Aus Moseltour wird Weinprobe
Bei der Vorplanung zu einer Tagestour mit dem RR wurde vorgeschlagen, doch mal eine Zweitagestour mit Übernachtung zu machen. Dieser Vorschlag fand schnell bei allen Gefallen und genau so schnell war auch ein Ziel gefunden: Es sollte an die Mosel gehen.
Dieser Vorschlag kam natürlich nicht von ungefähr, denn wir haben einige passionierte Weintrinker unter uns. Ein Weingut war auch schnell gefunden. Das mir bekannte Weingut Feller-Porten in Leiwen konnte uns zu unserem Wunschtermin unterbringen.
Am Dienstag, dem 25.08.2020 trafen wir uns um 09:30 zur Abfahrt auf dem Marktplatz in Elm. Die Hinfahrt nach Leiwen planten wir über Mondorf, Waldwisse, Schengen. An der Mosel sollte es dann weiter gehen nach Konz, Trier, Schweich und schließlich nach Leiwen.
Nach unserer Schätzung sollte die gewählte Strecke etwa 120-130 km lang sein. Wir hatten wohl einige Windungen der Mosel nicht bedacht, so dass am Ende die Gesamtstrecke bei 150 km lag. Als wir in Leiwen ankamen, wurden wir von dem Ehepaar Feller-Porten sehr nett und freundlich begrüßt. Noch vor dem Bezug der Zimmern servierte uns Alfred einen feinen Riesling und Maria ein paar herzhafte Teilchen. Im Nu waren die Strapazen vergessen.
Nach dem Duschen ging die Verköstigung nahtlos weiter. Maria und Alfred servierten uns das Abendessen. Eingebunden war eine informative Weinprobe, die sich zu einem gemütlichen Abend mit den Gastgebern entwickelte.
Am nächsten Morgen wartete bereits ein sehr üppiges Frühstück auf uns. Wir konnten die Akkus entsprechend auffüllen und machten uns auf den Heimweg. Die lange Hinfahrt hatte wohl bei dem Einen oder Anderen seine Spuren hinterlassen, zumindest was das Sitzfleisch betraf. Zudem war starker Wind angesagt, der uns die Heimfahrt doch etwas erschweren sollte. Wir wählten die Strecke über den schönen Ruwer-Hochwald-Radweg.
Hierbei handelt es sich um eine ca. 50 km lange ehemalige Bahntrasse, die in mehreren Abschnitten als Radweg ausgebaut wurde. Er führt vom Moseltal bei Ruwer über den Hunsrück bis nach Hermeskeil. Wir verließen den Radweg jedoch bei Zerf, wo wir eine Pause einlegten. Danach ging es über Losheim und Merzig bis nach Saarlouis. Dort legten wir eine letzte Pause ein und verabschiedeten uns bei einem Bierchen.
Zu Hause angekommen standen dann auch wieder stolze 120 km auf dem Tacho. Es war insgesamt eine sehr schöne Tour mit tollen Gastgebern, feinem Essen und Trinken in geselliger Runde. Abschließend möchte ich noch meinen Hut vor Horst ziehen.
270 km in zwei Tagen!! Und abends war er noch in der Lage, das eine oder andere Ständchen zu singen.
Das macht ihm in diesem Alter so schnell keiner nach! J.F.