Trailvergnügen
Die Elmer Radsportler sind derzeit mit den Stollenreifen unterwegs. Einige Hardcore-Biker aus dem Team suchen dabei immer den besonderen Kick. Gut, dass die Natur in der Umgebung hierfür anspruchsvolle Trails zur Verfügung stellt. Ohne besondere Streckenplanung fahren Michael, Martin und Alex instinktiv Richtung Wald, wo der Spaß alsbald beginnt.
Es sollte noch erwähnt werden, dass der vortägige Regen den Untergrund für die Bike-Akrobaten entsprechend vorbereitet hat. Der nasse Blätterteppich beschert dabei in schnellen Abwärtspassagen immer wieder verstärkte Adrenalinschübe, die den Puls konstant am Limit halten. Nach einer kurzen Einrollphase und ein paar Anstiegen erreichen die Fahrer den Morgenstern. Auf einer flotten Waldautobahn erhalten die Mountainbikes mit ihrer Besatzung eine schlammartige Fangopackung verpasst. Das Gelächter ist groß, als man die Gesichter der Kollegen sieht.
Kurz darauf befinden sich die Freaks im Trail, der in Fachkreisen mit Bestnoten bewertet wird. Mit engen Kurven, Wurzelabschnitten, Kraterdurchfahrten und auch mal mit schnellen Passagen findet das Bikerherz alles was glücklich macht. Wir befinden uns in Sprengen nahe der Autobahn, damit der Leser weiß, was nun folgt. Durch Rodungsarbeiten hat sich das Bild der Dämpferteststrecke optisch verändert, aber technisch noch anspruchsvoller gemacht. Gefällte Birkenstämme zeigen den Weg, den Bikefanatiker aufwendig hergerichtet haben. Danke hierfür! Die Kurven sind jetzt noch enger, gleichzeitig zwingt der unebene Wurzelbelag ein Jonglieren auf engstem Raum. Einfach nur herrlich, findet auch Michael, dem das Grinsen ins Gesicht gebrannt ist.
Zügig rollen die Räder in einen bekannten Wanderabschnitt, der ein flottes Tempo suggeriert. Hochmotiviert folgt Alex dem Trampelpfad, um kurz darauf in einem Rechtsknick bei der Haftreibung den Kürzen zu ziehen. Das Wegrutschen über das Vorderrad wäre nicht so schlimm gewesen, wenn nicht unter dem Laub ein Stein für schmerzliche Schürfwunden gesorgt hätte. Kein Grund um abzubrechen, stattdessen fliegen die Bikes weiter Richtung Schwarzenholz.
Nochmals ein schneller Downhill bevor die Ketten auf eine Bergübersetzung wandern müssen. Über den Lohbach führt die Auffahrt in ein weiteres Trailgelände, welches für andauernden Fun sorgt. Wo ursprünglich ein Techniktrail war, haben die Waldarbeiter mit schwerem Gerät neue Abfahrten eingerichtet. Sofort werden die Gabeldämpfer auf maximalen Federweg eingestellt damit Martin, Michael und Alex den bevorstehenden Wellenritt über die eingefahrenen Radspuren überstehen. Noch einmal ein endloser Weg ehe ein Abwärtsritt durch ausgewaschene Gräben die Konzentration der Fahrer verlangt.
Im Lachwald angekommen zeigt die Natur ein anderes Bild. Breite Waldpassagen und abfallende mit unzähligen Wurzelhindernissen übersäter Feldweg benötigt erhöhte Risikobereitschaft. Zwischendurch ist noch eine schmale Brückenüberquerung eingebaut, bei der die Stufen mit einem Sprung bewältigt werden. Einer brutalen Rampe am Schluss folgt ein Downhill der besonderen Art. Natürliche Treppenstufen und ein starkes Gefälle treiben noch einmal den Puls in die Höhe.
Die Wege trennen sich. Michael muss zurück, Martin und Alex suchen dagegen den Abschluss auf der Ensdorfer Bergenhalde. Schon wandern die Ketten auf die optimale Stellung und die Stollen greifen in den Tonschiefer. Zügig rollen die Räder bergauf. Der Aufstieg ist geschafft und ein herrlicher Sonnenuntergang erstrahlt am westlichen Horizont. Gleitschirmflieger bestimmen das romantische Bild und die Elmer Mountainbiker beenden ein zufriedenes Trailvergnügen. A.P.