Weinprobe vom 23. November 2013
Nachdem wir im letzten Jahr die geschmackliche Vielfalt des saarländischen Moselweines kennenlernen durften, begab sich die Radsportabteilung nun auf eine Verköstigungsreise nach Thörnich, um den Moselwein aus Rheinland-Pfalz einer ausgedehnten Probe zu unterziehen. Am 23. November erwartete uns das Weingut Blesius-Jostock in dem besagten kleinen Weinort an der Mosel. Kaum angekommen, nutzten wir das trockene Wetter um mit unserem Winzermeister die bekannten Steilhänge des Anbaugebietes „Ritsch“ zu erkunden. Gutes Schuhwerk und ausdauernde Beine waren notwendig, um den besonderen Klettersteig durch die Rebflächen zu meistern. Zwischendurch erklärte Herr Blesius wie die lange Familientradition aus einer Weintraube den besonderen Qualitätswein gewinnt. Der kurze steile Aufstieg wurde mit einem Panoramablick über die Moselschleife und mit einem hauseigenen Sektempfang belohnt. Die obligatorischen belegten Brötchen durften ebenfalls nicht fehlen. Die Winzerfamilie wusste nicht nur mit weintypischen Fachbegriffen über die besondere Weinlage zu berichten, sondern die witzige Exkursion auf dem Berg sorgte auch für stimmungsvolle Unterhaltung. Ein wenig für sich und still liegt der kleine Weinort am Ende der flachen Landzunge rechts der Mosel. Auf der idealen Südlage im Schiefergestein stehen noch heute jahrhundertlange Rebstöcke, die für den außergewöhnlichen Geschmack verantwortlich sind. Die weininteressierten Radsportler befanden sich bereits im Keller der Weinherstellung. Zwischen Holzfässern und der Schatzkammer mit ihrem langjährigen Inhalt wurde die Weinprobe mit zwei rötlichen Sorten fortgeführt. Danach wechselten wir in die Residenz, in der die Hauptverköstigung weitergeführt wurde. Im gut gefüllten Raum konnten die Tester viele Qualitätsweine, vom Weißburgunder über trockene, fruchtig und feinherbe Rieslingsorten probieren. Das schmackhafte warme Büffet wurde ebenfalls oft besucht. Denn eine ausgiebige Weinprobe verlangt Konzentration und Ausdauer in den Geschmacksnerven, um bei der Sportlersprache zu bleiben. Erfahrungsgemäß wird ein Wettkampf oft im Kopf entschieden.
Unser Gastgeber fand zu jedem Gläschen die passenden Worte. Und auch die Radfahrer wussten mit witzigen Fachbeiträgen und Liedergesang die Gruppe bei Laune zu halten. Zu späterer Stunde besuchten wir noch eine besondere Anlage. Die hauseigene Destillerie versprach einen ausgedehnten Abschluss. Im Brennerkeller standen die hochprozentigen Spirituosen bereit, um den Blutdruck für die Heimreise im Bus noch einmal auf Betriebstemperatur zu halten.
Wir danken dem Weingut Blesius-Jostock für den interessanten und humorvollen Tag. Ebenso geht ein besonderes Dankeschön an Horst, der mit der Organisation und der Auswahl der Probeörtlichkeiten immer richtig liegt.