2010

Silvesterwanderung 2010

Die ergiebigen Dauerschneefälle der letzten Tage verwandelten unsere Gemeinde in ein herrliches Winterdorf. So fanden sich zu unserem traditionellen letzten Training zahlreiche Teammitglieder am Silvesternachmittag ein. Üblicherweise blieben bei diesem Training die Fahrräder im Keller. Vielmehr wären heute Schneeschuhe angebracht gewesen. Nach ein paar Begrüßungsworten durch unseren Abteilungsleiter gingen wir durch den verschneiten Elmer Wald. Martin hatte die Tour schon im Kopf und so steuerte bei typischem Winterwetter die Wandergruppe zahllose Sehenswürdigkeiten an.

Unterwegs hatten die Biker sichtlich Spaß auf diesem, in unseren Breitengraden ungewöhnlich, hohen Untergrund. Der Schnee verlangte von den durchtrainierten Beinen für einen Spaziergang außerordentlich viel Leistung. Gut, dass wir unterwegs bei Horst und Helga vorbei kamen, die gegen den Energieverlust an die entsprechende Verpflegung dachten und Wiener mit Flute reichten. Außerdem machten die typisch saarländischen Getränke und die begehrten Rachenputzer die Runde. Herzlichen Dank dafür! Gestärkt konnten wir den verbleibenden Weg fortführen.

Im Anschluss der Schneewanderung wurde im Clubheim der diesjährige Trainingsmeister gekürt. Unser Chef überreichte den Wanderpokal an Andreas, der dieses Jahr die Trainingsliste anführte. Nach einem festgelegten Punktesystem, welches von den gefahrenen Kilometern je Trainingseinheit abhängig ist, konnte Andreas Woche für Woche seinen Punktestand erhöhen. Die Fahrer der zweiten Mannschaft dominierten zusammen die ersten Ränge der Trainingsauswertung. Mit weit über 81.000 Gesamtkilometern wurde durch alle Teammitglieder ein neuer Trainingsrekord aufgestellt.

In geselliger Runde, mit kleinen Snacks und alkoholreichen Getränken, konnte man nochmals die Saison Revue passieren lassen. Und so manch ein Biker nutzte den Nachmittag um sich auf den bevorstehenden Jahreswechsel einzustimmen. Joachim überraschte uns dann noch mit einem Gedicht, welches in humorvoller Art die letzte Wanderung der Mittwochsrunde dokumentierte. Die Versen beschrieben noch unveröffentlichte Elemente, die zur Heiterkeit beitrugen.

Nach einem gelungenem Abschluss steht jetzt die neue Saison in den Startlöchern. Für die Radsportler des Team TV Elm’s bedeutet das, die Grundlagen über den Winter zu retten und sich langsam auf die bevorstehenden Trainingshöhepunkte zu konzentrieren. A.P.

So hab´ich mir was ausgedacht, und hab´ für Euch auch eins gemacht.

Das Wandern hat mich inspiriert, will reimen hier ganz ungeniert.

Seid nicht zu ernst, ihr dürft auch lachen, es soll euch einfach Freude machen.

Wie jedes Jahr zur Winterzeit, wenn´s Wetter neigt zur Heiserkeit,

die Wege voller Matsch und Schnee, die Nase tut vor Kälte weh,

da bleibt das Fahrrad drin im Keller, denn ist zu Fuß man doch viel schneller.

So hatten wir uns kurz vernetzt, das Mountainbiken abgesetzt.

Wir hatten deshalb keinen Frust, auch Wandern macht uns Freud´und Lust.

So zogen wir uns Stiefel an, gerüstet wie ein Wandersmann.

Auf Elmer Markt soll Treffpunkt sein, wir luden alle hierzu ein.

Vierzehnuhrdreißig standen dann, sechs der Radler Mann an Mann.

Andreas, Wolfgang, Josef, Reiner, Gerhard, Charly, da fehlt doch einer.

Da kam von hinten humpelnd an, es war der Horst, der siebte Mann.

Geschützt durch einen großen Schirm, ihm standen Schmerzen auf der Stirn.

„Oh Leute, hört mir grad´ mal zu, das Kreuz, es zwickt bis in den Schuh.

Das Wandern ist für mich verschoben, hab mich beim Tragen schwer verhoben.

Den Grund dafür kann ich euch sagen, ihr wollt ihn doch von mir erfahren.

Mein Taschengeld ist aahrisch knapp, so einen Nebenjob ich hab´.

Ist mal ein Sarg zum Grab zu tragen, kommt stets der Totengräber fragen,

ob ich mal wieder helfen kann, zu packen an dem Sarge an.

Der Sarg, er war aus Vollholzeiche, dazu kam noch die schwere Leiche.

Es kam vom Heben und vom Bücken, ein Messerstich in meinen Rücken.

Es war sehr arg und schlimm gewesen, nimm Doping ein, wird wohl genesen.

Mein Weib mit neuer Hüft versehn, die kann ja heut schon besser gehn.

Der Karl, auch Charly Heck genannt, den Ernst der Lage gleich erkannt.

Der Heck ist schlau, hat auch studiert, ist Doktor gar, hat promoviert.

„Da hab´ spontan ich die Idee, du brauchst nicht humpeln durch den Schnee“.

Steig einfach in dein Auto ein, und komm gefahren zu mir heim.

Ein Vorschlag, den er nicht bereute, auf feinen Kuchen er sich freute.

Da sagte Horst noch in die Runde, da laut Bericht der Wetterkunde,

es weiter regnet und noch schneit, da wär ein Schirm doch sehr gescheit.

„Da ich kann fahren, muss nicht laufen, kann jemand meinen Schirm gebrauchen?“

Doch unisono sie verneinten, „mir gänn nett nass, mir brauchen keinen“.

Der Gerhard sagt: „ich junger Bursch, da komm ich locker trocken durch.“

Die Antwort merkt euch auf die Schnelle, da kommt noch was an andrer Stelle.

Nachdem nun alle Mann an Bord, stramm gingen wir vom Marktplatz fort.

Marschierten über Stock und Stein, doch welches soll das Ziel heut´sein.

Der Charly sprach, ich lad´euch ein, kommt-zu-mir in… mein trautes Heim.

Bevor wir uns noch lang hier streiten, lass ich was Leckres vorbereiten.

Ich kann euch sagen, es war toll. der Kaffeetisch war proppe voll.

Die Claudia, trotz Aug´ verletzt, ist pausenlos um uns gehetzt.

Hat uns versorgt mit besten Sachen, sooo kann ein Training Freude machen.

Gebäck und Kuchen, hausgemacht, wir hatten Spaß, auch viel gelacht.

Und nicht nur dass, es gab noch mehr, drei Rotweinflaschen waren leer.

Chateau dü papp oder auch neuf, auf jeden Fall, ein fein Gesöff.

Der hat gemundet, welch ein Tropfen, das konnt´ man riechen schon am Stopfen.

Da ging noch Reiners Handy an, sein Schatz, die Hildegard war dran.

„Trink aus dein Glas, komm schnell nach Haus, im Keller fiel der Strom gar aus!“

Einst war er Bergmann unter Tage, kann technisch lösen jede Frage.

Die Diagnos´war schnell gestellt, ein Kurzer hat sich eingestellt.

Die Pumpe war´s im Gartenteich, mein lieber Schatz, dass hamm´ mir gleich.

„Nimm vom Adventskranz eine Kerze, nicht dass du denkst, dass ich jetzt Scherze.“

Du musst jetzt in den Keller gehn´, was dann geschieht, das wirst du sehn´.

Im Flur, im Kasten an der Wand, da drehst du mit der freien Hand,

die Sich´rung einfach wieder rein, dann kommt das Licht von ganz allein.

Die Hilde sprach, erfreut´ wie nie, jetzt darf er mit, nach Rimini.

Der Karl, der ließ uns nicht mehr gehn´, doch starker Schneefall war zu sehn.

Es fiel uns schwer, wie ihr auch wisst, zu gehen, wenn´s am schönsten ist.

Doch schließlich musste es dann sein, durch Schneegestöber ging es heim.

Bei Heck´s, da hat´s uns gut gefallen, sag´nochmals DANKE von uns allen.

Und da es schön war, ohne Frage, gibt’s nächstes Jahr ne´ Neuauflage.

Drum sag ich hier und jetzt schon an, zwotausendelf bin ich dann dran.

Moment, da fällt mir noch was ein, das muss zur Wahrheit hier noch rein.

Ich sagte doch an einer Stelle, merkt euch die Antwort auf die Schnelle.

Jetzt kommt nun das, was ich da meinte, als Gerd dem Horst den Schirm verneinte.

Wir gingen fort mit sieben Mann, doch einer kam am Ziel nicht an.

Es war sehr kalt, man hat gefroren, dem Gerhard ging die Lust verloren.

Er nahm sein Handy und rief an, am and´ren End, sein Liebstes dran.

Oh Tina, Schatz, hab´dich so gern, ich stehe hier am Morgenstern.

Von Kopf bis Fuß, bin ich glatschnass, so macht das Wandern keinen Spass.

Die lass ich geh´n alleine weiter, das Wandern find´ ich nicht mehr heiter.

Die Schnauz´ hab ich gestrichen voll, versteh nicht, was das hier noch soll.

Ich stell´mir vor, was Tina sagte, als er sich so bei ihr beklagte.

„Den Punkt kassiert und abgebrochen, ich hab´den Braten gleich gerochen.

Einmal zu Fuß, schon macht er schlapp, okay, ich komm, ich hol dich ab“.

Bevor der Gerd beginnt zu grübeln, tu es dem Dichter nicht verübeln.

Doch hätt´er nicht dem Schirm negiert, dann wär´ er trocken durchmarschiert

Ich könnt´noch dichten Reim auf Reim, doch müssen wir bald alle heim.

Zwotausendzehn geht gleich zu Ende, zu feiern gilt die Jahreswende.

Die Wiener gibt´s mit Sauerkraut, Raketen werden aufgebaut.

Der Sekt muss in den Kühlschrank rein, bei manchen wird´s auch Schampus sein.,

Hebt hoch die Gläser und stoßt an, das neue Jahr jetzt kommen kann. J.F.

Zur Weihnachtszeit, so die Geschichte, hört mancherorts man gern Gedichte.

Gedicht von Joachim