Deutschland-Tour

Nach 10jähriger Pause startet die Deutschland-Tour mit namhaften Radprofis wieder durch. Elf Teams aus der World-Tour, darunter die deutschen Topmannschaften und Spitzenfahrer wie Greipel, Martin, Kittel, Ackermann und der Tour de France Sieger Thomas stehen im Starterfeld, um nur einige zu nennen.

Die 3. Etappe führt von Trier nach Merzig. Bevor dort jedoch der Zielstrich überquert wird, müssen die Profis über anspruchsvolles Gelände ihre Klasse beweisen. Kurzerhand verlegt das Elmer Team seine Trainingsstrecke an den Tourverlauf der Profis, um das hochkarätige Teilnehmerfeld anzufeuern.

Einige Höhenmeter sind am Litermont-Aufstieg zu bewältigen. Die erste Adresse für die Radsportler aus Elm, bei der die Topfahrer lautstark angefeuert werden. Eine Spitzengruppe mit über einer Minute Vorsprung erreicht die Rampe und kurz danach rollt das Feld hautnah an den Zuschauern vorbei. Nach unzähligen Motorrädern, Polizeiautos und Mannschaftswagen wird die Straße wieder freigegeben.

Angespornt von der Profikulisse strampeln sich die Elmer Biker den Puls zum Anschlag, um am geplanten zweiten Besichtigungspunkt oben bei Gerlfangen rechtzeitig anzukommen. Praktisch müssen die Hobbyfahrer parallel mit den bezahlten Sportlern fahren, die zwar einen längeren Weg, aber wesentlich zügiger unterwegs sind. Gerade so geschafft, stehen die Elmer anfeuernd am Straßenrand, so dass sich Rick Zabel vom Katusha-Alpecin-Team wundert, dass die Elmer Trikots ihn wieder unterstützen.

Für den dritten Turn in Hilbringen bleibt noch Zeit um die Speicher mit Hopfen-Malz-Getränken aufzufüllen. Nach einem kurzen Fachtalk erreichen die Saarländer schnell den gut gefüllten Fanbereich, den die Profiteams zweimal durchfahren müssen. Auch dort schaut der Katusha-Fahrer Zabel überraschend den winkenden Elmer Radfahrern hinterher. Schließlich fährt er in der Ausreißer Gruppe und hat genug Zeit um das Treiben am Straßenrand zu verfolgen.

Das Peloton ist durch und das Finale in Merzig steht an. Schnell auf die Rennmaschinen und einen guten Platz im Zielkorridor ergattern. Die Elmer Gruppe kämpft sich mit ihren Bikes durch die Fanmeile, in der alle die erste Zieldurchfahrt erleben wollen. Denn die Berufssportler müssen einmal durch den Zuschauerbereich um auf die letzte Schleife über den gefürchteten Eller-Weg zum Ziel zu gelangen.

Das Tempo der Topmannschaften ist jetzt am Maximum. Die Ausreißer sind eingeholt, die Sprinter formieren sich und auf der Videoleinwand verfolgen die Hobbyfahrer das Geschehen. Der Helikopter nähert sich der Ein-Kilometer-Fahne und die Profiteams bringen ihre Sprinter in Position. Auf der langen Zielgeraden erkennt man schon die schnellen Beine. Selbst ein Sturz von mehreren Fahrern kann den Zielsprint nicht mehr aufhalten. Die Stimmung ist am Anschlag und Mohoric Matej schießt vor dem deutschen Pollitt Nils über die Linie. Alle Fahrer treffen nach und nach ein und freuen sich mit ihren Zielfahrern auf die Podiumsplätze. Auch die im Sturz verwickelten Sportler rollen über den Strich und präsentieren ihren Tapetenwechsel. Kamerateams, Moderatoren und Offizielle stürmen in den Auslaufbereich. Nach 177Km und über 4Std im Sattel dürfen sich die Spitzenfahrer jetzt erholen. Das Elmer Team dagegen muss noch zurück. Angetrieben von den Profikollegen rollen die Bikes mit übermütigem Tempo Richtung Heimat. Der Frontfahrer kurbelt bis die Beine brennen, doch im Wechsel bleibt die Geschwindigkeit hoch. Noch während der Rückfahrt blicken die Radsportbegeisterten auf ein tolles, professionelles Event zurück. Jedenfalls ist die Deutschland-Tour eine gute Werbung für den Radsport im Saarland. A.P.