Weinprobe vom 31. Oktober 2009
Unsere diesjährige Weinprobe fand am 31.10.09 in der fünftgrößten Weinbaugemeinde Mehring an der Mosel statt. Dieses spezielle Training hat sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil in unserem Trainingskalender etabliert. So sind wir mit einem ca. 35 Mann starken Team gestartet. Mittlerweile kam auch unser Bus pünktlich, so dass der Hinfahrt nichts mehr im Wege stand. Direkt nach der Ankunft in Mehring mussten wir die erste Bergetappe angehen. Bei besten Wetterverhältnissen ging unsere Wanderung in die farblich abgestimmten Weinberge. Eine Exkursion an den Rebstöcken vorbei macht natürlich durstig. So erwartete uns am Weinberggipfel die erste Verpflegungsstelle. Zufälligerweise hatten einige von uns für die ganze Truppe hausgemachte Wurstwecken dabei, zu denen ein 2005er Riesling Spätlese trocken gereicht wurde. Von hier oben hatten wir eine herrliche Aussicht über das Moseltal. Der wunderschön gelegene Aussichtspunkt „Römische Weinstrasse“ lud uns zum verweilen ein und nach dem Motto: „Sei immer froh in deinem Leben, geniesse täglich deinen Wein. Mit Medizin vom Saft der Reben, ersparst du dir das Altersheim“, wurden die letzte Spätlesetropfen verteilt. Ziel unserer Wanderung war die Familie Heimfarth in Mehring, die uns auf ihrem „Weingut zum Römerkopf“ erwartete. Dort angekommen wurde sogleich die Weinkarte mit den 11 Probesorten studiert.
Eine Weinprobe ist laut Definition eine kleine Runde von und für Weinkenner, um die Qualität mehrerer Weine zu beurteilen. Wir als begnadete Weizenbiertrinker sind nun wahrlich keine Verkostungsspezialisten. Deshalb verhielten wir uns bei den ersten drei Weinsorten auffällig zurückhaltend und hörten dem Juniorchef aufmerksam zu. Der bombardierte uns mit Fachausdrücken, die die Herkunft der Weine mit ihren unterschiedlichen Entwicklungsstufen sowie des Geruchs und deren Aussehen beschrieben. Das einzige was wir unterscheiden konnten, war die Klarheit, Farbe und Reinheit des Weines. So wurde das Gelernte bei einer anschließenden Blindverkostung überprüft. Hierbei mußten vier Radsportler mit verbundenen Augen die vorher beschriebenen Weine erkennen. Dem Gewinner winkte eine Flasche Wein, die noch am selben Abend im Team verteilt wurde.Bei einer professionellen Weinprobe durfte natürlich ein ausgiebiges Essen nicht fehlen. So konnten wir uns von der üppigen Schlacht- und Käseplatte zwischendurch stärken. Das war auch notwendig, um nicht frühzeitig sensorisch zu versagen. Denn es standen noch weitere neun Proben auf dem Fahrplan. In der Runde wurde es zumal immer geselliger, so dass die weiteren Blindproben nach jeweils drei verkosteten Weine durch Zwischenrufe aus dem Team lautstark unterstützt wurden. So manch einer hatte das Probetrinken mit verbundenen Augen missverstanden, denn er nutzte das Nachschenken um seinen Durst zu löschen. Schließlich muß ein Radfahrer regelmäßig trinken. Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Das dachte auch unser Busfahrer, der anschließend die letzte Runde einläutete und somit das harte Training beendete. Die einstündige Busfahrt nach hause wurde selbstverständlich mit den Gewinnen aus den Blindproben überbrückt.Seit Jahren ist Horst für die Auswahl des Weingutes verantwortlich. Zu der diesjährigen Wahl nach Mehring zu fahren, muß ein besonderes Lob ausgesprochen werden. Wieder hat Horst es geschafft eine stimmungsvolle Weinprobe auf die Beine zu stellen. Das Team sagt Danke und wir hoffen auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.