Neuigkeiten 2019

Dezember 2019

Neuer Newsletter 4/2019 des ifo Zentrums für Bildungsökonomik erschienen


Die Ökonomik der Hochschulbildung: Übersicht über ein dynamisches Forschungsfeld

Zusammen mit Eric Bettinger gebe ich eine zweibändige Sammlung von wegweisenden Arbeiten in der Ökonomik der Hochschulbildung für die Reihe "International Library of Critical Writings in Economics" bei Edward Elgar heraus. Die Ökonomik der Hochschulbildung ist derzeit ein dynamisches und wachsendes Feld der Volkswirtschaftslehre. In unserem einleitenden Kapitel geben wir einen Überblick über den derzeitigen Stand des Forschungsfeldes. Wir decken die Breite der Ökonomik der Hochschulbildung ab mit Abschnitten über (I) die Erträge der Bildung, einschließlich der Rolle der Hochschulbildung für die wachsende Ungleichheit in vielen Ländern und Analysen der Heterogenität der Renditen; (II) den Hochschulbesuch und die stetig wachsende Bedeutung des Hochschulabschlusses; (III) die Hochschulfinanzierung einschließlich der Auswirkungen sich ändernder Kosten und Subventionen sowohl für Institutionen als auch für Studenten; (IV) die Bildungsproduktion und ihre Beziehung zur Wissenschaft des Lernens; und (V) den Markt für Hochschulbildung einschließlich positiver Modelle, die sich auf die Zielfunktion der Hochschulen und ihren Wandel konzentrieren.

New Directions in the Economics of Higher Education (with E. Bettinger). In: E. Bettinger, L. Woessmann (eds.), New Directions in the Economics of Higher Education, Cheltenham: Edward Elgar, forthcoming


Zwei neue Beiträge zu interessanten Sammelbänden

Das Buch "Zeitenwende" verspricht "Kurze Antworten auf große Fragen der Gegenwart". In meinem Beitrag argumentiere ich, dass Bildungschancen der Schlüssel für den Wohlstand der Nationen sind. Das Buch "Das Bildungswesen in Deutschland" "bietet einen aktuellen und umfassenden Überblick des Bildungswesens in Deutschland über die gesamte Lebensspanne hinweg". Unser Kapitel gibt einen Überblick über die Forschung zu Bildungserträgen - in Form von Wachstum, Beschäftigung, Einkommen und nicht-monetären Bildungserträgen.

Bildungschancen als Schlüssel für den Wohlstand der Nationen. In: J. Allmendinger, O. Jarren, C. Kaufmann, H. Kriesi, D. Kübler (eds.), Zeitenwende: Kurze Antworten auf große Fragen der Gegenwart, Zürich: Orell Füssli, 45-54, 2019

Bildungserträge (with F. Kugler). In: O. Köller, M. Hasselhorn, F.W. Hesse, K. Maaz, J. Schrader, H. Solga, C.K. Spieß, K. Zimmer (eds.), Das Bildungswesen in Deutschland: Bestand und Potenziale, Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt / UTB, 231-261, 2019


November 2019

International Comparative Education Policy Lab

In einem kurzen Video stellen Eric Hanushek und ich das "International Comparative Education Policy Lab" vor:

Information zu Bildungsausgaben senkt Zustimmung zu höheren Ausgaben

In unserer neuen Studie zeigen wir, dass Informationen über die tatsächliche Höhe der staatlichen Bildungsausgaben die Zustimmung zu höheren Staatsausgaben in der Schweiz deutlich senken. Dieses Ergebnis bestätigt frühere Erkenntnisse für Deutschland und die USA, dass die Effekte von Informationsbereitstellung über verschiedene Länder hinweg ähnlich auf politische Präferenzen wirken. Die wenigen zwischen den Ländern bestehenden Unterschiede können mit Unterschieden in den Bildungssystemen in Verbindung gebracht werden.

Information Provision and Preferences for Education Spending: Evidence from Representative Survey Experiments in three Countries (with M. Cattaneo, P. Lergetporer, G. Schwerdt, K. Werner, and S.C. Wolter). CESifo Working Paper 7936 / IZA Discussion Paper 12749, November 2019


Bessere Bildung würde Deutschland langfristig 14 Billionen Euro bringen

In unserem Analytischen Bericht für das Europäische Expertennetzwerk Bildungsökonomie (EENEE) nutzen wir Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen Bildungsleistungen und Wirtschaftswachstum, um neue Projektionen über die wirtschaftlichen Erträge verbesserter Bildungsleistungen in der Europäischen Union zu berechnen. Beispielsweise würde Deutschland langfristig rund 14 Billionen Euro an zusätzlichem Bruttoinlandprodukt (BIP) erzielen, wenn die Bildungsleistungen um 25 PISA-Punkte gesteigert würden. Das entspricht einem durchschnittlichen Anstieg des zukünftigen BIP um 7,3%. EU-weit beliefen sich die Erträge auf über 70 Billionen Euro. Die Analysen verdeutlichen die enormen Auswirkungen von Bildungsreformen auf die EU-Mitgliedstaaten.

The Economic Benefits of Improving Educational Achievement in the European Union: An Update and Extension (with E.A. Hanushek). EENEE Analytical Report 39, November 2019


Tafel vs. Computer: Es kommt auf die Anwendung an

Kann die Nutzung von Computern im Klassenzimmer das Lernen auf ein neues Niveau heben? Das Aufkommen computergestützter Lehrmethoden hat hohe Erwartungen geweckt. Wird die nächste Generation von Digital Natives viel schneller und besser lernen, wenn Technologien involviert sind? Die meisten bisherigen Studien sind zu einem überraschenden Ergebnis gekommen: Nein. Die meisten Wissenschaftler finden wenig bis gar keinen Einfluss von Computern im Klassenzimmer auf die Leistung der Schüler. Bedeutet das, der Kauf teurer Computer für das Klassenzimmer ist nur eine Geldverschwendung, und wir sollten uns an Tafel und Kreide halten? Erkenntnisse aus unserer eigenen Studie deuten darauf hin, dass die Antwort wieder lauten muss: Nein. Der Teufel steckt hier im Detail. Wir finden, dass der Mangel an Effekten die Folge unterschiedlicher Nutzung von Computern ist. Einige sind produktiv, andere nicht.

Tafel vs. Computer: Kommt auf die Anwendung an (with O. Falck). international-education.blog, 1.10.2019


Oktober 2019

Messen der Schülerleistungen ist wichtig

Im Kontext der PISA-Ergebnisse wird immer wieder gefragt: Brauchen wir die PISA-Studie überhaupt? Eindeutig ja, argumentieren wir in dem ersten Beitrag im neuen Blog www.international-education.blog. Die international vergleichbaren PISA-Werte sind ein guter Indikator für die zukünftige Qualität der Arbeitskräfte in jedem Land, die sich wiederum als entscheidender Faktor für das langfristige Wirtschaftswachstum erwiesen hat. Zudem hilft das Messen der Schülerleistungen, geeignete bildungspolitische Maßnahmen zu identifizieren.

Messen ist wichtig: Internationale Bildungstests und Wirtschaftswachstum (with E.A. Hanushek). international-education.blog, 1.10.2019


Neuer Newsletter 3/2019 des ifo Zentrums für Bildungsökonomik erschienen


September 2019

Im Forschungssemester in Stanford

Von September 2019 bis Februar 2020 bin ich als Distinguished Visiting Fellow an der Hoover Institution an der Stanford University.


Kapitel über Bildung und Wachstum im Research Handbook on the Sociology of Education erschienen

Das soeben erschienene Research Handbook on the Sociology of Education enthält unser Kapitel zu Wissenskapital und Wirtschaftswachstum.

Knowledge Capital and Economic Growth (with E.A. Hanushek). In: R. Becker (ed.), Research Handbook on the Sociology of Education, Cheltenham: Edward Elgar Publishing, 476-497, 2019


August 2019

Wirtschaftswoche-Artikel zu nachgelagerten Studiengebühren

Nachgelagerte Studiengebühren müssen erst nach dem Studium und ab einem gewissen Einkommen gezahlt werden. So können sich auch ärmere Schichten ein Studium leisten. Unser Beitrag in der Wirtschaftswoche argumentiert, dass Studiengebühren in nachgelagerter Form effizient, gerecht und mehrheitsfähig sind.

Studium zum Nulltarif? Nicht für die Besserverdiener von morgen! (with P. Lergetporer). Wirtschaftswoche, 30.8.2019, p. 36


ifo Bildungsbarometer 2019: Deutsche unterstützen Maßnahmen gegen Ungleichheit in der Bildung

Die Deutschen unterstützen Maßnahmen zur Verringerung von Ungleichheit in der Bildung. Das ist das Ergebnis des ifo Bildungsbarometers 2019, für das 4000 Bundesbürger befragt wurden. Die staatliche Übernahme von Kindergartengebühren befürworten 78 Prozent, die Einführung einer Kindergartenpflicht 67 Prozent. Für eine spätere Aufteilung auf weiterführende Schulen nach der 6. Klasse sprechen sich 61 Prozent aus. 81 Prozent sind für höhere staatlicher Ausgaben für Schulen mit Schüler:innen aus benachteiligten Verhältnissen, 64 Prozent für höhere Gehälter für Lehrkräfte, die viele Kinder aus benachteiligten Verhältnissen unterrichten, und 56 Prozent für die Einführung eines Ganztagsschulsystems. Für einen Ausbau von Stipendienprogrammen für einkommensschwache Studierende sprechen sich 83 Prozent aus. Trotz der hohen Zustimmung für Maßnahmen gegen Ungleichheit spricht sich die Mehrheit der Deutschen allerdings dafür aus, zusätzliche Mittel gleichmäßig mit der Gießkanne zu verteilen, statt sie gezielt für benachteiligte Gruppen zu verwenden. Über diese Ergebnisse haben die Medien wieder ausführlich berichtet, beispielsweise Spiegel online, die SZ, FAZ, Handelsblatt, Welt, Bild, tagesschau.de und viele andere.

Was die Deutschen über Bildungsungleichheit denken: Ergebnisse des ifo Bildungsbarometers 2019 (with P. Lergetporer, E. Grewenig, S. Kersten, F. Kugler and K. Werner). ifo Schnelldienst 72 (17): 27-41, 2019


SZ-Artikel zu vergleichbarem Abitur

Mein Beitrag in der Süddeutschen Zeitung zu den Befunden aus dem ifo Bildungsbarometer, dass auch in Bayern 89% der Bevölkerung deutschlandweite Abiturprüfungen befürworten:

Das Abitur soll vergleichbar sein. Süddeutsche Zeitung, 19.8.2019, p. 16


Beitrag zu "21st Century Economics: Economic Ideas You Should Read and Remember"

Ich empfehle die faszinierende Forschung von Chetty, Friedman und Rockoff, die zeigen, dass qualitativ hochwertige Lehrkräfte - diejenigen, deren Schüler höhere Lernerfolge aufweisen - sehr starke Auswirkungen auf den zukünftigen Wohlstand ihrer Schüler haben.

Ludger Woessmann Recommends “Measuring the Impacts of Teachers II: Teacher Value-Added and Student Outcomes in Adulthood” by Raj Chetty, John N. Friedman, and Jonah E. Rockoff. In: B. S. Frey, C. A. Schaltegger (eds.), 21st Century Economics: Economic Ideas You Should Read and Remember, Springer Nature, 157-159, 2019


Juli 2019

"9+5 Thesen über die Effekte der protestantischen Reformation" in IEA-Band erschienen

Unser Kapitel darüber, wie Luther's Bildungsschub die deutsche Wirtschaftsgeschichte verändert hat, ist in einer schönen Sammlung von Beiträge über Fortschritte in der Religionsökonomik erschienen.

How Luther’s Quest for Education Changed German Economic History: 9+5 Theses on the Effects of the Protestant Reformation (with S.O. Becker). In: J.-P. Carvalho, S. Iyer, J. Rubin (eds.), Advances in the Economics of Religion, International Economic Association Series, New York: Palgrave Macmillan, 215-227, 2019


Kapitel über Bildung und Industrialisierung im Handbook of Cliometrics erschienen

Die OnlineFirst-Version unseres Kapitels über Bildung und sozio-ökonomische Entwicklung während der Industrialisierung in der zweiten Auflage des Handbook of Cliometrics ist jetzt online frei verfügbar.

Education and Socio-Economic Development during the Industrialization (with S.O. Becker). In: C. Diebolt, M. Haupert (eds.), Handbook of Cliometrics, 2nd ed., Berlin: Springer, 2019


Juni 2019

Neuer Newsletter 2/2019 des ifo Zentrums für Bildungsökonomik erschienen


Mai 2019

Neues Gutachten des Aktionsrats Bildung: Region und Bildung. Mythos Stadt - Land

Gibt es in Deutschland regionale Unterschiede in den Bildungschancen im Verhältnis Stadt - Land? In seinem aktuellen Gutachten analysiert der Aktionsrat Bildung die empirische Datenlage und geht der Frage nach, inwiefern der Wohnort in Deutschland mit dem Angebot an Bildungsmöglichkeiten, der Bildungsbeteiligung, den Leistungen der Lernenden und der gesellschaftlichen und beruflichen Teilhabe der Menschen zusammenhängt. Dabei erweisen sich einige weit verbreitete Vermutungen zu regionalen Disparitäten als Mythen.

Region und Bildung. Mythos Stadt - Land. Gutachten des Aktionsrats Bildung. Münster: Waxmann, 2019


3 1/2 Fragen im Zeit Chancen Brief

Meine Antworten auf die "Dreieinhalb Fragen" im Zeit Chancen Brief:

3 1/2 Fragen an ... Prof. Dr. Ludger Wößmann. Zeit Chancen Brief, 20.5.2019


ABC-Interview

Mein Interview in in der spanischen Tageszeitung ABC über die Effekte institutioneller Rahmenbedingungen des Schulsystems auf die Schülerleistungen:

Las escuelas en España deberían enseñar valores cívicos que unan a los ciudadanos, no separarlos. ABC, 9.5.2019


April 2019

Berufung in den PWP-Herausgeberbeirat

Ich bin in den Herausgeberbeirat der Perspektiven der Wirtschaftspolitik berufen worden.


BMWi-Stellungnahme und FAZ-Artikel: Bildungsgerechtigkeit als Kernelement der Sozialen Marktwirtschaft

In der aktuellen Diskussion über eine Neugestaltung der Sozialen Marktwirtschaft findet eines ihrer zentralen Versprechen wenig Beachtung: Menschen zu eigenverantwortlicher Teilhabe an Markt und Gesellschaft zu befähigen. Das kann nur eine Bildungspolitik leisten, die gleiche Startchancen schafft. Darauf hat der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium in seiner Stellungnahme „Bildungsgerechtigkeit als Kernelement der Sozialen Marktwirtschaft“ hingewiesen. Nur mit einem Bildungssystem, das allen Kindern und Jugendlichen eine qualitativ hochwertige Bildung vermittelt, kann es gelingen, das Zusammenspiel von eigenverantwortlichem Wettbewerb und sozialer Teilhabe in die Zukunft zu tragen, um die neuen gesellschaftspolitischen Herausforderungen zu bewältigen.

Bildungsgerechtigkeit als Kernelement der Sozialen Marktwirtschaft. Brief des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministe­rium für Wirtschaft und Energie. Berlin: BMWi, 2019

Bildungsgerechtigkeit als Kernelement der Sozialen Marktwirtschaft (with C. Gathmann, H. Gersbach, and V. Grimm). Ökonomenstimme, 19.3.2019

Bildungschancen sind der Schlüssel (with V. Grimm). Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.4.2019, p. 16


März 2019

Neues Working Paper: Sozioökonomische Kluft in Schülerleistungen in den USA seit fast 50 Jahren nahezu unverändert

Die Leistungsunterschiede in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften zwischen sozioökonomisch schlechter und besser gestellten Schüler:innen sind in den USA heute etwa genauso groß wie bei 1954 geborenen Kindern. Anhand der intertemporal verknüpften NAEP-, TIMSS- und PISA-Tests zeigt unsere neue Studie, dass die Kluft in den Leistungen der obersten und untersten 10 Prozent und des obersten und untersten Viertels der Verteilung im sozioökonomischen Status seit fast einem halben Jahrhundert groß und erstaunlich konstant ist. Die beständige Kluft wird nicht durch allgemeine Verbesserungen im Leistungsniveau aufgewogen, das im Alter von 14 Jahre gestiegen ist, aber im Alter von 17 Jahren im letzten Vierteljahrhundert unverändert blieb. Aufgrund des langfristigen Scheiterns großer Bildungsreformen, die sozioökonomische Kluft zu verringern, sollten die üblichen Ansätze zur Abschwächung von Ungleichheiten überdacht werden.

The Unwavering SES Achievement Gap: Trends in U.S. Student Performance (with E.A. Hanushek, P.E. Peterson, and L.M. Talpey). NBER Working Paper 25648, March 2019

The Achievement Gap Fails to Close (with E.A. Hanushek, P.E. Peterson, and L.M. Talpey). Education Next 19 (3): 8-17, 2019

US Achievement Gaps Hold Steady in the Face of Substantial Policy Initiatives (with E.A. Hanushek, P.E. Peterson, and L.M. Talpey). VOX, 15.4.2019

Brief video in Intellections series of PolicyEd:


Interview zum Digitalpakt Schule auf tagesschau24:

Neues Working Paper: Parteipositionen haben Einfluss auf politische Präferenzen der Öffentlichkeit

Werden die politischen Präferenzen der Wählerschaft durch die Positionen der politischen Parteien beeinflusst? In der repräsentativen Meinungsumfrage des ifo Bildungsbarometers haben wir zufällig ausgewählte Teilnehmer über die Positionen der politischen Parteien zu zwei Themen informiert: Betreuungsgeld und elternunabhängige staatliche Unterstützung von Studierenden (BAföG). In beiden Experimenten zeigt sich, dass die Information die politischen Präferenzen bestimmter Teilgruppen an die Position ihrer bevorzugten Partei angleicht.

Do Party Positions Affect the Public’s Policy Preferences? (with E. Grewenig, P. Lergetporer, and K. Werner). CESifo Working Paper 7579 / IZA Discussion Paper 12249, March 2019


Neues Working Paper: Verbessert Incentivierung Schätzangaben in Umfragen?

Eine umfangreiche Literatur untersucht subjektive Schätzangaben über wirtschaftliche Fakten anhand nicht-incentivierter Befragungen. Wir konzipieren randomisierte Experimente in einer repräsentativen Online-Umfrage um zu testen, ob die Bereitstellung von Anreizen für korrekte Schätzungen die Schätzangaben über durchschnittliche Einkommen nach Bildungsabschlüssen und über durchschnittliche Bildungsausgaben pro Schüler beeinflusst. Incentivierung verändert die Einkommensschätzungen nicht, verbessert aber die Ausgabenschätzungen. Eine genauere Untersuchung des Antwortverhaltens legt nahe, dass letzterer Effekt verstärkte Online-Suchaktivitäten widerspiegelt. Demensprechend liefert ein weiteres Experiment, das lediglich zur Verwendung von Internet-Suchmaschinen ermuntert, ganz ähnliche Ergebnisse. Ein weiteres Experiment liefert keine Evidenz für Verzerrungen durch als erwünscht angenommenes Verhalten. Insgesamt legen die Ergebnisse nahe, dass Incentivierung nicht zu einer Verringerung von Verzerrungen in unseren umfragebasierten Schätzmaßen führt.

Incentives, Search Engines, and the Elicitation of Subjective Beliefs: Evidence from Representative Online Survey Experiments (with E. Grewenig, P. Lergetporer, K. Werner). CESifo Working Paper 7556 / IZA Discussion Paper 12175, March 2019


Neuer Newsletter 1/2019 des ifo Zentrums für Bildungsökonomik erschienen


Februar 2019

Neues Working Paper über öffentliche Meinung zu Studiengebühren

Studiengebühren sind in Deutschland eines der kontroversesten Bildungsthemen der vergangenen Jahre. Unsere neue Studie erforscht anhand einer Reihe von Experimenten in der repräsentativen Meinungsumfrage des ifo Bildungsbarometers, was die öffentliche Meinung zu Studiengebühren bestimmt. Eine relative Mehrheit gegen Studiengebühren verwandelt sich in eine relative Mehrheit dafür, wenn die Befragten über Einkommensvorteile von Hochschulabsolvent:innen informiert werden. Zudem sind über 60 Prozent der Deutschen für Studiengebühren, wenn sie erst nach dem Studium erhoben werden und nur dann, wenn die ehemaligen Studierenden genügend Einkommen erzielen.

The Political Economy of Higher Education Finance: How Information and Design Affect Public Preferences for Tuition (with P. Lergetporer). CESifo Working Paper 7536 / IZA Discussion Paper 12175, February 2019


Artikel über berufsspezifische Ausbildung im JERO Special Issue zu Ehren von Wilfried Bos

Facing the Life-Cycle Trade-off between Vocational and General Education in Apprenticeship Systems: An Economics-of-Education Perspective. Journal for Educational Research Online 11 (1): 31-46, 2019


Januar 2019

Ein Blog auf Aeon über unsere Forschung zu Protestantismus und Suizid

Economics Helps Explain Why Suicide Is More Common among Protestants (with S.O. Becker). Aeon, 14.1.2019


Ein kurzer Policy Brief über unsere Forschung zu berufsspezifischer und allgemeiner Bildung im Lebenszyklus

How Vocational and General Education Affect the Labor-Market Life-Cycle. EENEE Policy Brief 1/2019


Berufung in das JEP Advisory Board

Ich bin in das Advisory Board des Journal of Economic Perspectives berufen worden.