September 779 im Jahr der Römer-16


Auszüge aus der Bergpredigt in auktorialer Form


Predigt an die Seinen - Vormittags - eine Fortsetzung

(Gründonnerstag, 6. April 783 d. R.)

Erst nach unzähligen Jahrtausenden hat er gefunden, was er so lang gesucht hat! Und welche Finsternis der Hölle der Verkehr seiner jenseitigen Knechte mit den Propheten und Erzvätern dieses seines gezeichneten Volkes auf die Erde gebracht hat, seht ihr nirgends deutlicher und klarer als an dem Buchstaben der Dokumente des Geistes der Hebräerschrift, wie auch an dem Glauben und an den Werken dieses Volkes selbst. Nicht daß die Menschen dieses Volkes anders als die eines anderen Volkes wären; denn daß es unter ihm auch gute Menschen wie überall gibt, sehet ihr an der Zahl der unter euch anwesenden Angehörigen dieses Volkes.

Doch macht aber der Geist, der die Oberen, Lehrer und Führer und durch sie das Volk beherrscht, es zu dem, was es in seiner Gesamtheit ist; der Geist macht es zu einem Volke, welches allen Völkern der Erde fremd ist und das selbst auch seinerseits alle anderen Nationen und Völker für „Fremdlinge“ hält. Denn der Geist des Wesens, welches die Väter und Propheten zu ihrem alleinigen Gott erhoben haben, kennzeichnet allein sie als sein „auserwähltes Volk“; er fordert und befiehlt unnachsichtlich, ihm alle anderen Völker und Fremdlinge und Feinde seines Geistes auszurotten, zu ermorden, zu berauben oder sie sich zumindest dienstbar zu machen.

Und sehet! So Weise und Große anderer Völker den Hebräeroberen die satanische Blut- und Rachegier des Jahweh vorhalten, halten ihnen diese sofort die „Schrift“ entgegen, auf den Buchstaben weisend: Du sollst nicht töten, nicht rauben, nicht stehlen! – Und wohl sprechen diese Weisen und Großen der anderen Völker die Wahrheit, so sie den Kopf schütteln und sprechen:

Diese kurze Weisung und dieses Gebot ist nicht der Geist Jahwehs, denn diese wenigen Worte widersprechen dem ganzen bluttriefenden Gesetz unendlich! Sie sind der denkbar krasseste Widerspruch all der übrigen blutrünstigen Satzungen und Gebote, – da, an dieser Stelle muß ein anderer Geist gesprochen und mitgewirkt haben.

Ihr wisset, daß es die Meinen waren, die sich ohne Unterlaß auch um die Knechte und Propheten Jahwehs bemüht haben, und das wenige Gute, das in der Satansschrift unter den Bergen blutrünstiger Rachegier zu finden ist, ist ihr Werk, dessen Licht aber von der tiefen Finsternis des Ganzen verschlungen wird.

War bisher alle und allerlei Erkenntnis des Seelisch-Geistig-Lebendigen der Menschheit nur durch Propheten gegeben und hat sich der alte Satan durch Propheten seines Geistes zum alleinigen Gott eines Volkes aufzuschwingen gewußt, war damit für Mich die festgesetzte Zeit gegeben, in der Ich Selbst zu kommen, Selbst Mensch zu werden, Selbst wesentlich-persönlich die Menschen Mich erkennen zu lehren und Mich Selbst aufzuopfern beschlossen habe, zum ewigen Zeugnis und zur Erkenntnis.

Ist den Menschen allerlei Erkenntnis von dem Lichte der Meinen bis zur tiefsten Finsternis der Hölle stets nur durch Propheten offenbart worden, sollten sie nun Den auf Erden sehen, hören und erkennen, Der allein die ewige Wahrheit, Der allein das wahre ewige Leben, und Der allein das wahre Licht ist – Christus! Ich Selbst bin gekommen, Ich Selbst offenbare Mich euch und dieser Welt, damit sie an der Kraft des Wesens Meines Geistes, an dem Geiste Meines Wortes und an Meinen Werken Gott erkenne, Wer und wie Ich in der Wahrheit bin, daß sie wisse, daß allein Ich die ewige Wahrheit bin, – und sie sich, so sie guten Willens ist, nicht mehr und von niemandem irreführen lasse.

Wird die Bosheit der Knechte des Geistes höllischer Finsternis, nachdem Ich in Mein ReIch gegangen sein werde, nach und nach euch alle beseitigen, Mein von euch geschriebenes Wort berauben und entstellen, den alten Satan über MIch setzen und ihn als den wahren Gott anbeten, damit niemand zur Erkenntnis der Wahrheit gelange und weder MIch, noch den alten Satan wahrhaft erkenne, werde Ich und Mein Wort nach einer Zeitspanne des ärgsten Wütens und noch ärgerer Greuel finsterer Satansknechte wiedermals der Menschheit durch Propheten offenbart werden; und diejenigen, die Mich zu jener Zeit aufs neue offenbaren werden, seid ihr!

Eine längere Zeitspanne wird bis dahin verlaufen, doch ist euch diese ein Augenblick der Ewigkeit – und so der „Menschensohn“, den Ich euch als den brauchbaren Propheten versprochen habe, in diese Welt kommen wird, wird es euch scheinen, als wäre alles das bisherige Geschehen erst gestern gewesen. Doch seid ihr vorerst da auf Erden mit Mir und ihr werdet vorerst, nachdem Ich in Mein Reich gegangen sein werde, eure selbst freudig übernommene Aufgabe als Menschen auf Erden erfüllen.

Wie Ich, sollt auch ihr ohne Unterlaß gerade auf den Geist der Hebräeschrift hinweisen und den Geist des Buchstabens dieser Dokumente höllischer Finsternis, so wie Ich, den Menschen erklären, denn nirgends sonst hat der alte Satan seine verlogene Bosheit, seinen Blutdurst, seine Rachegier, Vernichtungswut, seine teuflischen Gelüste und die Finsternis seines Geistes so offenkundig-rückhaltslos, so deutlich und so schamlos offenbart wie durch den Buchstaben der Dokumente dieser Hebräerschrift.

Wird er und seine finsteren Knechte euch wie Mich verfolgen, denket in schwerer Bedrängnis daran, was er und sie Mir getan haben und was sie Mir ohne Unterlaß dadurch weiter tun, so sie euch und alle, die euch nachfolgen werden, weiter verfolgen. Doch aber werde Ich euch die Kraft geben, alles freudig zu erdulden, denn überall werde Ich mit und bei euch sein.

Nicht um die Hingabe eures irdischen Lebens wird euch bangen, sondern weil ihr der langsamen Zerstörung und dem teilweisen Sterben des von euch geschriebenen Evangeliums zusehen und zuhören werdet müssen, ohne es abwenden zu können, das wird eure größte Qual sein.

Schon jetzt sind einige unter euch da, die sich fragen:

Ja, kann denn das geschehen, kann denn das so werden? Warum verhinderst Du es nicht, Herr, Der Du alles, was Du willst, doch vermagst?

Euch, die ihr so denket, sage Ich: Nein! Ich kann es nicht verhindern. Mein Wille ist in der Wahrheit begründet, und weil der ewigen Wahrheit gerade die Gewalt am meisten ferne steht, kann Ich keinen erkenntnisfähigen Geist gewaltsam an der Auswirkung seines eigenen freien Willens hindern. Ich müßte ihm seinen freien Willen gewaltsam nehmen und würde durch eine solche Gewalttätigkeit ärger, als er ist!

Wohl kann ein Mensch den andern oder andere an der Ausübung einer bösen Tat, gegen ihn oder gegen seinen Nächsten gewaltsam hindern, indem er sie abzuwehren oder abzuschwächen trachtet; immer wird er aber allein die Kraft des irdischen Wesens der Tat abwehren, niemals aber den Willen, der die Tat verwirklichen soll und der auch dann bleibt, so die Tat nicht zustande kommen konnte.

Inwieweit eine solche gewaltsame Abwehr notwendig ist, oder gar gugeheißen werden kann, entscheidet unfehlbar die Stimme des eigenen, zwischen Gut und Böse unterscheidenden Gewissens. Versetzt sIch der Angreifende in die Lage des Angegriffenen und umgekehrt, und messen sie eine solche Versetzung nach dem einem jeglichen erkenntnisfähigen Geiste eigenen Verlangen, daß ihm nIchts Böses geschehe, dehnen sie diesen ihren Wunsch auch auf alle ihre Nächsten aus, da mögen sie sich an ihre Brust klopfen und ehrlIch und offen sagen: Was du nIcht willst, daß dir geschehe, das tue auch keinem andern! Und mißt das Gute und das Böse jeder an sIch selbst, weiß er auch ganz genau, inwieweit er durch eine gewaltsame Abwehr Gutes oder Böses getan hat.

Es sollte und müßte alles das Böse nicht sein. Weil aber die Welt des Reiches dieser Erde das Spiegelbild des Himmels so gut wie das Spiegelbild der Hölle ist, je nachdem, wie es die hier ein Mal durchgehenden Scharen erkenntnis-fähigen Geistes zu dem einen oder dem anderen Spiegelbild zu gestalten trachten, ist das Gute und das Böse da, und mit ihm gehen Ärgernis, Gewalt und Kampf einher.

Doch nochmals sage Ich euch: Wehe dem, der das Ärgernis großzieht, Gewalt übt und den Kampf zu entfachen sucht, um andere zu erniedrigen und sIch selbst zu erhöhen, andere zu berauben und sich selbst zu bereichern! Dies alles ist ein böses Übel, dem sIch der einzelne so hingibt wie ganze Völker und Nationen, die der Erkenntnis der ewigen Wahrheit ferne stehen.

Bei alledem handelt es sIch aber stets um irdische Güter, Macht, Herrlichkeit und Ansehen, und da vermag die Bosheit und die Heimtücke der Gewalttätigkeit Großes zu erringen, um es stets wieder an eine größere Gewalttätigkeit, Heimtücke und Bosheit über kurz oder lang abtreten zu müssen; denn so wünscht es der böse Geist höllischer Finsternis, damit die Bosheit, Heimtücke und Gewalttätigkeit immer neue Nahrung habe und seine Blutgier gelegentlIch auch durch die Blutopfer der „Schlacht-felder“ stille.

So verhält es sIch beim Irdischen. In Dingen des rein Seelisch-Geistigen, in Dingen der Erkenntnis, ist es ganz anders: denn da vermag die Gewalt gar nIchts, weil da der eigene Wille maßgebend ist und bleibt; und ist der Wille nicht gut, ist er jeglIcher besseren Erken-ntnis abgeneigt, und rIchtet da die Güte, Liebe, Erbarmung, Vergebung nIchts aus, macht es Gewaltanwendung jeglIcher Art nur desto ärger!

Dann sprach Gott der Herr:

Die Großen und Mächtigen dieser Welt herrschen über die Völker und gebieten ihnen auch mit Gewalt. So aber soll und darf es unter euch nicht sein, denn Ich sende euch nIcht, daß ihr herrschet und gebietet, sondern daß ihr die Menschen zur wahren Gott- und Selbsterkenntnis so führet, wie Ich euch zur wahren Erkenntnis Meiner geführt habe!

Gleichwie Ich nicht gekommen bin, um Mir dienen zu lassen, sondern daß Ich allen diene und auch dieses Mein Leben da auf Erden hingebe zum ewigen Zeugnis, zur wahren Erkenntnis Meiner und zum Heile des wahren ewigen Lebens für viele, also sollt auch ihr euch nicht dienen lassen, sondern einander und allen dienen! Wer unter euch wahrhaft groß sein will, der sei aller Diener - und wer unter euch wahrhaft der Erste sein will, der sei aller Knecht!

Wahrlich sage Ich euch: Was ihr auf Erden Mir binden werdet, in Meinem Namen und in Meinem Geiste, das wird dem Himmelreiche gebunden sein zum wahren ewigen Leben; die Menschen aber Mir, Meinem Reiche und dem wahren ewigen Leben wahrhaft binden, werdet ihr nur dann können, so ihr selbst ihnen das lebendige Beispiel der Wahrheit, Güte, Liebe, Erbarmung, Vergebung, Gerechtigkeit und Selbstaufopferung seid. Wer sich dann selbst von euch löst, der löst sich auch von Mir und von Meinem Reiche und trägt seine eigene Schuld.

In der wahren Erkenntnis Meiner habt ihr die wahre Gotterkenntnis; im Wissen eures eigenen ewigen Seins als Seele und Geist mit dem von und aus Mir empfangenen Leben habt ihr die wahre Selbsterkenntnis durch Mein Wort, und in alledem habt ihr den Schlüssel des Himmelreiches und des wahren ewigen Lebens.

Dieser Schlüssel öffnet Mein Reich allen, die guten Willens ihn von euch annehmen und mitnehmen auf den Weg zu Mir! Und derselbe Schlüssel versperrt vor ihnen die Pforten der Hölle, ja er läßt sie den Weg dorthin gar nicht betreten!

Mit diesem Schlüssel ist Mein Reich nun allen geöffnet worden, die nach Erkenntnis der ewigen Wahrheit dürsten; und mit demselben Schlüssel ist nun auch der Pfuhl aller finsteren Geheimnisse, aller finsteren Geheimnistuerei in Lügen, aufgetan und an das Licht der ewigen Wahrheit gebracht.

In diesem Schlüssel liegt der Fels, auf dem ihr Meine Gemeinde da auf Erden bauen werdet, und diesen Fels wird die Hölle niemals überwältigen, denn dieser Fels heißt: Die ewige Wahrheit! Darum aber hat die Hölle ihre Pforten aufgetan und alle ihre Einwohner herausgespien, um dieses Schlüssels habhaft zu werden, ihn unauffindbar zu verstecken und statt seiner Schlüssel da anzubringen, die den aufgetanen Pfuhl aller finsteren Geheimnisse wieder verschließen.

Mit der Hilfe großer Scharen ihrer irdischen Knechte wird es der Hölle gelingen, den Pfuhl ihrer finsteren Geheimnisse wieder zu verschließen und ihren Lügen durch finstere Geheimnistuerei ein noch größeres Feld zu schaffen als bisher. Weil sie aber samt allen ihren finsteren Knechten und Sklaven das Geschehen dieser Zeit – Mein Dasein – nicht ungeschehen machen und über Mich, Mein Wort und Meine Werke, aber auch nicht über euch hinwegkommen wird können, wird sie auf dem Felsen des Schlüssels der wahren Gott- und Selbsterkenntnis auch Meinen Namen aushängen mit euren Namen; aber den Schlüssel der Erkenntnis der Wahrheit wird sie durch Schlüssel ihrer finsteren Geheimnisse ersetzen und Meine Gemeinde zu dem führen, von und vor dem alle zu retten, Ich in diese Welt gekommen bin.

Ich habe euch dasselbe in anderen Meinen Worten wiederholt schon gesagt und jedesmal erschrecket ihr aufs neue. Ich aber sage euch stets, daß auch das alles zum ewigen Zeugnis und unzähligen Scharen zur wahren Erkenntnis Meiner gereichen wird, so die Zeit kommt, daß auch das alles den Menschen offenbart wird von euch selbst, die ihr längst zuvor schon in Meinem Reiche wohnen und von dort aus durch das Jenseits Mich auf Erden wiedermals verkünden werdet in der Wahrheit, die allein Ich ewiglich bin, da Ich euch zu jener Zeit den Menschen senden werde, der euch hören, eueren Weisungen folgen werde, und durch den ihr Mich den Menschen verkündigen werdet.

Alle Menschen also, die ihr Mir auf Erden in Meinem Namen und in Meinem Geiste binden werdet, indem ihr sie zur wahren Erkenntnis Meiner und zur wahren Selbsterkenntnis bringet durch Mein Wort, sind Mir, Meinem Reiche und dem wahren ewigen Leben gebunden. Mir aber in Meinem Geiste gebunden, sind sie gelöst von dem, der sie einstens schon durch seine Großsprechereien und Lügen betört hat und dessenwegen sie aus Meinem Reiche gegangen sind.

Die Zeit ist da, daß Ich dieses Mein irdisches Leben hingeben, es aber diesem Meinem irdischen Leibe und Blute wiedergeben, auferstehen und dann sieben irdische Wochen unter euch da weiter wirken werde. Niemand hat die Macht, Mir dieses Mein irdisches Leben zu nehmen, Ich Selbst gebe es zum ewigen Zeugnis und zur wahren Erkenntnis Meiner allem guten Willen hin, denn allein Ich habe die Macht, es hinzugeben und es Mir wieder zu nehmen.

So Ich dann nicht mehr in diesem Meinem Leibe unter euch bin, bin Ich doch mit und unter euch. Denn wahrlich sage Ich euch, und dessen seid in aller Zukunft eingedenk:

Wo immer einer Mich ruft, wo immer zwei, drei, mehrere und noch so viele in Meinem Namen und in Meinem Geiste versammelt sind, bin Ich mitten unter ihnen!

In Meiner Gemeinde und in Versammlungen, die in Meinem Namen und in Meinem Geiste gehalten werden, und wo Mein Wort in den Seelen der Menschen wahrhaft lebendig ist, dort ist auch der wahre Friede – Mein Friede! Und wer den Frieden Meiner Gemeinde und Versammlungen stört, die in Meinem Namen und in Meinem Geiste gehalten werden und Ich mitten unter ihnen bin, der stört auch Meinen Frieden und Mein Friede ist nicht in ihm!

Des weiteren sprach Gott der Herr über Wesen, Kraft und Zweck jener neuen Welt des Jenseits, die bis zur Zeit Seiner Menschwerdung nicht dagewesen ist. Solange Er auf Erden wirke, bleibt diese Gemeinsame Welt bestehen, bis Er Seine Sich Selbst gesetzte Aufgabe vollbracht habe und erklärte dazu:

Durch jene Gemeinsame Welt des Jenseits komme Ich wieder und werde in diesem Meinem Leibe auferstehen, dem kein Tropfen dieses Meines Blutes mehr eigen sein wird. Dieses Mein Blut wird vergossen und bis auf das allergeringste Teilchen in sein himmlisches Grundwesen verklärt werden, während Ich in der Verklärung noch am Kreuze erhöht hängen werde, damit das Kreuz die Erhöhung und die Kraft habe durch Mich, zum ewigen Heile aller, denen das Kreuz zur wahren Erkenntnis Meiner gereichen wird und die guten Willens im Zeichen des Kreuzes die Kraft finden, die dem Kreuz durch Mich ewiges Eigen bleibt.

Hat das irdische Leben der von Mir dieser Welt gesandten wahren Propheten zeitlich und örtlich unter allen Völkern der Erde viel Gutes und Wahres gestiftet und unzählige Menschen zum zeitlichen und ewigen Heile gereicht, soll dieser Welt und dem Jenseits Mein Kommen, Mein eigenes Wort, Mein Sterben und Mein Kreuz unendlich mehr bringen. Auch wird diese Welt und das Jenseits durch Mein Sterben und durch Mein Kreuz mehr empfangen, als sie durch Meine Werke da empfangen hat.

Ich habe hier zwar Unzählige von ihren irdisch-leiblichen schweren Gebrechen und Leiden befreit und sie geheilt; eine ganze Anzahl von vor Tagen bereits Verstorbenen in ihren irdischen Leib zurückgerufen und viele andere von der Bedrängnis finsterer und irrender Seelen des Jenseits durch Mein bloßes Nahekommen befreit. Davon aber und daran hat die Welt nichts; denn viele der Geheilten hatten und haben leider selbst nichts anderes davon, als daß sie sich der Gesundheit ihres Leibes freuten und gegangen sind, vielfach – wie ihr selbst wisset – um die Gesundheit im Irdischen gründlich gegen Mein Wort auszunützen. Denn sie sind nicht gekommen oder auch nicht zu Mir gebracht worden, um Mein Wort zu hören und den Geist Meines Wortes anzunehmen, sondern eben nur deshalb, um auf Erden leiblich gesund zu werden.

Die leiblich gesunden Menschen wähnen und betrachten es als selbstverständlich, daß sie einen gesunden Leib auf Erden haben, weil sie nicht wissen, was Außerirdisches um sie wirkt und welche überirdische Hilfe ihnen ohne Unterlaß zuteil wird. Es kann aber das böse Trachten der Finsternis auf Erden nicht gewaltsam, nicht gewalttätig und nicht vollkommen unterbunden werden; denn wie sonst würde da ein jeglicher Mensch auch das Böse erfahren und erkennen, würde er es, gleich dem Guten, nicht persönlich-wesentlich an sich selbst fühlend erleben?

Daß die Menschen alles das sie selbst berührende Gute selbstverständlich finden, ist zwar nicht so selbstverständlich, doch aber jenen verständlich, die es wissen, daß sie Äonen von Zeiten hindurch in Meinem Reiche gelebt haben, wo allein das Gute herrscht, wo allein das Gute geübt wird und deshalb dort auch selbstverständlich ist.

Dieses unbewußte Gefühl der Selbstverständlichkeit alles Guten bringt jede Menschenseele mit in diese Welt und dieses Gefühl wird erst richtig lebendig, sobald das Böse an den Menschen herantritt. Dann aber gibt kein Mensch, der doch – bis auf vereinzelte Ausnahmen – durch die einstige Abwendung von Mir und das eigen- und mutwillige Verlassen Meines Reiches das ihm begegnende Böse selbst schafft oder mitschafft, die Schuld sich selbst oder jenen seiner Mitmenschen, die das Böse im Kleinen oder im Großen schaffen und die wahren Katastrophen über ganze Völker bringen.

Der Mensch gibt auch äußerst selten den finsteren Mächten des bösen Geistes höllischer Finsternis die Schuld, sondern er macht für alles das Böse Gott verantwortlich, indem er zumindest fragt, wie Gott es zulassen könne? Das Unwissen sucht die Schuld an allem Bösen überall sonst, nur dort nicht, wo sie steckt und wo sie herkommt. Und weil das Böse kommt, zweifelt dieses Unwissen an Gottes Güte und an Gott Selbst.

Leset die Hebräerschrift, und ohne daß Ich erst ihren Geist und Sinn erklären müßte, werdet ihr selbst darin finden, wer die Menschheit mit der schwersten seelisch-geistigen, aber auch mit allerlei irdisch-leiblicher Pestilenz, Aussatz, Geschwüren und Gebrechen schlägt, wer ihr verlogen mit dem ewigen Tode der finsteren Grube droht und sie glauben machen will, sie sei Erde und würde wieder sonst nichts als Erde werden.

Höret, was Ich euch über Leben und Tod sage: Sterben und Tod ist ein unendliches Zweierlei; denn der Tod existiert genau so nicht, wie das Nichts nicht existiert. Der „Tod“ ist nichts als eine heimtückische Erfindung und eine Lüge des bösen Geistes höllischer Finsternis, um mit ihr seine Drohungen gegenüber den Unwissenden und Irrenden oder Boshaften – wie er selbst – wirksam zu machen. Das Sterben aber ist nichts anderes als das Eingehen in eine andere Welt.

Aber auch das Leben und das Bewußtsein ist ein großes Zweierlei. Wesentlich in der Kraft ist beides da; allein das Bewußtsein kann von Ohnmacht und Bewußtlosigkeit eine kürzere oder längere Zeit, selbst auch Zeiten hindurch, verdrängt werden, niemals aber das Leben als solches selbst, weil es, des Geistes und dessen seelischen Leibes untrennbares Eigen, die Kraft Meiner eigenen Lebenskraft ist; es kann deshalb niemals mehr weder abgelegt, noch verloren, weder irgendwie eingebüßt, noch vernichtet werden, weil Ich das wahre ewige Leben bin.

Bin Ich da, ist das Reich Gottes, Mein Reich, zu euch gekommen, durch Mich und durch jene neu erschaffene Welt des Jenseits, die seit den Tagen Meiner Menschwerdung besteht und mit dem Tage, da Ich wieder in Mein Reich gegangen sein werde, ihrer Kräfte entkleidet werden wird. Sie wird dann immer wieder für kleine Zeitspannen von einigen irdischen Tagen gebildet und mit Kräften ausgestattet werden, die den Menschenseelen aller Welten des Jenseits die Gelegenheit bieten, sich in ihr für diese kurze Zeitspanne gegenseitig zu finden, zu sehen, zu hören, zu sprechen und – soweit sie guten Willens sind – zur wahren Erkenntnis Meiner selbst auch Mich zu schauen und zu hören die Möglichkeit finden.

Nun Ich da bin unter euch, werde Ich nach dem Vollbrachten und nach Meinem Sterben durch jene Welt gehen, und da Ich durch sie bis an die Pforten der Hölle gegangen sein werde, werde Ich wiederkommen und werde auferstehen in diesem Meinem Leibe, der blutleer sein wird. Darin, in diesem Leibe, werde Ich noch sieben Wochen bei euch sein, werde euch alles des von Mir Gesagten nochmals erinnern, dann aber von euch, die ihr die Meinen seid, und auch von dieser Welt Abschied nehmen, um wieder in Mein Reich zu gehen, von dannen Ich gekommen bin.

Wie Mein Blut zuvor schon bei Meinem Sterben am Kreuze, werde Ich auch Meinen Leib bei Meinem Abschied von euch und von dieser Welt, in seine himmlischen Grundwerte verklärt, euch und der Welt dalassen als wahres Brot und als wahren Wein des Himmels. Sie dienen zu Speise und Trank jeder lebendigen Seele erkenntnisfähigen Geistes guten Willens, die auch durch eure Arbeit und durch eure Selbstaufopferung Mich lebendig erkennen, Mein Wirken, Mein Leiden und Meine Selbstaufopferung lebendig erfühlen und, also wahrhaft sehend, wissend und fühlend in wahrer Selbst- und Gotterkenntnis, an Mich glauben und Mein Wort zu ihrem eigenen ewigen Heile bestätigen wird.

Selig seid ihr, so ihr selbst sehet, höret, fühlet, erkennet und so ihr also selbst wisset und glaubet! Nehmet aber jetzt schon Maßstab an dem guten Willen und an der Seligkeit jener Kommenden, die Mich nicht wie ihr sehen und hören werden können, Mich aber doch wahrhaft erkennen, wahrhaft erfühlen und, Mein Wort gleich euch bestätigend, im wahren Wissen an Mich glauben werden, zum wahren, ewigen Leben!

Was aber jene sich selbst bereiten, und was jene erwartet, die gleich euch Mein Wort gehört, viele Meiner Werke gesehen und allein schon daran erkennen müssen, daß Ich trotz dieser Menschengestalt nicht von dieser Welt bin, was Ich ihnen nicht nur immer wieder gesagt, sondern eben durch Meine Werke, die allein Gott tun kann und die Meine Werke sind, auch bewiesen habe, das wisset ihr, die ihr auch darüber wohl unterrichtet seid.

Doch aber liegt alles das in dem freien Willen eines jeglichen erkenntnisfähigen Geistes selbst; und weil eine jede Seele erkenntnisfähigen Geistes in ihres eigenen Geistes freiem Willen den maßgebenden, entscheidenden Faktor hat, kann gerade die ewige Allmacht an diesem freien Willen des erkenntnisfähigen Geistes nicht mit Gewalt rütteln und ihn schon aus dem einfachsten aller Gründe gar niemals gewalttätig zwingen wollen, weil sie die Allmacht der unwandelbar-unveränderlichen gleichen ewigen Wahrheit, Güte, Liebe, Erbarmung, Vergebung, Gerechtigkeit und Selbstaufopferung ist.

Dann sprach der Herr unter anderem:

Die Erde des Alls dieser Welt ist deshalb so geschaffen worden, daß jede Seele erkenntnisfähigen Geistes, die sich einstens von Mir abgewendet und Mein für sie geschaffenes Reich eigenwillig und mutwillig, ja selbst auch böswillig verlassen hat, ein Mal als Mensch da durchgehend, das Gute und Böse an aller ihrer Umgebung und an sich selbst erkennen muß. Macht nun die Bosheit, Verlogenheit, Selbstsucht, Herrschsucht und der Größenwahn einzelner Unmenschen, teuflische Religionen, Kulte der Priesterschaften des Satans und andere Einrichtungen das irdische Leben ganzer Völker und Nationen zu einer Hölle, soll und wird niemand in der Zukunft der Ewigkeit sagen können, daß Gott die Erde für den Menschen geschaffen hat, daß Er Selbst aber wohlweislich ihr ausgewichen sei.

Darum bin Ich gekommen, darum bin Ich da und Ich lasse, wie seit Meiner Ankunft bisher, auch weiter das Ängste sich gegen Mich zum zeitlichen und ewigen Zeugnis auswüten, daß alles das Mir und euch wie auch allen denjenigen, die durch euch von Mir wissen und an Mich glauben werden in wahrer Erkenntnis Meiner, nichts anhaben kann.

Ich werde leiden, morgen auch schon sterben, das heißt, diesen Meinen Leib verlassen, dann den Scharen der Gemeinsamen Welt des Jenseits und denen der lichtlosesten Welten predigen – am dritten Tage früh aber wieder kommen, von Meinem dagelassenen blutleeren Leibe Besitz nehmen, in ihm auferstehen, weiter sieben irdische Wochen unter euch sein, weiter wirken und am fünfzigsten Tage nach Meiner Auferstehung in Mein Reich eingehen, um euch am achten Tage darauf Meinen Geist zu senden, den ihr sehen werdet im Lichte Meiner Kraft!

Das sage Ich euch, damit ihr die Ruhe Meines Friedens lebendig in euch selbst erfühlet, Meinen Frieden lebendig in euch selbst erhaltet - und nichts unbesonnen unternehmet, was euch nur Schaden bringen und an dem, was geschehen wird, nichts ändern würde; in demselben Sinne und Geiste wirket aber auch auf diejenigen Meinen, die da nicht zugegen sind und die ihre Hände unbesonnen für Mich zu erheben bereit wären, denn das würde zu unnützem und zwecklosem Blutvergießen führen.

Ich gebe der Hölle und ihrem Auswurf ein Zeugnis ihrer und seiner Bosheit, wie es niemand anderer geben kann, und die Hölle mit ihrem Auswurf bestätigt Mein Zeugnis, indem sie und ihr Auswurf ihre und seine teuflische Bosheit an Mir auswüten läßt, wie es an niemandem anderen möglich ist, weil niemand anderer Der ist, Der Ich bin und sie deshalb auch niemand so empfinden kann.

Als der Herr davon gesprochen hatte, da sprach Er weiter zu den um Ihn versammelten Seinen im Hause des Arathama:

Entsetzt euch nicht und seid deshalb nicht traurig; denn auch das wird zum Zeugnis dienen, so die Zeit kommt; es wird Meinem Worte und eurem Wirken in Meinem Namen und Geiste so ergehen, wie es einem jeden guten Samen ergeht, der, um vielfache und gute Frucht zu bringen, scheinbar selbst erst sterben muß.

Die Bosheit der Hölle und ihres Auswurfes wird zwar alles tun, um das Geschehen dieser Zeit – und das sage Ich euch, daß es das größte Geschehen aller Zeiten der Ewigkeit ist – ungeschehen und vergessen zu machen, es im Sumpf ihrer eigenen Niedertracht und Verworfenheit zu ersticken; und es wird ihr soweit gelingen, daß sie darüber schadenfroh und höhnisch frohlocken wird, aber – der Erfolg wird doch nur ein halber sein, denn Mich und euch, Mein und euer Dasein, Wirken und Kampf wird sie weder ungeschehen noch vergessen machen können.


Durch eure Arbeit und Werktätigkeit, durch euren Kampf und eure Selbstaufopferung wird der Menschheit das Wissen von Meiner Menschwerdung, von Meinem und eurem Wirken und Werken, von Meinem Sterben und von Meiner Auferstehung, von Meiner Himmelfahrt und von der Sendung Meines Geistes an euch, sichtbar im Lichte Meiner Kraft, bleiben! Und das wird genügen, daß Mich die Menschen so erkennen werden, wie ihr Mich erkannt habt und wie ihr Mich erkennt – so die Zeit kommt.

Wahre Propheten aller Zeiten und aller Völker haben seinerzeit Meine künftige Menschwerdung immer wieder vorausgesagt. Ihre Voraussagen sind den nachkommenden Geschlechtern überliefert und nach Zeiten von dem einen oder anderen Propheten wieder verkündet worden.

Die Priesterschaften vieler Völker der Erde, des Erwartens der Menschwerdung Gottes ungeduldig und sich einen Gewinn versprechend, haben aus so manchem der wahren, nicht wenige aber auch aus so manchem falschen und finsteren Propheten „menschgewordene Götter“ gemacht und damit große Gewinne und Reichtümer dieser Welt erworben. Sehet euch die Tempel und Priesterschaften der Völker an, betrachtet ihre Religionen und Kulte, ihre Handlungen und Werktätigkeit – und ihr werdet erkennen, daß sie nichts sonst als ein einziges, das Unwissen, den Aberglauben und die Furcht der Menschen gierig ausnützendes, sehr einträgliches Gewerbe ist.

Der alte Satan, dessen Menschenhaß, Blutdurst und Rachegier unstillbar, grenzen- und namenlos sind, will den Men-schen als unzerstörbare und unvernichtbare, einmal durch das Reich der Erde dieser Welt gehende Dreieinheit Seele-Geist-Leben nicht kennen, und darum offenbart er in seiner teuflischen Verlogenheit und Tücke, daß er den Menschen aus Lehm geknetet und ihm den „lebendigen Odem“ in die Lehmnase geblasen habe, damit der Lehmklotz ein lebendiges Wesen sei.

Diesem „lebendigen Wesen“ gibt er als das erste und oberste Gebot – unter Todesdrohungen – das Verbot der Erkenntnis des Guten und des Bösen, und da es ausgeschlossen ist, daß der Mensch hier auf Erden das Gute und das Böse nicht erkenne, verflucht er die Erde, die Arbeit und sucht ihm den Weg zum wahren ewigen Leben zu sperren, damit er ihm zur Beute falle.

Der Mensch erkennt an allen seinen seelischen Regungen, an seinem seelischen Leid und Schmerz, an seiner Freude, an seinem seelischen Frieden, daß er eine Seele hat – eine Seele ist! Er erkennt an der eigenen geistigen Tätigkeit wie auch an dem geistigen Schaffen seiner Mitmenschen, daß er einen Geist hat, daß der Geist nicht die Seele ist, weil er an sich selbst feststellen kann und feststellt, wie oft und gelegentlich auch wie schwer der Wille des Geistes den Gefühlen der Seele und umgekehrt diese dem Willen des Geistes widersprechen, was den „inneren Kampf“ mit sich selbst auslöst. Der Mensch erkennt sich selbst als Seele-Geist-Leben!

Der Hebräergott aber will von alledem nichts wissen und er schleudert dem Menschen den Fluch zu:

Du bist nichts als Lehm, Erde und Staub und wirst wieder nichts sonst als Lehm, Erde und Staub werden!“

Blutgierig und blutrünstig wie der alte Satan schon einmal ist, verkündet und fordert er satzungsgemäß – nach dem Gesetze der Hölle:„Das Blut ist die Seele, die Seele ist das Blut, und Ich habe es euch gegeben, daß ihr damit auf eurem Altare Versöhnung erwirket; denn mir ist das Blut die Versöhnung!“

So der Hebräergott, die Hebräerschrift, die jüdische Priesterschaft und demnach auch die Juden selbst, die, soweit sie von ihrer Seele und ihrem Weiterleben nach ihrem Absterben des irdischen Leibes sprechen und daran glauben, dieses von anderen Völkern übernommen haben, wider das Gesetz des Hebräergottes und die Hebräerschrift.

Die Überlieferungen der Voraussagen der wahren Propheten von der einstigen Menschwerdung Gottes haben sich bis in diese Zeit erhalten und zur Folge gehabt, daß sich Menschen in vielen Ländern zusammenfanden, denen „vom Geist zum Geiste durch den Geist“ der Kinder Meines Reiches verkündet ward, daß die Zeit der Menschwerdung Gottes nahe sei und sie sich darauf vorbereiten sollen in einer Ihm wohlgefälligen Werktätigkeit.

So entstanden die Gemeinden der Asamjas in Arjavartha und Arya, die Aschai dieser Lande, die Asaeji in Ägypten und Äthiopien, die Esaioi der Griechen, die Chasadochi in Skythien und Sarmatien, die Amschai Honovers der Perser, die Alfadurburi und Woluspari der Germanen, die Asideianimi der Römer und andere, die, wie ihr als ihre Nachkommen wisset, weit und breit voneinander wußten und die alle mitsammen durch Boten und Sendlinge in Verbindung standen.

Sie arbeiteten für den eigenen Lebensunterhalt, betrieben keinerlei Geschäfte zwecks eigener Bereicherung, pflegten Kranke, Verunglückte, Verwundete, lernten Arzneien kennen und richtig anwenden, reichten allen schuldlos Hilfsbedürftigen das Notwendige, speisten Hungernde, nahmen Obdachlose auf – kurz gesagt, sie waren, ohne Mich zu kennen und ohne Mein Wort gehört zu haben, Meinem Namen, Geiste und Worte nach werktätig. Kam ihnen in ihren Zusammenkünften einmal irgendwo die Weissagung, daß die Menschwerdung Gottes nahe sei, war das ihr größter Festtag.

Wegen ihrer Kenntnis der Arzneien und Krankenpflege, wie auch ihrer uneigennützigen und aufopferungsvollen Hilfsbereitschaft wurde ihnen fast überall ein Wohlwollen von Arm und Reich, ja auch von der Obrigkeit der meisten Länder entgegengebracht. Allein die Juden waren ihre Feinde und das ganz besonders, als auch einige Juden in der Zeit des Jochanan Hyrkan die „fremde Sache“ zu der ihren machten und die Werktätigkeit der griechischen Esaioi, der syrischen Aschai und der ägyptischen Asaeji nachahmten, Glieder warben, und, sich Eschaier, Eschäer und auch Eschener nennend, bekannt wurden.

Bereiteten sich alle die anderen Aschai, Esaioi, Asaeji und ihresgleichen auf die Menschwerdung Gottes vor, erwarteten dagegen die jüdischen Eschaier einen jüdischen Maschiach, Messias, Erlöser, Heiland, der die Verheißungen des Hebräergottes verwirklichen und alle Völker der Erde unter die Herrschaft der Juden zwingen sollte. Das war einer der großen Unterschiede zwischen den Aschai aus den Völkern und den jüdischen Eschaiern.

Man schloß diese jüdischen Eschaier von Tempel und Proseuche aus und verfolgte die anderen in den Judenlanden schwer, bis der erste Herodes den Verfolgungen ein Ende machte, um sie dann auf seinem Krankenlager selbst wieder unerhört hart anzuordnen, da er sich in seinem finsteren Aberglauben von den Juden einreden ließ, die Aschai-Eschaier hätten ihm die Todeskrankheit als „Totenbefrager“ angezaubert.

Die meisten römischen Asideianimi mit den griechischen Esaioi, ägyptischen Asaeji und den anderen ihresgleichen gab es zur Zeit des Marius in vielen Städten Italiens wie in Rom selbst und sie erfreuten sich des allgemeinen Wohlwollens.

Als aber im Römerjahre 667 die große Pest aus Mauretanien nach Italien gebracht wurde, immer mehr Opfer hinraffte und die italischen Pontifices, Priester, Haruspices und selbst die Auguren, vom Volke bestürmt, weder Rat noch Abhilfe wußten, streuten einige von ihnen – auch auf Rat der Juden – unter das sie bestürmende Volk die Mär aus, daß es möglicherweise die Asideianimi sein könnten, die „durch ihren Verkehr mit den Toten“ die Pest aus den Gräbern heraufbeschworen hätten, bezeugt dadurch, daß sie die Erkrankten pflegen, selbst aber nicht erkranken. Das genügte, um einen Sturm gegen die Unschuldigen zu entfachen, dem einige zum Opfer fielen. Aber Marius, Pompejus, Strabo, Sulla und andere Große des Landes machten dem dadurch ein Ende, daß sie ausnahmslos alle die so unvernünftig Verdächtigten gefangennehmen und auf die Ponza-Inseln bringen ließen, halb zur Sicherheit der Bedrohten, halb als Verbannte.

Dort, auf der Insel Pandeteria, sind einige Vorfahren und ein Elternteil von so manchem unter euch da geboren, wie Annunta, die Mutter Meiner lieben Mutter, deren Vorfahren wiederum aus Germanien kamen, oder wie Jasen, der Pflegevater Meiner lieben Mutter, die er als siebenjährige Waise vom Sterbelager ihrer lieben Mutter in sein Haus, zu seinen eigenen sechs zum Teil schon erwachsenen Kindern nahm und der dann auch Mein Pflegevater war. Rund zwanzig Jahre verbrachten die Gefangenen dort. Einige starben, eine Anzahl wurde von Seeräubern geraubt, meist nach Tyrus und Ptolemaïs gebracht und dort verkauft. Den Großteil jedoch ließ Pompejus während und nach dem Kriege gegen die Seeräuber und gegen Mithridates nach Syrien bringen, wo sein Legat Scaurus die Fähigsten von ihnen - an die zweihundert Mädchen, Frauen, Jünglinge und Männer als Kranken- und Verwundetenpfleger, Köche, Diener, Pferde- und Tierwärter für seine Legionen behielt, den weitaus größeren Teil aber mit unterwürfiger Zustimmung der jüdischen Hohepriester und Brüder Hyrkan und Aristobul in Galiläa ansiedeln ließ.

Das ist ungefähr hundert Jahre her. Zu jener Zeit machten die Juden kaum ein Viertel der Einwohner Galiläas aus, fühlten sich aber als die Herren des Landes und der neue Zuzug „ungläubiger Gojims“ stachelte ihren Haß gegen alles Fremde umso mehr auf, je besser dieses als das Ihre war.

Sie gaben – wie zuvor schon allen anderen – den Angekommenen jüdische Namen; nannten die Akkios Jakob, die Jubas Juda, die Simonides und Similius Schimon, die Johannes’ Jochan, die Jasens und Jasons Josche; so also auch gaben sie Meinem Pflegevater und Meiner Pflegemutter andere Namen. Und da sie wußten, woher die Angekommenen nach Galiläa gebracht worden waren, gaben sie ihnen den Sammelnamen: Panderi.

Ich habe die Voraussagen aller wahren Propheten aller Zeiten des irdischen Daseins der Menschen durch Mein Kommen und durch Meine Menschwerdung bestätigt und bin da, durch diejenige ein äußerlich euch gleichender Mensch geworden, die Ich in Ewigkeit dazu erwählt und Mir geheiligt habe.

Sie aber – Meine liebe irdische Mutter – sollte und mußte aus einem derjenigen Meiner Kinder hervorkommen, die auf Grund der mündlichen und schriftlichen Überlieferungen der Voraussagen wahrer Propheten Meine Menschwerdung erwarteten. Allen diesen waren aber gerade die „Panderi“ im Wissen und in der Werktätigkeit und im Kampfe wider alles Böse, wie auch im Erdulden schwerer Drangsale weit voraus. Die Eltern der seligen Mutter Meiner lieben Mutter waren auf Pandeteria gefangen. Dort wurde im Römerjahre 673 Annunta geboren und vier Jahre darauf auch Jasen, der spätere Pflegevater Meiner Mutter und dann auch Meiner Selbst.

Immer wieder habe Ich den Juden, die Mich so namenlos hassen, auf ihr Drängen und Geschrei: wer denn Mein Vater sei, wer Ich sei und von woher Ich komme, die Antwort gegeben: Ich bin die ewige Wahrheit, das wahre Licht, das wahre ewige Leben und der Anfang! Ich bin aus Meinem Himmlischen Reiche gekommen und bin Mein Eigener Vater; wer Mich sieht, der sieht Ihn und Den, Der Ihn gesandt hat; denn Ich Selbst bin gekommen und vollbringe da Meine eigene Sendung, die Ich durch Mein Wort und Meine Werke – und durch diese Mich Selbst bestätige!

Wie sie Mein Wort aufnahmen, wisset ihr alle. Indem sie Mir ihre und ihres Gottes furchtbare Rache schworen und teuflischste Flüche geiferten, konnten sie nicht genug Schimpfnamen für Mich finden, von welchen „Hundesohn“, „verfluchter unbeschnittener Samariter“, „Ägypter“, „Zauberer, der den Teufel hat“, „Mamzer“ und „Panderimamzer“ nicht die schlimmsten sind.

Und Ich sage euch, daß sie noch ärgere erfinden werden und Ärgeres noch, indem sie alles daransetzen werden, Meine Mutter, Mich Selbst und euch alle, die ihr die Meinen seid, der Nachwelt so hinzustellen, als würde Ich mit euch aus dem Hebräerjudentum hervorgegangen sein, als würde Ich Selbst ein jüdischer Meschiach, Messias, Heiland sein, der gesandt worden sei, den Hebräergott als „Seinen himmlischen Vater“ zu preisen, Sich ihm zum angenehmsten Blutopfer darzubringen – und alle Völker der Erde diesem alten Satan so zu unterwerfen, daß sie in Meinem Namen ihm dienen. Und nochmals sage Ich euch, daß sie dieses – und mehr noch mit ihren Knechten, Handlangern und Gesinnungsgenossen aus den Völkern auch durchsetzen werden!

Seid aber deshalb nicht so entsetzt und nicht so traurig, denn Ich sage euch: Haben wahre Propheten, die Ich jeweils dem einen oder anderen Volke der Erde gesandt habe, und die, von Kindern Meines Reiches unterrichtet, seinerzeit Meine Menschwerdung im voraus verkündet haben, hat deren letzter und größter, Jovian der Täufer, den die Juden Jochanan oder Juchan, und die anderen demnach Johannes nennen, verkünden können, daß Ich da bin!

Und also hat er verkündet: Gott die ewige Wahrheit ist in Christo dem Herrn da, und er sagte bei seinen Taufen:

Ich taufe mit Wasser, Er aber tauft mit Seinem heiligen Geiste!

Ich habe Johannes mit Meinem Geiste und mit Wasser getauft als den einzigen Menschen auf Erden, damit er Meinen Geist durch das gesprochene Wort der wahren Erkenntnis Meiner weitergebe und diejenigen, die in gleicher Erkenntnis Meiner Meinen Geist annehmen, zur Bekräftigung, Bestätigung und Bekenntnis dessen in Meinem Namen und Geiste mit Wasser taufe. Ich habe Meinen Geist und habe mit ihm Meinen Johannes getauft, damit in ihm durch die Kraft Meines Geistes die Erinnerung alles des in Ewigkeit Geschehenen lebendig werde und er sich Meiner voll und ganz erinnere. Dessen war allein er – als der größte aller jemals von Mir gesandten Propheten – fähig, und deshalb ist er der einzige Mensch, den Ich getauft habe auf Erden.


Ende Teil 16