Hamburger Radrennen

Hamburger Radrennen Cyclassics 2013

Hamburg im Rennradfieber. Die Stadt pulsierte und mittendrin Norbert vom Team TV Elm mit seinem Bruder Guido um an der 18. CYCLASSIC teilzunehmen. Eine große Radmesse mit vielen namhaften Radherstellern ließ die Zeit am Tag vor dem Rennen dahinfliegen. Fast vergaßen die beiden das ultimative Nudelessen am Vortag. Aufgeregt und mit wenig Schlaf ging es am 25. August frühmorgens Richtung Innenstadt. Es war ein Traumwetter an diesem Tag in Hamburg. Um 8 Uhr war es bei wenig bis mittlerem Wind bereits um die 18 Grad, am späten Morgen sogar bis zu 21 Grad. Also optimale Voraussetzungen um das größte Jedermann-Rennen Europas mit knapp 20.000 Startern zu bestreiten.

Wie in den Vorjahren auch, versprach die Veranstaltung wieder eine perfekte Organisation. Das zeitversetzte Starten ab 7:30 Uhr aus verschiedenen Startblöcken im Fünf-Minuten-Abstand gewährleistete eine bestmögliche Auflockerung des großen Feldes. Die Elmer Fahrer starteten gegen 8:30 Uhr von ihrem Startblock und wie von einem Staubsauger angezogen raste das Feld auf die ersten unruhigen Kilometer. Die für Radfahrer normalerweise gesperrte Köhlbrandbrücke kam in Sichtweite. Diese zu überfahren war für die Sportler ein besonderes Gefühl.

In der ersten Hälfte des Rennens arbeiteten sich Norbert und Guido Gruppe für Gruppe nach vorne und trafen irgendwann auf die ersten Fahrer des vorherigen Startblocks. Im exzellent harmonierendem Novem-Team, für welches die Radfahrer unterwegs waren, fuhren die Beiden immer gefühlte 40 Sachen und mehr.

Doch eine kurze Verpflegungspause und ein Schaltproblem mit blockierender Kurbel an einem Gegenanstieg kostete Norbert bei Kilometer 85 etwa 30 Sekunden. Die Windschatten-Gruppe war weg gezogen. Da half alles Fluchen nicht. So mußte unser Elmer Fahrer mit Maximal-Puls durch den Freihafen kurbeln. Das auf der Parallelfahrbahn gerade zu diesem Zeitpunkt entgegenkommende Profifeld entschädigte für die Kurbelei gegen den teils böigen Wind.

In der Innenstadt war der Teufel los. Je näher der Zielbereich kam, umso größer wurden die Zuschauermengen. Zehntausende winkten den Jedermännern zu. Dabei wurden alle wie ein Sieger angefeuert. Grandioses Gänsehautfeeling war garantiert. Norbert und Guido erreichten schließlich das Ziel unter ihrer 3-Stundenvorgabe.

Die Uhr blieb bei 2:56 Std mit einem 35er Schnitt für 102,7 km bei immerhin rund 650 Höhenmetern stehen.

Da das Profifeld später gestartet war und eine längere Rundfahrt absolvieren mußte, konnten die bei einer Massage erholten Radsportler und bei anschließendem Nudelverzehr die vorbeirasenden Profifahrer beobachten. Der Zieleinlauf wurde dann als Höhepunkt mit deutschem Doppelsieg (Degenkolb und Greipel) live miterlebt. N.H.