen wählen sollten. Es zeigt sich, dass Merkmale in allen drei untersuchten Kompetenzbereichen – kognitive Kompetenzen, soziale Kompetenzen und Reife – einen signifikanten Effekt darauf hatten, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Aber die Signale, die sich als relevant, erwartet und glaubwürdig erweisen, unterscheiden sich je nach Situation, beispielsweise zwischen Bewerbern für eine Lehrstelle und Hochschulabsolventen. Reifemerkmale sind eher für männliche Bewerber wichtig, Computer- und Sprachkompetenzen eher für weibliche und Schul- und Studiennoten sowie Sozialkompetenzen für beide.

Skills, Signals, and Employability: An Experimental Investigation (with M. Piopiunik, G. Schwerdt, and L. Simon). CESifo Working Paper 6858 / IZA Discussion Paper 11283, January 2018

Die Bedeutung von Produktivitätssignalen auf dem Arbeitsmarkt: Ein Experiment mit Lebensläufen unter Personalleitern (with M. Piopiunik, G. Schwerdt, and L. Simon). ifo Schnelldienst 71 (4): 25-29, 2018


Artikel in IZA World of Labor: Zentrale Abschlussprüfungen verbessern die Schülerleistungen

In einem Beitrag für die IZA World of Labor argumentiere ich, dass zentrale Prüfungen am Ende der weiterführenden Schule ein weit effektiveres Mittel zur Verbesserung der Schülerleistungen sind als viele andere, teure Maßnahmen. Zentrale Prüfungen machen Schüler und Schulen für ihren Einsatz verantwortlich, indem sie den Erfolg der Lernprozesse offenlegen. Sie erhöhen die Belohnung für Lernanstrengungen, verbessern die Aufsicht über Lehrkräfte und Schulen und verringern, dass Mitschüler sich vom Lernen abhalten. So verbessern zentrale Prüfungen die Lernergebnisse und Arbeitsmarktchancen von Schülern und erhöhen den Informationswert von Schulnoten auf dem Arbeitsmarkt.

Central Exit Exams Improve Student Outcomes. IZA World of Labor: 419, 2018