Bericht vom 28.03.15

Natürlicher Gegner

Der Atlantikkeil und die Corioliskraft sorgen dafür, dass bei uns das Wetter meistens von Westen kommt. Die Witterung versprach nicht nur gegen Nachmittag einige Regentropfen, nein - auch der böige Westwind, der Feind eines jeden Radfahrers, sollte den Fahrern vom Team TV Elm die Trainingseinheit erschweren.

Martin führte die Biker Richtung Frankreich und somit gegen den natürlichen Gegner. Mit voller Wucht stemmte sich die Brise dem Pacemaker entgegen. Eine dreistellige Kilometerrunde als Grundlageneinheit war vorher im Teamforum vereinbart worden. Um das vorgegebene Tempo halten zu können, sollte jeder aus der fünfköpfigen Gruppe an der Führungsarbeit beteiligt werden. Im März kommt der Schmerz. Mit dieser Weisheit im Hinterkopf stellten sich die Elmer Fahrer der enormen Kraftanstrengung. Denn die Geschwindigkeitsresultierende ergibt sich aus der Subtraktion der Vektoren.

Auf den ersten Kilometern bestimmte also ein höherer Puls für entsprechende Wärmezufuhr. Und das hügelige Terrain des französischen Umlandes trug zusätzlich zu der Energiefreisetzung bei. Grundlagentraining wird von den einzelnen Teammitgliedern oft anders definiert. Die Topfahrer verstehen darunter das Kurbeln im Grenzbereich, andere wiederum versuchen den Puls im Normalmodus zu halten. Je nach Führungsfahrer kommen so unterschiedliche Geschwindigkeiten zustande. Das ist auch gut so, denn die Mannschaft kennt und respektiert den Fahrstil eines jeden Fahrers.

Einige wenige Regentropfen begleiteten die Elmer Biker beim Durchqueren französischer Orte wie Dalstein, Königsmacker und Waldwisse. Hin und wieder unterstütze dabei der Westwind die müden Beine. Doch zu spärlich kam der Schub von hinten, so dass die Hauptarbeit von den Oberschenkeln kam. Wieder im Saarländle angekommen stand nur noch das Standardprogramm auf dem Tourplan. Der obligatorische Ortsschildsprint eingangs Wallerfangen endete nicht wie gewohnt mit einem Schulter-an-Schulter-Kampf, sondern eher mit einem zögernden Ausrollen. Zu stark nagte der natürliche Gegner an der Frühlingsleistung. Mit 125km und mit knapp 31 im Stundenmittel konnte ein erfolgreicher Trainingssamstag abgeschlossen werden. A.P.