Montafon Mtb Marathon

Montafon M3 Mtb - Marathon

Am 26. Juli fand im österreichischen Schruns der alljährliche Montafoner Mtb-Marathon statt. Über 700 FahrerInnen aus sieben Nationen und viele spannende Side Events kennzeichneten den großen Mtb-Showdown im Montafon.

Vom Team TV Elm stand Alex über die Extremdistanz am Start. Neben den sportlichen 26 und den anspruchsvollen 65Kilometer bot der Veranstalter auf der großen Runde 130Km und spektakuläre 4.500Höhenmeter durch die aufregende Berglandschaft der Silvrettagegend an.

Schon am Start um 7:30Uhr kündigte der Wettergott einen nassen Renntag an. Kaum folgte das Starterfeld durch das Silbertal auf die erste 30Km Steigung bis auf 1.600m Gipfelhöhe, öffneten die Regenwolken ihre Schleusen. Fortan mußten die Biker nicht nur die gewaltigen Bergpassagen bewältigen, auch der matschige Untergrund und die schlechte Sicht erschwerten die Fahrbedingungen.

Anfangs führte die Strecke durch Waldgebiete, die in der Höhe sich an mehreren Bergseen vorbei bis zum Bartholomäberg erstreckte. Auf den Singletrails war besondere Vorsicht geboten, talseitig reichte der Abgrund weit hinunter. Geröll und rutschige Wurzeln beeinträchtigten zudem das Abrollen der Stollenreifen. Die enorm steilen Abschnitte verlangten permanenten Pedaldruck - meist mit dem kleinsten Kletterritzel. Für Alex nichts neues, vielmehr sorgte das ständige Reinigen der Brillengläser für Unmut.

Dank der Scheibenbremsenerfindung an Mtb’s konnten die Abfahrten über meist breite Wege trotz starkem Aquaplaning gut gemeistert werden. Ein Höhepunkt forderte dennoch viel Mut und Geschicklichkeit. Ein anspruchsvoller, steiler, sehr exponierter und schmaler Singletrail sollte für alle Biker ein besonderes Hindernis werden. Wegen der Regenmassen war dieser Abschnitt völlig ausgewaschen, so dass nur ein Fußmarsch die sicherste Lösung war.

Mit dem dritten langen und durchaus sehr steilen Anstieg führte der Weg ins Rätikon. Die folgende Abfahrt, teilweise im Nebel und weiterhin im Dauerregen, navigierte die völlig durchnässten Fahrer Tal einwärts Richtung Silvrettahochalpenstrasse. Die Streckenführung sollte nun hochalpines Gelände erreichen. Über die Bielerhöhe auf 2.030m Meereshöhe sollten die Mountainbiker über einen rasanten, steinigen Singletrail zurück ins Tal nach Schruns gelangen.

Leider erreichten die meisten Fahrer diesen Abschnitt nicht mehr, da die Rennleitung die Weiterfahrt in das Hochgebirge untersagte. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse und einem Temperatursturz auf Null Grad mit einsetzendem Graupelschauer war ein Rennabbruch die einzig richtige Entscheidung.

Auch Alex gehörte zu den Fahrern, die den letzten Anstieg nicht bezwingen durften. So blieb nur noch die Rückfahrt nach Schruns. Gewertet wurde das Eintreffen der Biker an der Kontrollstelle zu Beginn der Hochalpenstrasse. Nach knapp 7stündiger Regenschlacht wurde Alex auf dem 24. Platz in seiner Altersklasse gelistet. A.P.