Am 26. Juni startete in Cernay, an der Ostflanke der Vogesen, die Premiere der L‘Alsacienne.
Die Alsacienne ist eine sportliche Herausforderung, vergleichbar mit anderen Hochgebietsstrecken, die mit 3 herausfordernden Strecken durch das Massif des Vosges führt. Diese unglaubliche Region ist mit seinen atemberaubenden Landschaften und den Steigungen ein wahres Paradies für Radfahrer.
Am Start zusammen mit weiteren 1.500 Teilnehmern war auch unser Teammitglied Martin. Er entschied sich für die 180km lange Runde L’INDOMPTABLE mit 4.500hm.
Das Wetter war im Gegensatz zu den Wochen davor einfach Klasse. Ein paar Wolken hingen über den Gipfeln, wenig Wind und Temperaturen von 12° bildeten fast optimale Bedingungen für den Ritt über die 13 Pässe, die in dieser Region Col genannt werden.
Die ersten fünf Kilometer waren zum Einrollen, danach ging es gleich über den Col Amic zum 1. Mal auf den 1.343m hohen Grand Ballon. Es folgte eine kühle, flotte Abfahrt zum Lac de Kruth-Wildenstein (550m). Über idyllische Straßen eines Naturschutzgebietes folgte der Aufstieg über den Col du Bramont und die Route des Américains zurück zum Verpflegungspunkt in Markstein. Gut gestärkt folgte die Abfahrt zum niedrigsten Punkt der Runde um anschließend zwei kleinere Hügel Bannstein (483m) und Firstplan (722m) zu überwinden.
Waren bis hierher die Anstiege mit maximal neun Prozent Steigung noch moderat, folgte nun der Angriff auf den Petit Ballon (1.163m), ein zwölf Kilometer langes und bis zu 13 Prozent steiles Ungetüm. Nicht weniger anspruchsvoll, wenngleich auf völlig andere Art, war die Abfahrt: eine teilweise schmale, schlecht asphaltierte Piste mit teils losem Schotter, auf der auch noch die Teilnehmer einer anderen Radsport-Veranstaltung entgegenkamen. Ohne Verschnaufpause folgte der zwölf Kilometer lange im Schnitt 11% steile „Col du Platzerwasel“ der die Rennfahrer fast ohne Kehren auf die Route des Cretes zurückführte.
Die erneut auf dem Markstein platzierte Verpflegungsstation kam somit zum richtigen Zeitpunkt, um die finale Abfahrt vom Grand Ballon sicher zu absolvieren. Das Ziel legten die Veranstalter nicht nach Cerny wo der Start begann, sondern nach Hirtzenstein, ein finaler Anstieg von 1,3km Länge und maximal 15% Steigung!
Nach 7h30 erreichte Martin als 17. seiner Altersklasse das Ziel.
(96. Gesamt)
Die erstmals ausgetragene Veranstaltung war mit vier Verpflegungsstationen und vielen Helfern auf den Straßen und Kreuzungen sehr gut organisiert und wird wohl nicht lange ein Geheimtipp der Marathonszene bleiben. M.S.