SURM

SURM - Schwarzwald Ultra Radmarathon

Viel Wasser ist seit dem letzten Schwarzwald Ultra Radmarathon die Berge hinuntergeflossen. Doch vergessen ist diese Tour noch nicht. Die Ausgabe 2014, als der SURM im Sturm und Unwetter versank…

Dieses Jahr konnte, nein musste das Wetter einfach besser sein. Wieder wagen es zwei Elmer Fahrer und machen sich am Wochenende des 19/20 September auf nach Alpirsbach, dem Start-und Zielort. Denn auch positive Erinnerungen an einen super organisierten Marathon und die extrem anspruchsvolle und schöne Strecke sind noch da. Also nichts wie hin, Saisonabschluss, der letzte Radmarathon des Jahres. Martin und Jochen stellen sich der Herausforderung und wollen ihre gute Form des Spätsommers noch einmal nutzen. Die Eckdaten der Tour sind ordentlich, 240km und 4.070hm über die Höhen des Schwarzwaldes. Zum Start morgens um 7 Uhr ist es kühl aber trocken, 11 Grad zeigt das Thermometer. Die Meteorologen sagen einen wolkigen aber trockenen Tag voraus. Herbstlich, aber beste Bedingungen. Gleich zu Beginn geht es mit einer kleineren Gruppe mit viel Druck auf dem Pedal los. Lange zieht sich die Straße nach dem Start durch das Tal und den Wald hinauf ins Örtchen Schömberg, dem ersten Anstieg des Tages. Noch ist es nicht richtig hell, es dämmert aber schon. Kurz vor der Ortschaft, als sich die Straße noch einmal steiler aufstellt, wird der Wald verlassen und über der Kuppe des Berges geht gerade die Sonne auf. Ein tolles Szenario! Die Vorfreude auf die weiteren Kilometer ist bei unseren beiden Teamfahrern geweckt. In einem Wechselspiel aus Sonne und Nebel geht es in die Abfahrt, die noch bei leicht nasser Straße mit Vorsicht bewältigt werden muss. Doch kaum unten, wird schnell wieder Tempo in der Gruppe gemacht. Viel Zeit um sich zu sammeln bleibt aber nicht, mit dem Zwieselberg auf 735m wartet der nächste Anstieg, der Martin und Jochen aber vor keine großen Probleme stellt. In gutem Rhythmus wird der Pass bezwungen und es geht hinab nach Bad Peterstal und zu ersten Verpflegung, die beim SURM exzellent ist. Ein großes Lob an den Veranstalter. Nach einem kurzen Zwischenstopp wartet mit dem Löcherbergwasen ein kurzer aber ruppiger Pass mit Steigungen bis zu 20%. Hier ist bereits ordentlich Leistung nötig um die Kurbel flüssig drehen zu können. Auch der Puls meldet sich so richtig zu Wort. Doch die Steigung ist nicht sonderlich lang und schon bald ist die Kuppe erreicht und es geht in die Abfahrt. Durch das Kinzigtal geht es in Richtung Süden weiter. Mit den Höhenhäusern, einer steilen aber nicht allzu langen Steigung wartet der vierte Berg des Tages. Auch wenn sich die Beine nach einem Drittel des Marathons und fast 3 Stunden Fahrzeit schon bemerkbar machen, lassen Martin und Jochen nicht locker, schließlich ist die bisher gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit sehr gut, da stellen auch die Höhenhäuser kein großes Problem dar. Doch der Höhepunkt des Radmarathons kommt erst, in der Ferne rückt er schon ins Blickfeld, lang und steil, mit 11km und fast 1.000hm. Der Kandel ist mitunter der wahrscheinlich härteste Pass im Schwarzwald. Durch das Elzachtal in südlicher Richtung, führt die Strecke nach Waldkirch und dort geht es hinein in den Berg. Für Martin reine Routine, hat er den Kandel doch schon viele Male bezwungen. Heute scheint die Form auch richtig gut zu sein, also nichts wie hinauf auf 1.240m Höhe. Jochen folgt mit etwas Abstand. Die Beine wollen nicht so ganz, dennoch ist die Labestation auf dem Gipfel bald erreicht. Trotz teilweise schönem Herbstwetter ist es auf der Schwarzwaldhochebene kalt, richtig kalt.

Der Blick streift noch einmal über die Rheinebene hinüber in die Vogesen, dann geht es auf der Hochebene Richtung Thurner. Auf den folgenden Kilometern finden sich die beiden Elmer Fahrer in einer größeren Gruppe wieder. Das Tempo ist enorm hoch und die vielen kleinen Anstiege erfordern immer wieder volle Leistung. Der Tacho zeigt schon über 200km an, als es wieder in nördliche Richtung geht, nach Alpirsbach, über Vöhrenbach und St. Georgen. Doch Die Hochebene will einfach nicht enden. Hügel über Hügel machen den SURM so richtig hart.

Doch irgendwann ist es soweit, die letzte Abfahrt ist erreicht. Es geht nunmehr hinab ins Ziel. Bei Sonnenschein rollen Martin und Jochen gemeinsam über die Ziellinie. Der Schwarzwald Ultra Radmarathon mit knapp 240km wird im 28,5 Schnitt von den beiden Elmer Fahrern bezwungen.

Eine schöne Veranstaltung, die gepaart mit dem guten Wetter einen schönen Saisonabschluss darstellte! J.K.