September 779 im Jahr der Römer-23

Auszüge aus der Bergpredigt in auktorialer Form

Worte Gottes kurz nach Seiner Auferstehung -

eine Fortsetzung:

Und oft habe Ich euch gesagt: Öffnet eure Ohren und höret, wie sie Mich verdammen! Öffnet eure Augen und sehet, wie Mein Wort sie erschreckt!

Und saget Mir: Habe Ich euch auch nur ein einziges Mal gesagt oder euch aufgefordert, dem Irdischen zu entsagen und das Gute, das die Erde und das Leben auf ihr den Menschen bietet, zu verwerfen und es nicht zu genießen? Nein! Allein aber, weil Ich ihnen immer wieder gesagt habe, sie sollen auch allen anderen das gönnen, wonach sie selbst Verlangen tragen, und das Gute, das die Erde bietet, allen zukommen lassen, weil für alle genug da ist und alle Menschen – ohne Ausnahme – Kinder des wahren Lichtes und des wahren ewigen Lebens sind, deshalb hassen sie Mich. Sie fühlen sich nämlich durch das ihnen gegebene Satansgesetz allein auserwählt und wollen, weil ihnen das Gute, das ein jeder hätte, nicht mehr gut genug wäre, Besseres haben als jeder Mitmensch, der ihnen kein Mitmensch, kein Nächster, sondern ein Fremdling ist.

Sie müssen zusammenstehlen, durch Betrug, Wucher, Hinterlist und Gewalt ihre Mitmenschen berauben, auf daß sie sich durch die Macht der Habe ein Ansehen schaffen und Gewalt ausüben können. Denn ihr Geist ist der Geist jenes „Gottes“, dem sie also dienen, daß sie durch eigene Bosheit und Lügen den Neid und die Rachegier der Beraubten wecken, und die Verzweifelten, die zur Gewalt greifen, demselben Geiste des Abgrundes der Hölle zutreiben.

Weil Ich aber auch den Beraubten nichts anderes als die ewige Wahrheit Meines Wesens und Geistes geben und nur dasselbe sagen kann, was Ich zu den Räubern spreche, wollen auch sie Meinen Geist und Mich nicht, denn auch ihr Verlangen geht nicht darnach, allen das Gute zu gönnen und zu geben, sondern es selbst zu haben. Und ist einer dieser Ärmsten einmal so weit gekommen, daß er hat, wird er oft ärger denn jener Räuber, der des Habens schon gewöhnt ist.

Viele sind gekommen, um Mich zu fragen, wie sie wahrhaft selig werden könnten, und Ich habe den Reichen immer wieder gesagt: ‘Schenke den Armen, was du hast, und folge Mir nach!‘ Ist Mir aber auch nur ein einziger dieser Menschen nachgefolgt? Nein!

Den Armen an Habe sagte Ich immer: ‘Du siehst in deiner Armut ein Kreuz. Nimm es und folge Mir nach, um zu sehen, wie Ich es trage! Siehst du das Kreuz in deiner Armut, siehe Mich an, Der Ich auf Erden nicht soviel Eigentum habe, wo Ich Mein Haupt hinlegen könnte!‘

Ist Mir aber auch nur ein einziger dieser Menschen nachgefolgt? Nein! Sie fragten nicht danach, wie sie selig werden könnten, sondern danach, daß Ich ihnen irdisches Gut und irdische Habe schaffe, und da Ich das zu ihrem eigenen ewigen Heile nicht tat, gingen sie, um nicht nach Seligkeit, sondern nach Habe auszuschauen.

Ihr allein seid mit Mir gegangen, ohne zu fragen, wie ihr wahrhaft selig werden könnt. Ihr seid fast alle an irdischer Habe arm; erst aber bei Mir habt ihr größere Armut an Habe mit Mir gekostet, und euch ist diese Armut kein Kreuz! Wer Meinen Geist aufzunehmen wahrhaft gewillt ist, dem wird kein Kreuz zu schwer werden, und überschätzte er seine Kraft und fiele er unter der Last, werde Ich bei ihm sein, ihn aufrichten und das Kreuz von ihm nehmen, das ihm die Bosheit des Geistes der Lüge selbst oder durch böse Menschen auferlegt hat.

So wie heute diese verkehrten Menschen Mich, Meinen Geist, den Geist Gottes, den Geist der Wahrheit höhnend und spottend in ihrer und ihres Gottes Blut- und Rachegier verwarfen – und Mir jetzt noch, da Ich bereits den Kreuzestod gestorben bin, noch gieriger nachstellen als zuvor, weil sie genau wissen, daß Ich auferstanden bin, wie Ich es euch gesagt und versprochen habe, so werden sie auch euch und mehr noch Meinem von euch geschriebenem Worte nachstellen und Mein Evangelium zu vernichten suchen. Vieles werden sie davon vernichten, vieles dafür aus eigener Lüge und Bosheit mit dem Geiste ihrer „Schrift“ vermengen, um das wahre Licht in die Finsternis einzuschließen und es darin zu ersticken.

Wenn aber die Zeit kommt, wird das Licht Meines Wesens, Geistes, Lebens und Wortes wiedermals die Finsternis durchbrechen, und Mein Geist wird durch euch vielem Geiste Zeugnis geben von Mir in der Wahrheit! Und viele werden ihr Herz öffnen, damit das Licht Meines Wesens, Geistes und Wortes in die Finsternis ihrer Seele dringe, durch die wahre Erkenntnis und durch den guten Willen ihres Geistes. Viele aber werden ihr Herz dem Lichte der ewigen Wahrheit noch mehr verschließen, weil ihre Seele die Finsternis liebt und ihr Geist an dem Geiste der Lüge und der Bosheit ein so großes Gefallen gefunden hat, daß er sich von ihm nicht trennen will.

Die große Mehrzahl der heute das beschnittene Volk Lehrenden weiß es, daß der Geist, den sie für einen Gott ausgeben, dem sie Blut- und Brandopfer zu bringen und ihn anzubeten jedermann verpflichten, kein Gott ist, kein Gott sein kann, aber sie lehren ihn weiter, weil ihnen dadurch ihre Macht, ihr Ansehen und die weitere Handhabung tückischer Gewalt am besten gesichert erscheint. So wie ihr „Gott“ haben auch sie für das Volk nichts anderes übrig als Drohungen der Rache, der Vernichtung und der Verdammnis, wie es der böse Geist durch seine Knechte im Gesetze geoffenbart hat.

Auf Mosis Stuhl sitzen jetzt Schriftgelehrte und Pharisäer gleichen Geistes, und da Ich im Vorhofe ihres Tempels zum Volke gesprochen hatte, kamen sie und verlangten heuchlerisch, daß Ich mit ihnen hineingehe und also auch mit ihnen sprechen sollte, da etliche schwerhörig, auch viel zu angesehen und viel zu alt seien, um zwischen den anderen sich drängen zu lassen.

Und da Ich in der Vorhalle unter ihnen war, sprachen sie:

Wir sehen, daß das Volk dir folgt und viele großen Gefallen an dir gefunden haben. Wir wollen von jetzt an vergessen, daß du unsern Gott so lästerst, wie es kein Mensch und kein Heide bis jetzt getan hat. So du dich beschneiden ließest, bieten wir dir einen Stuhl in unserer Mitte an, Gut und Gold, soviel du brauchst. Denn du hetzest das Volk gegen Gott, gegen sein Gesetz und gegen uns aus Zorn über deine Armut. Sprich zum Volke: „Eure Schriftgelehrten und Pharisäer sitzen auf dem Stuhl Mose, und wie eure Väter einst diesem auserwählten Knechte des jeden Ungehorsam rächenden Jahweh folgen mußten, also sollt und müßt auch ihr alles tun und halten, was sie euch sagen; denn Gott spricht zu euch nicht nur durch das Gesetz, sondern auch durch sie, die er zu Hütern des Gesetzes berufen und bestimmt hat“.

Und desgleichen mehr sprachen sie und bedrängten Mich. Darüber verging die Zeit, und viele aus dem Volke ließen sich nicht halten, sie drangen mit etlichen von euch hinein, und ihr alle habt gehört, welche Antwort Ich den Heuchlern gegeben habe in der Wahrheit:

Weder nach ihren Lehren, noch nach ihren Werken soll das Volk tun! Denn ihre Werke sind böse und ihre Lehren noch ärger, weil sie der Rache voll sind und von Blut triefen! Sie binden schwere und unerträgliche Lasten und legen sie den Menschen auf die Seele und auf die Schultern, selbst aber rühren sie mit keinem Finger die Lasten an und tun nur Werke, um vor den Menschen gesehen zu werden, den ersten Platz in der Synagoge zu haben, auf dem Markte gegrüßt, Rabbi genannt zu werden und bei den Gastmahlen obenan zu sitzen.

Und Ich sagte ihnen: ‘Wehe euch, boshafte, verblendete und verlogene Führer! Wehe euch, Schriftgelehrte, Pharisäer, Heuchler!‘ Und Ich zählte ihnen alle ihre bösen Werke und alle ihre heimtückischen Lügen auf; etliche von euch haben es mitangehört und in ihrer Seele verwahrt. ICH mußte es ihnen vor dem Volke sagen, daß sie Söhne derer sind, die die wahren Propheten gemordet haben; und Ich sagte ihnen, daß sie es sind, die das Maß der Väter zum Überlaufen bringen, weil sie Mich, die ewige Wahrheit, Gott, Der kraft des Willens Seines Geistes Mensch geworden ist, CHRISTUS, Den sie – Mich – sehen, und Mein Wort, welches das wahre Wort Gottes ist, hören, nicht sehen und nicht hören wollen, ärger als Otterngezücht und Schlangenbrut sind.

ICH sagte ihnen, daß sie Mich und Mein Wort zu vernichten trachten, weil sie dem finsteren Geiste der Hölle ergeben dienen wollen und der Hölle nicht entrinnen werden, auf daß über sie all das gerechte Blut komme, von dem Blute des wahren Propheten Sebael bis zum Blute des gerechten Zacharja. Diesen haben sie in ihrer Synagoge ermordet, weil er den größten der Propheten, den Täufer Johannes, den Ich ihm geschenkt und den sie gleichfalls ermordet haben, nicht beschneiden ließ und nicht mehr ein Priester des bösen Geistes höllischer Finsternis bleiben wollte.

Und weiter sagte Ich ihnen:

Wie oft habe Ich euch versammeln wollen, so wie die Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel versammelt! Ihr aber habt es nicht gewollt und habt die Propheten gesteinigt und getötet, die Ich zu euch gesandt habe, und Ich sage euch jetzt:

Selbst bin Ich gekommen, damit ihr in der Wahrheit unterrichtet seid, die allein Ich bin, und ihr euch in Meinem Namen in ihr versammelt, daß ihr nicht mehr in der Finsternis des geistigen Abgrundes, sondern in dem Lichte der Wahrheit lebet und in Meinem Geiste, welcher allein der Geist der Wahrheit ist, in Güte, Liebe, Erbarmung, Vergebung, Gerechtig-keit und Selbstaufopferung für einander wirket. Das aber wollt ihr nicht, weil ihr daran Gelüste und Gefallen gefunden habt, unter einem Geiste euch zu versammeln und ihm zu dienen, der übervoll der Lüge, der Bosheit, der Rache, des Hasses, der Erbarmungslosigkeit, der Ungerechtigkeit und der Vernichtungsgier ist. Dieser Geist, der allein ist euer ‘Gott‘!

ICH bin gekommen und sage euch die Wahrheit, weil Ich die Wahrheit bin! Ihr aber behauptet, daß Ich ein verfluchter, unbeschnit-tener Samariter sei, der den Teufel habe, der diesen euren Gott lästere und in einem solchen Geist wütet ihr gegen Mich! ICH bin Selbst gekommen, aber des Geistes dieses eures Gottes voll, höret ihr Mich nicht und ihr werdet das Haus, welches die Seele jedes einzelnen beherbergt, so wüst und finster lassen wie zuvor, ja ihr werdet dafür sorgen, daß auch Mein Wort verwüstet und im Geiste eures Gottes verfinstert wird.“

Aber Ich sage euch: Alles das mag zum endlichen Zeugnis und zur endlichen Erkenntnis der Wahrheit geschehen, bis daß die Zeit abermals erfüllt sein wird. Ihr werdet Mich nicht mehr sehen, aber viele andere werden da sein, die Mein Wort aufs neue vernehmen werden, nicht durch Mich, sondern vom Geist zum Geiste durch den Geist, und der Geist wird zeugen von Mir, weil er von Meinem Geiste nimmt, Mich, die ewige Wahrheit offenbaren wird – und viele werden sprechen:

Hochgelobt der Geist, der da kommt im Namen CHRISTI!

ICH sagte ihnen die Wahrheit, weil Ich die ewige Wahrheit bin! Statt aber Mich und Mein Wort anzunehmen, bedrängten sie Mich, und mit welchem Hasse, mit welcher Rachegier sie Mich bis heute verfolgen, sehet ihr, die ihr darunter selbst auch schwer mitleidet. Viele werden also leiden um Meines Wesens, Geistes und Wortes willen, weil sie fühlen werden, daß Ich ein anderer bin als der ihnen gelehrte, und dessen Geist und Wesen man ihnen also auslegen werden wird; sie werden nämlich daran die Unmöglichkeit der völligen Gleichbedeutung Meines Geistes und Wesens mit dem Geiste und Wesen dessen, der ihnen gelehrt wird, erkennen und für die Erkenntnis der ewigen Wahrheit auftreten.

Der Geist der Zeit und die Mächtigen dieses Volkes der Beschneidung suchten nun die Wahrheit also zu vernichten, daß sie den Träger und Verkünder martervoll gemordet haben; und der böse Geist wird eine Zeitlang noch derart wüten. Die Lüge und die Bosheit werden jeden Verkünder der Wahrheit verhöhnen und verspotten, viele in Martern hängen oder zu Boden steinigen in der Meinung, daß mit seinem Absterben auch die ewige Wahrheit getötet wird.

Die Zeit wird aber kommen, da der böse Geist genau erkennen wird, daß er sich mit der Verspottung, Verhöhnung und mit der Erfindung neuer, noch raffinierterer Hinterlist, Heimtücke, Spitzfindigkeit und Lügen begnügen müsse; und er wird eine Zeitlang jauchzen und jubeln, weil er wahrnehmen wird, daß diese Mittel die bis dahin gehandhabte Tötung einzelner Sucher und Verkünder der ewigen Wahrheit übertreffen werden. Er wird nämlich dadurch eine große Menge der die ewige Wahrheit Suchenden oder jene Menschen, die sie bereits gefunden haben und sie weiter verkündigen, mehr niedertreten und ohnmächtiger machen können als durch die qualvolle Ermordung einzelner.

Wie aber die Wahrheit niemals durch die Tötung des irdischen Leibes einer ihrer Verkünder getötet werden kann, weil sie Gottes, das Eigen des Wesens und Geistes der ewigen Wahrheit, das ewige Eigen Meines Wesens und Geistes ist, und wie die Seele und der Geist keines Wesens getötet werden kann, wird auch die ewige Wahrheit niemals durch die Lüge und deren Bosheit, was da an Heimtücke, Hinterlist und Spitzfindigkeiten ist, vernichtet werden können.

Für die Seele und den Geist des Menschen gibt es nur die Wahl zweier Wege: Entweder den Weg durch die Wahrheit und Güte zum wahren ewigen Leben, ewigem wahren Lichte und ewiger Seligkeit, in der Betätigung der Seele und ihres Geistes an dem Tun und Walten Gottes, an Meinem Tun in Meinem Reiche – oder den Weg durch die Lüge und Bosheit zum ewigen Leben in seelisch-geistiger Finsternis, ewiger Qual des Unfriedens und unstillbarer Gier des Tuns und Waltens des bösen Geistes, des Satans, in dem Abgrunde, den er für sich und die Seinen geschaffen hat und weiter schafft.

Der böse Geist meint, daß es die Herrlichkeit aller Herrlichkeiten ist, über all den anderen Geist herrschen zu können und niemanden über sich stehen zu wissen; er will es nicht erkennen, daß er der Sklave der niedrigsten Gefühle seines Wesens und das Opfer eigener Lüge ist; er steigert die ihrer Bosheit entquellende Gier, Niedertracht, Hoffart, Eigenliebe und Überhebung grenzenlos, unersättlich, ziellos im Wahne unumschränkter Selbstherrlichkeit, mag sie auch nur die der Finsternis und des bodenlosen seelisch-geistigen Abgrundes sein.

Betrachtet die Menschen, deren Seele und Geist dem Beherrscher des Abgrundes höllischer Finsternis zustreben, und ihr sehet denselben Geist im Kleinen! Sprechet ihnen zu, weiset ihnen Tatsachen vor, tut Wunder und opfert euch bis zum letzten Blutstropfen auf; will ihr Geist den Weg der Lüge und der Bosheit weitergehen, und gehen die Gefühle ihrer Seele in einem solchen Geiste auf, ist alles euer Mühen um solche Menschen vergeblich!

Und Ich sage euch: Nicht dieser Menschenseelen und nicht allein dieses ihres Geistes wegen bin Ich gekommen, nicht dieses Geistes und dieser Menschenseelen wegen allein sende Ich euch jetzt! ICH werde euch später wieder senden zu Menschen, die zu jener Zeit kommen werden, da Mein Geist selbst durch den euren, durch euch und durch den Geist des Menschen, also vom Geist zum Geiste zu ihnen sprechen – und auch dann wiedermals von Mir und von euch zeugen wird in Meines Geistes ewiger Wahrheit!

Zwar bin Ich auch des bösen Geistes höllischer Finsternis wegen gekommen, doch für diesen Geist ist Mein Kommen vergeblich. Aber jener Menschen wegen bin Ich gekommen, jener Menschen wegen sende Ich euch jetzt und jener Menschen wegen werde Ich euch auch in ferner Zukunft senden, die da kommen werden, wenn die Zeit sich wieder erfüllt hat: alles jener Menschen wegen, die Meine Kinder, Kinder Gottes sind, die vom Satansgeist nur geblendet, irregeführt und seelisch-geistig vergiftet, aus Unwissen ihm anhangen, weil sie Gott die ewige Wahrheit, Mich, durch seine Lügen und Bosheit damals schon in Ewigkeit verkannt haben und Mich – gleich den kommenden Menschen – auch jetzt nicht kennen.

Diese Meine Kinder werden euch folgen, so sie gehört haben, auch dann, wenn ihr Geist dem bösen Geiste auch noch so nahe gekommen ist und bis dahin in diesem Geiste tätig war. Sie werden es bald bezeugen, daß sie GottES Kinder sein wollen. Denn sie werden erkennen, daß das Leben Meines Geistes in ihnen ist und der Funke des Lichtes der ewigen Wahrheit Meines Geistes in ihnen lebt, den sie nicht wie viele andere mutwillig und boshaft erdrückt haben, um mit dem bösen Geiste die höllische Finsternis teilen zu können, die jedwede Bosheit deckt und sich verlogen auch „ein Licht“ nennt.

Darum habe Ich euch schon anfangs gesagt:

Werfet das Heilige nicht vor die Hunde und das Reine nicht den Säuen vor, damit sie es nicht beschmutzen, nicht zertreten, sich dann umwenden und euch auch noch zerreißen! Gesagt habe Ich es euch; aber die bissigen Hunde mit den unreinen Säuen werden sich selbst einfinden und einstellen, sie werden das Reine beschmutzen, das Heilige zertreten und euch mit vielen anderen zertreten!

Sie werden nicht alle zähne- und hauerfletschend, böse grunzend und bellend kommen, sondern auch mit freundlichen Mienen; und sie werden euch heuchlerisch aufnehmen, eure Worte anhören, mit euch eine Gemeinschaft eingehen, das aufgeschriebene Wort von euch immer wieder verlangen, damit auch sie auf Grund des von euch Geschriebenen, das sie heimtückisch berauben und in ihrer Bosheit verunstalten werden, selbst weiter lehren, eigene falsche Apostel aus ihren Reihen aussenden; – und da wird das Reine beschmutzt und das Heilige zertreten werden bis zur Unkenntlichkeit!

ICH aber sage euch:

Das Wesen und der Geist des Reinen und des Heiligen, das wahre Licht Meiner ewigen Wahrheit wird darin entstellt werden; niemand aber wird imstande sein, das Wesen des heiligen Geistes der ewigen Wahrheit darin zu töten, weil Ich das Wesen bin, CHRISTUS, im Wesen und in demselben Geiste Gott, Der Ich unwandelbar-unveränderlich bin in Ewigkeit.

Meine Menschwerdung bestätigt Mein ewiges Wesen; Mein Wort, Meine Werke und Mein Tun bestätigen Meinen Geist, der Geist und das Wesen aber bestätigen Mich und werden ewiglich bezeugen, daß allein Ich die ewige Wahrheit bin, Gott. Dessen Name und Dessen Wort konnte die Lüge zwar boshaft beschmutzen und entstellen, Ihn Selbst in Seinem zeitlich angenommenen irdischen Menschenleibe verfolgen, bedrängen, martern und sogar töten, das heißt, Sein wahres ewiges Wesen eine Zeitspanne lang von dem angenommenen irdischen Leibe trennen; die ewige Wahrheit aber, die Heiligkeit Seines Geistes und die Reinheit Seines Wesens kann sie niemals entstellen und beschmutzen.

Dadurch aber, daß die Lüge Meinen Namen boshaft zu beschmutzen und Mein Wort zu entstellen trachtet, noch mehr aber zu entstellen trachten wird, werden viele irregeführt. Sie werden zwar von Mir hören, an Mich glauben, Mich aber wahrhaft zu erkennen, wird ihnen nicht, oder nicht leicht möglich sein; und das wird viele in Zweifel bringen, die der böse Geist des Abgrundes und der böse Menschenwille zu ihrem Vorteile auszunutzen trachten werden, um Scharen derer, die das Licht der Wahrheit hassen, zu vermehren, da sie in ihrer Finsternis meinen, daß die Zahl der Bösen und die Menge der Lüge imstande sein müssen, Mich und Meinen Geist zu verdrängen. Sie kennen nämlich die Kraft Gottes nicht, weil ihnen das wahre Licht und die ewige Wahrheit ein Greuel ist.

Alles das wird kommen, weil Gott jegliche Gewaltanwendung fremd ist und Er in der ewigen Wahrheit Seines Wesens und Geistes einem jeglichen Wesen der Seele erkenntnisfähigen Geistes und freien Willens auch eine vollkommen freie Wahl läßt.

Das unwandelbar-unveränderliche Wesen Gottes und Seines Geistes der Wahrheit birgt die Allmacht in sich; aber die Allmacht schließt jede Gewaltanwendung gegenüber dem freien Willen jeglichen anderweitigen, erkenntnisfähigen freien Geiste vollkommen aus, weil es dann nur Sklaven der Gewalt, aber keine freie Seele erkenntnisfähigen freien Geistes gäbe, der nach eigener Erkenntnis und nach eigenem freien Willen frei wählen, handeln und über das eigene seelisch-geistig-lebendige Wesen entscheiden könnte.

Der erkenntnisfähige Geist hatte seinen eigenen freien Willen in der Ewigkeit seit dem Anfange, an dem er das Leben von Mir und aus Mir empfangen hat; er hat seinen freien Willen im Irdischen und wird ihn ewiglich ungeschmäl-ert behalten.

Als all der Geist einst in der Ewigkeit, von der Kraft Meines Lebens durchdrungen, zum Leben erwacht war und zum Bewußtsein des Seins gelangt ist, sah er durch das ihm untrennbar eigene seelische Wesen Mein Reich und entfaltete in und mit dem Wesen in Meiner Welt das, was seine und seines seelischen Wesens Beschaffenheit vorher nur als Grund-werte in sich barg. Diese Beschaffenheit ist so verschiedenartig, daß ihr jetzt nur einen kleinen Teil davon in den mannigfaltigen seelisch-geistig-lebendigen Wesen dieser Welt sehet.

Aus all den Wesen ragten aber alsbald Geistesgruppen hervor, die die anderen an Zahl unendlichen Wesen anders beschaffenen Geistes dadurch unendlich übertrafen, daß sie aus eigenem in dem Vorhandenen schaffen und durch das Geschaffene aufeinander, aber auch auf den anderen, kleineren, des höheren Schaffens unfähigen Geist einwirken konnten. Dazu habe Ich jenen, die Mich schauen und als die höchste Vollkommenheit fassen konnten, vielfache Beispiele und vielfache Weisungen gegeben; und viele Wesen aus der Gruppe jenes Geistes entfalteten sich alsbald so, daß sie Mein Ebenbild wurden im Geiste, und dieses Erreichen erfüllte sie mit unendlicher Seligkeit!

Sie sahen Mich, sprachen mit Mir, Mein Tun und Walten war ihr Tun und Walten, sie waren gleichen Trachtens und gleichen Willens mit Mir. Ihr Schaffen war ungetrübt, weil Mein Reich die Welt des wahren Lichtes, der wahren Seligkeit ist, und das Seelisch-Geistig-Lebendi-ge in keinerlei Art und Weise bedrängen kann. Sie schauten Mich, die Wahrheit, das Licht und das ewige Leben Meines Geistes und Wesens; sie kannten keinen Anfang, da sie kein Werden und kein Vergehen des Seins des Lebens sahen, weil all der Geist zum gleichen Zeitpunkte zum Leben erweckt ward, und sie suchten keine Wahrheit, kein Licht, weil sie Mich, Mein Wesen und Meinen Geist hatten und zu Mir kein Gegensatz da war. Sie glichen Mir und waren Meines Wesens und Geistes Ebenbild, obwohl ihr Wesen ein anderes war, ein anderes ist und in Ewigkeit bleiben wird.

Derjenige aber, der Mir von allen Wesen erkenntnisfähigen Geistes – im Sinne des Wissens und Könnens – einst am nächsten stand, fing an, auch Mein Wesen durchdringen zu wollen, und Ich gab ihm Selbst die volle Aufklärung. Nichts habe Ich ihm vorenthalten, damit er erkenne, daß ein jedes Wesen des Geistes nur das erreichen kann, was seine und seines Geistes ewige Beschaffenheit in sich birgt. ICH sagte ihm, daß eine Überschreitung dieser Grenze, die schon in den Werten der ewigen Beschaffenheit des Wesens und seines Geistes begründet ist, nicht ohne furchtbare Nachteile bleiben könne. ICH sagte ihm, daß Ich allein dieses Furchtbare kenne, obwohl Ich es weder gesehen und Selbst auch niemals schaffen könnte, da es das gerade Gegenteil Meines Wesens, Meines Geistes und Meines Willens wäre.

Und Ich sage euch:

Ich wußte es von Ewigkeit, daß es dazu kommen wird, und – nach Menschensinn gesprochen – war Ich vor die Wahl gestellt, entweder eine Welt für alle Wesen des Geistes zu schaffen und allen das Leben zu geben oder allein inmitten all des seelisch-geistigen leblosen Seins angesichts der Untätigkeit eines unendlichen seelisch-geistigen Brachfeldes zu leben.

ICH wußte, daß etliche der Wesen durch ihren Geist Mir entgegen schaffen werden. Wollte Ich aber in der Gerechtigkeit Meiner ewigen Wahrheit und ihrer Kraft bleiben, konnte Ich diese Wesen nicht übergehen. Es hätte all den anderen Wesen erkenntnisfähigen freien Geistes auf die Dauer nicht verborgen bleiben können. ICH hätte sie deshalb nicht übergehen können, weil ein solches Schaffen Meines Willens eine Gewalttat wäre und das zur Folge hätte, was durch Mich, durch Mein Wesen und Meinen Geist nicht vorhanden ist, der Tod!

Daß Ich vor eine solche Wahl gestellt wurde, sage Ich euch nur deshalb, um eurem Geiste durch Worte und nach Menschensinn ein Bild und ein verständliches Beispiel zu geben, damit ihr nach eigenem Sinn einen Vergleich daran habet. Der ewigen Wahrheit Meines Wesens und Geistes ist aber eine Wahl nach eurem Ermessen und Sinn fremd. ICH spreche also, um von euch verstanden zu werden.

Jener Mir einst so nahe stehende Geist wollte sich aber mit der Wahrheit Meiner Erklärungen nicht zufrieden geben, und sein Verlangen ging so weit, daß Ich sein Wesen und seinen Geist Meinem Wesen und Geiste gleichstelle! Vergeblich gab Ich ihm Aufklärungen über die Unmöglichkeit der Erfüllung eines solchen Verlangens; vergeblich wies Ich darauf hin, daß die ewige Beschaffen-heit Meines Wesens, Geistes und Lebens in unwandelbar-unveränderlicher Wahrheit bleiben muß und über die sich selbst gesteckten Grenzen unmöglich hinaus kann, weil in diesem Gesetze jene Kraft der Allmacht enthalten ist, die Mich in unveränderlicher Vollkommenheit kraft Meines Willens unwandelbar erhält; sie schließt die Schaffung eines zweiten gleichen Wesens und Geistes schon von vornherein auch deshalb aus, weil das Sein eines jeglichen Wesens der Seele und ihres Geistes ein ewiges, also nicht erschaffen ist.

Vergeblich wies Ich darauf hin, daß ein solches Verlangen, selbst dann, wenn es erfüllbar wäre, die größte Ungerechtigkeit gegenüber all den anderen Wesen erkenntnisfähigen Geistes wäre, da Ich das Gleiche allen schaffen müßte, und daß dann, wo es eine unendliche Zahl Götter gäbe, die des gleichen Geistes, gleichen Könnens, gleichen Wissens und Willens wären, unbedingt das eintreten müßte, was er nicht kennt, der Tod, weil jeglicher seelisch-geistige Verkehr, jegliche Entfaltung des Willens und des Schaffens unmöglich wäre. Ein solches Verlangen hätte einen Stillstand zur Folge, der unbedingt in einer Auflösung ein Ende finden müßte, dessen Schrecklichkeit nicht einmal Mir ein Bild geben kann, weil sie von vornherein unmöglich ist.

ICH machte den immer mehr sich anmaßenden Geist darauf aufmerksam, daß er sich genau betrachten, besehen und die Wahrnehmung machen solle, wie sehr ein solches Verlangen und Trachten auch sein Wesen, dessen Eigen er ewiglich ist, geändert und zu seinem Nachteile entstellt hatte! Er aber fand gerade daran ein großes Gefallen, eine Änderung seines Wesens auch im äußeren Aussehen erzielt zu haben, und alsbald fanden mehrere Wesen ähnlichen und gleichen Geistes gleichfalls Gefallen daran und gesellten sich ihm zu, unterstützten sein Verlangen und verschlos-sen sich jeglicher Ermahnung, jeglicher Erklärung und jeglichem Hinweis auf die Unmöglichkeit der Erfüllung dieses ihres Verlangens.

Und alsbald sprachen sie:

Ist Dir das nicht möglich, bist Du kein Gott! Ist es Dir aber möglich und Du willst es nicht tun, dann ist Dir die Gerechtigkeit nicht eigen, weil allein Du ein Herr bleiben willst, dem wir die Knechte abgeben sollen!

Und da Ich ihnen sagte, daß Ich niemals jemand knechte, noch jemals knechten werde, weil Ich es kraft der ewigen Wahrheit Meines Wesens und Geistes nicht tun kann, da all dem freien Geiste die Freiheit seines Willens erhalten bleiben muß durch Meinen Geist der Wahrheit, da ging der Anführer so weit, Mir zu sagen, daß Ich ihnen die Wahrheit vorenthalte, ihren freien Willen hemme und sie bedrücke, weil Ich fürchte, sie könnten Besseres schaffen, als Ich es getan habe.

Um den Verlauf dieser Zeit war es, da der erkenntnisfähige, freie Geist zu erkennen und das ihm untrennbare eigene seelische Wesen zu fühlen begann, was Wahrheit und Güte und was Lüge und Bosheit ist.

Eine ungeheure Erregung bemächtigte sich großer Scharen Wesen erkenntnisfähigen Geistes, und viele fanden an dem Tun des Anstifters und seines Anhanges ein mehr oder minder großes Gefallen; denn sie sahen die Veränderung, die diese herbeigeführt hatte und versprachen sich davon und daraus Vorteile, die nur die Lüge in ihrer Bosheit sich auszudenken vermag. Die sich jetzt schon einstellende Qual des Zweifels, der Unsicherheit, des Unwissens und des unbestimmt neuen Wollens war dem nach dem Bösen ausschauenden Geiste neu, und viele fanden auch daran Gefallen.

Die Veränderung des Wesens und des Geistes der Bösen ward immer größer, und da sie gewahr wurden, daß sie das Licht Meines Wesens und Geistes nicht mehr ertrugen, daß sie die Welt Meines Reiches nicht mehr trug, und da sie an die Grenze gelangt waren, um es verlassen zu müssen, versuchten sie, ihr Verbleiben durch eine gewaltsame Zerstörung zu erzwingen, was ihren vollkommenen Fall nur noch mehr beschleunigt hat. So also fielen sie in ein Reich, das sie sich selbst geschaffen haben, in den seelisch-geistigen Abgrund, und da ihr freier Wille ewiglich frei bleibt, hängt es allein von ihrem Willen und nicht von Meinem ab, ob sie ewiglich in der Finsternis und in der Qual ihres unstillbaren Wollens und Trachtens verbleiben wollen.

Haben sie aber angesichts Gottes, angesichts Seines Wesens und Geistes, also im Wissen gehandelt, daß auch sie alle Ihm ihr Leben verdanken, wie werden sie jemals den Willen aufbringen, zur Wahrheit zurückzukehren, da sie sich boshaft selbst auch für eine Wahrheit halten? Da sie Gott und Seinen heiligen Geist verworfen haben und in der Lüge ihres bösen Willens sich dünken, selbst Götter zu sein, wie sollen sie jemals zu Mir kommen, da sie Mich für den Widersacher ihres Verlangens und ihrer Gier halten?

1Das wahre Bild des Wesens und Geistes Gottes ist ihnen so entschwunden, daß sie bis an diese Zeit keine klare Vorstellung von Mir mehr aufbringen konnten, und erst, da Ich als Mensch auf dieser Erde erschienen bin, erkannten sie an Meinem Wesen, an Meinem Geiste, an Meinen Worten, Meinem Walten und Meinen Werken den alten Gott der Wahrheit.

ICH wollte es, daß auch sie Mich nochmals sehen und erkennen. Denn Ich sage euch, das Ich nicht allein der Seelen der Menschen wegen, sondern auch dieser verlorenen bösen Lügner wegen gekommen bin, auf daß auch sie alle Mich nochmals sehen und Mich nochmals erkennen sollen, bevor die Zeit des Jüngsten Tages und mit dieser die Scheidung der zwei Welten so unendlich verschiedenen Geistes vollzogen werden wird. ICH bin auch wegen dieser sich selbst verdammenden Wesen gekommen, sie haben Mich erkannt und sich durch eine Wut, die jene Mir einst in Meiner Welt entgegengebrachte womöglich noch übertrifft, noch tiefer gerichtet.

Ihr Anführer, der Satan, rief die Seinen von allen Ecken und Enden der Welten herbei. Er mußte aber alsbald erfahren, daß weder er noch die Seinen die Grenzen Meines Reiches, welches Ich kraft Meines Willens den Menschen, den Seelen des Jenseits, aber auch ihm und den Seinen zum Zeugnis und zur Erkenntnis zur Erde mitgenommen habe, durch die Bosheit der Gewalt nicht überschreiten können. Er mußte weiters erfahren, daß sie Meinem Wesen, Meinem Geiste, Meinem Willen, Tun und Handeln nichts anhaben können, weil sie nicht einmal Meine Nähe ertragen und vor dem Lichte, welches kraft Meines Wortes in die von gleich finsteren Wesen besessenen Menschen dringt, die Flucht ergreifen.

Und weil sie ihre Ohnmacht gegenüber dem Wesen und Geiste der ewigen Wahrheit sehen und fühlen, peitschen sie böse Menschen wider Mich auf, damit diese wenigstens Meinen angenommenen irdischen Leib vernichten, weil sie den Wahn nähren, daß damit auch das Licht Meines Wesens, Geistes, Namens und Wortes zum Erlöschen gebracht werden könnte.

Die bösen Menschen haben das Ihrige dazu getan, haben Mich am Kreuze sterben lassen, können aber weder Mein Wesen, noch Meinen Geist, noch selbst den Leib vernichten, den Ich zeitlich angenommen habe, um als Mensch zu leiden; er soll, gleich dem vergossenen Blute, ewiglich mitleben, zum Zeugnis und zur wahren Erkenntnis allen, die guten Willens Mich erkennen und Mir nachfolgen wollen zum wahren ewigen Leben.

Wie hat sich der böse Geist bemüht, alle Jünger Johannis und auch euch alle dahin zu bringen, daß ihr an der ewigen Wahrheit Meines Wesens, Geistes und Wortes zweifeln und euch von Mir abwenden sollt!

Dann erinnerte der Herr die Seinen an den Bericht des Licius und sprach:

Erinnert euch des Tages, da Ich bei Tarichäa am See Genezareth den Mir dorthin nachgekommenen Vielen Mein Wort, Mein Evangelium, das wahre Wort Gottes bis zur elften Stunde gepredigt – und da wir in das Schiff gestiegen waren, wolltet ihr abstoßen, damit Ich Ruhe fände. ICH aber sagte euch damals: Lasset uns bleiben, damit der Mann, der Mich sucht und in der zwölften Stunde ankommen wird, uns finde. Weniger Ich, Der Ich weiß, was er bringt, sondern ihr sollt ihn hören und Mir alsdann sagen, wie ihr das Gehörte angenommen habt und wie ihr es deutet. Und als der Mann kam, fragte Ich ihn: Suchst du Mich, Licius? Und er sprach:

Herr, ich sehe, daß Du es bist, Den ich suche; denn Du kennst mich, ohne mich je gesehen zu haben. Ja, ich suche CHRISTUS, den Herrn. Johannes sendet Dir den Gruß in Deinem Namen und spricht:

Gegrüßt und gelobt sei Jesus Christus, unser Herr und Gott in Ewigkeit!’ Und er bittet Dich, Du möchtest ihm den Ort sagen, an dem er mit Dir nochmals sprechen könne, bevor er nach Akkon ziehe, um auch dort zu predigen und zu taufen in Deinem Namen! Darum aber sendet er mich, damit ich Dir ein Gesicht erzähle, das ich ohne Traum geschaut und das ich dem Täufer gesagt habe, der sehr betrübt darüber war – und mich statt des Dulus sendet, den er ansonsten gesendet hätte, damit ich es Dir sage.

Da forderte Ich ihn auf, es nicht allein Mir, sondern euch allen zu sagen, damit ihr es hört – und Licius sprach:

In Aera wurde viel von Johannes, von seiner Lehre und von seiner Taufe gesprochen, der da ein Prophet GottES ist, Buße predigt und am Jordan tauft, um die Menschen würdig zu machen, daß sie Gott, Der im Herrn CHRISTO Mensch geworden ist und unter uns weilt, aufnehmen, hören und verstehen können, wenn Er sie mit dem Lichte Seines heiligen Geistes tauft.

Ich nahm meine Schwester mit, ließ sie bei einer zweiten Schwester in Neve und ging gegen Bethsaida nach dem Jordan, wo ich Johannes fand, sein Wort gehört habe und von ihm getauft wurde. Ich blieb bei ihm, um sein Wort weiter zu hören. Er aber spricht immer nur von Dir, Herr, und nicht alles kann man verstehen. Da kam ein Bekannter aus Neve, um mir zu sagen, daß meine Schwester sehr erkrankt sei, und ich bat den Täufer, daß er mich zu ihr gehen und wieder kommen lasse.

Und Johannes sprach: Nimm von dem Wasser des Jordans mit. Ehe du heimkommst, wird deine Schwester gesund und du taufe sie der dir gegebenen Lehre nach im Namen Gottes, Der da ist Jesus Christus, im heiligen Geiste der ewigen Wahrheit! Als ich in Neve ankam, fand ich meine Schwester gesund, belehrte und taufte sie und sprach vor vielen anderen, was ich von Johannes gehört habe – und sie wunderten sich.

Am nächsten Tag um die elfte Stunde nahm ich den Weg zu Johannes wieder auf, da der Weg an die zwölf Stunden scharf gegangen werden mußte. So ich aber in der Wüste war, konnte ich plötzlich nicht weiter; konnte nicht zurück, nicht vorwärts, nicht rechts, nicht links und wußte nicht, wie mir geschah – und bald wurde es halb finster ringsum und in mir, und wie im Traum, der aber kein Traum war, sah ich nur Sand und Steine um mich her, konnte mich nicht rühren – und darüber schienen mir viele Tage vergangen, so daß Hunger und Durst mich sehr peinigten.

In dieser Not ist es mir eingefallen, um Hilfe zu rufen, und da Johannes von Deiner Macht und Güte immer spricht, rief ich, Herr, Deinen Namen – und sah Dich von ferne, wußte aber nicht, daß Du es bist, weil ich Dich bis jetzt nicht gesehen habe; nun aber erkenne ich Dich. Da stand aber auf einmal einer bei mir, der sprach:

Dein Johannes und dein CHRISTUS sind Menschen, die Gott lästern, wie es noch nie ein Mensch getan. Johannes bezeugt, daß CHRISTUS Gott sei, und einige Menschen nennen CHRISTUS ‘Gottes Sohn‘. Ich aber will dir zeigen, daß dieser keine Macht hat, daß er um das eigene Leben fürchtet und Gott lästert, weil er mich, der ich allein Gott der Juden bin, Satan nennt. Du wirst alles das sehen und den Menschen bezeugen; winke und rufe ihn herbei!“

Ich rief und winkte Dir, und Du, Herr, kamst näher. Da sprach er durch mich:

Siehe, dieser Mensch liegt schon viele Tage in der Wüste, ist dem Verhungern nahe, und hilfst du nicht, stirbt er. Bist du Gottes Sohn, oder Gott Selbst, so sprich, daß diese Steine zu Brot werden, damit er esse.“

Du aber sagtest: „Nicht vom Brote allein lebt der Mensch. Wahrhaft leben tut er, so er das Wort hört, welches aus Meinem Munde geht – und es beachtet.“

Und der andere, der sich „Gott der Juden“ nannte, sprach zu mir: “Du siehst, daß ihm die Macht, aus Steinen Brot zu machen, fehlt!“ Und zu Dir, Herr, sprach er durch mich: “Bist du Gottes Sohn oder Gott selbst, so besteige mit mir die Zinne meines Tempels und laß dich von da hinab, es könnte dir nichts geschehen. Denn bist du Gott, kannst du es allein tun, ohne daß die Engel dich tragen müßten.“

Du aber, Herr, gabst zur Antwort: „Gott, Der keinen des geringsten Geistes in Versuchung führt, wird Sich nicht selbst versuchen wegen Dingen, die niemanden zu Ihm, Der Die ewige Wahrheit ist, bringen können, und Er wird niemals Ähnliches tun.“

Und der andere sprach zu mir: “Du siehst, daß er um sein Leben fürchtet, und wirst es bezeugen vor den Menschen“; zu Dir aber, Herr, sprach er wiederum durch mich: “Ich bin der Gott, dem allein Anbetung gebührt. Ich schenke Güter und Macht, Reichtum, Gewalt und Ansehen jedem, der mich anbetet und mir opfert. Die es aber zu tun sich weigern, verfallen meinem Zorn, und meine Rache ist furchtbar. Besteige den höchsten Berg, und alle Reiche, die du von da übersehen kannst, will Ich dir geben, sagst du ‘Gott‘ zu mir!“

Und Du, Herr, sprachst: „Satan! du bist ärger als ehedem! Siehe, auch deinetwegen und deinesgleichen bin Ich gekommen und alsoweit geht nun deine Erkenntnis? Seelen- und Menschenmörder du! Bereitest du dir also das ewige Leben in deinem Wesen und Geiste? Satan nennt dich die ewige Wahrheit, Satan, das heißt: der sich selbst Wegwerfende! Welch ein Wesen und ein Geist warst du, und was bist du geworden, Satan!“

Und der andere lachte böse und sprach zu mir: “Bezeugen sollst du vor Menschen, wie dieser mich lästert, mich, der ich Gott meines Volkes bin, – Satan nennt, wie ich es dir gesagt habe.“

Du aber, Herr, hobst Deine Hand und sprachst: „Hinweg von Mir!“

Und ich hörte ein Zähneknirschen, sah aber niemanden mehr, und es ward licht um mich, licht in mir – und ich ging weiter, dem Jordan zu, der Gedanken voll, weil er nur durch mich zu Dir hat sprechen können. Wie ich eingetroffen bin und die Zeit erfahren habe, ersah ich daraus, daß das Gesicht mich nicht eine Stunde aufgehalten hatte; und ich berichtete Johannes das Erlebte wirklich und wahr.

Er aber ward betrübt und sendet mich zu Dir, Herr, um Dir das Gesicht zu sagen. Ich, Herr, bin nicht aus dem Judentum, kenne den Gott der Juden nur vom Hörensagen her. Johannes sagte, daß er der böse, rachsüchtige und blutgierige Geist höllischer Finsternis ist, zu dem auch die gemachten Götzen gehören, denen auch einige andere Heiden Blut opfern, da sie das Werk desselben bösen Geistes sind, und seien sie auch nur aus Stein und Erz, und haben sie gleich kein Leben, verkünden sie doch den Geist, der sie hervorbringt, um durch sie das zu erreichen, was er will.

Und Johannes sagte zu mir: Gehe hin und sage dem Herrn: “Herr, wie ist es denn möglich, daß die Deinen also versucht werden, da Du hier und dabei bist?“

Damals sagte Ich euch:

Um diese Stunde weiß Johannes nicht nur, wie es möglich ist, er weiß auch jetzt, warum es also geschieht. Als er dich hörte, hatte er nur auf die Sprache des anderen geachtet; nun aber achtet er Meiner Sprache, durch die Ich geantwortet habe – und er ist nicht mehr betrübt. Du aber, Licius, sollst dem Drängen des anderen wohl nachkommen; du sollst dieses Gesicht vor den Menschen bezeugen, damit auch das vielen zur Erkenntnis der ewigen Wahrheit und zur Erkenntnis der Lüge diene.

Dann habe Ich euch gefragt, wie ihr das Gehörte aufgenommen habt und wie ihr es deutet? Niemals habe Ich ein Fragen nötig, ihr wisset das. Aber alle Meine Fragen dienen dem Zeugnis und darum fragte Ich, damit auch eure Antwort dem Zeugnis diene für viele. Etliche unter euch konnten oder wollten das Gehörte damals nicht deuten, Andreas aber stand auf und sprach:

Brüder, ich will für euch sprechen, und der Herr wird uns dann sagen, ob mein Geist licht ist in Seinem Geiste. So oft der Herr zu uns vom bösen Geiste gesprochen hat, sagte Er uns, daß wir nicht diejenigen fürchten sollen, die zwar den Leib töten, der Seele und ihrem Geiste aber nichts anhaben können. Zu fürchten ist vielmehr der böse Geist höllischer Finsternis und die Seinen, der da die Seele, den Geist und den Leib des Menschen zu verderben vermag, wenn der Geist und die Seele des Menschen an ihm Gefallen finden, ihn aufnehmen und in der Meinung, sich selbst zu dienen, sein Sklave werden!

Und so oft der Herr zu uns vom bösen Geiste sprach, stets sagte Er dazu: ‘An Mir hat er nichts!’ Wir wissen, Herr, daß der böse Geist Dir nichts anhaben kann. Da Du aber als Mensch jetzt unter uns bist und mit uns wandelst, versucht er, Dir etwas anhaben zu können vor den Menschen; weil es ihm unmittelbar nicht möglich ist, sucht er ‘Mittler’ unter uns und jenen, die Dich suchen, damit er Dich lästern und zugleich jene und uns durch seine Lügen und Bosheit von Dir abwenden und verderben kann.

Unser Herr hat uns aber auch oft gesagt, daß nicht einmal ein Sperling vom Dache fällt, ohne daß Gott es wüßte und dabei wäre; das weiß auch jener Widersacher, von dem alles Böse stammt und kommt, weil er Urheber alles Bösen ist. Er wußte also, daß, sobald er an diesen unseren Bruder herantrete, auch der Herr da sein würde, und daß er durch Licius Ihn lästern und dadurch auch den Bruder verführen und verderben könnte, damit auch er weiterhin viele andere verderbe!

Als damals Andreas so gesprochen hatte, sagte Ich euch:

Wenn auch nicht voll, spricht Andreas doch im Lichte Meines Geistes und das genügt. Heute aber sage Ich euch, daß der böse Geist höllischer Finsternis Menschen finden wird, die dasselbe Gesicht durch euch zur Kenntnis bekommen, die aber nicht wie Licius zu Mir, zu euch kommen werden, sondern weil sie, gleich dem Satan, Mich hassen und euch heimtückisch verfolgen werden, werden sie dem Gesicht des Licius ein anderes Gesicht, eine ganz andere Bedeutung geben, damit der Geist der ewigen Wahrheit verfinstert werde, und der böse Geist höllischer Finsternis, der Satan, unerkannt bleibe in seinem Wesen. So wird derselbe böse Geist durch Menschen Meinem ganzen von euch geschriebenen und weitergetragenem Worte tun.

Aber trotz aller Bosheit, Ränke, Hinterlist und Heimtücke seiner irdischen Knechte bleibt selbst dem kleinen, zwischen den Lügen eingeklemmten Resten Meines wahren Wortes sein volles Licht der ewigen Wahrheit, und so die Zeit kommt, wird Mein Geist durch euch, die ihr die Meinen seid, den Menschen Mein Wort wiedermals bringen und ihm jene Reinheit geben, die sein wahres Eigen ist, und es wird aus der unreinen Umklammerung befreit werden.

Zu jener Zeit, da böse Menschen Mein Wort verunstalten werden, werden sich dann weiterhin viele Menschen fragen:

Gott Selbst soll dagewesen sein? Gott Selbst soll uns gelehrt und Sein Wort, Seinen heiligen Geist dagelassen haben? Und ist das Sein Wort, welches wir da hören? Sind das die Nachfolger der Seinen? Sie lehren uns vor dem Worte CHRISTI ein Wort voll des Unwissens, voll offenbarer Lügen, Bosheiten, voll der Blutgier, Flüche und Rache und sagen, daß dieses Wort das wahre und heilige Wort Gottes sei!

Zu jener späteren Zeit werden viele Menschen sehen und erkennen, daß Mein Wort das unendliche Gegenteil des Wortes ihres Gottes ist, und sie werden jene, die sich eure Nachfolger nennen werden, um die wahre Erkenntnis des so furchtbaren Widerspruches fragen. Diese aber, nicht um das Licht der ewigen Wahrheit, sondern, gleich diesen heutigen Pharisäern und Schriftgelehrten, um ihre Macht, um ihr Ansehen, um Gewalt und Wohlergehen bemüht, werden den Fragenden Ketzerei und geistige Armut vorhalten und dicke Rollen voll der bösesten Spitzfindigkeiten und voll unverständlicher Ränke vorweisen, damit die ewige Wahrheit, aber auch die Lüge ihres „Gottes und Vaters“ verschleiert bleibe!

Und wieder viele andere werden spotten, freveln, lästern und boshaft fragen:

Gott soll dagewesen sein? Und ihr lehrt Sein Wort? Was ist seit jener Zeit, da euer CHRISTUS dagewesen sein sollte, anders geworden als es ehedem war? Sind etwa jetzt nicht größere Räuber, Diebe, Betrüger, Schändlinge und Massenmörder da als vorher? Hat es denn vorher jemals größere Not, größeres Elend, mehr Leid und mehr Tränen gegeben als heute? Hat es jemals vorher ein größeres Menschenmorden geben können als derzeit? Wie lautet das Wort dieses eures Gottes?

Und die falschen Nachfolger werden sich beeilen, werden auf die „Schrift“ pochen, die nicht Mein Wort ist, und werden aus der Schrift die Psalmen der Vernichtung des Nächsten singen und vorbeten. Und wieder viele andere werden sich mit Ekel und Abscheu abwenden, um den Namen Gottes, Meinen Namen, nicht mehr hören zu müssen, und sie werden mit dem ihnen gelehrten Schreckbild eines Gottes, der in Wahrheit der Satan ist, auch Mich verwerfen.

Viele andere aber werden, weil ihnen die Menschen keine Wahrheit, keine wahre Gott- und Selbsterkenntnis geben können und keine geben wollen, die Verstorbenen rufen und die Seelen der ins Jenseits Gegangenen fragen und die Verirrung vergrößern, denn die Erkenntnis der allermeisten Gerufenen wird jener der Rufenden gleich sein.

Jene aber, die sich für eure Nachfolger ausgeben werden, werden auf die Schrift der Finsternis pochen und schreien:

Es steht geschrieben: ‘Wenn Mann oder Weib ein Zeichendeuter, Wahrsager, Zauberer und Totenbefrager ist, sollen sie des Todes sterben und ausgerottet werden! Ihr Blut sei auf ihnen! Es soll keiner leben, der ein Zauberer, Wahrsager und Totenbefrager ist, noch der, der die Wahrheit von den Toten erfragen will, denn das ist dem Herrn Jahweh ein Greuel und deshalb müssen sie vertilgt werden!’

Und weiters erinnerte sie Christus, der Herr, an den Prasser Simrah:

Erinnert euch des Tages, da die Brüder des Simrah, dieses verstorbenen reichen Prassers, zu Mir kamen, um Mich zu fragen, ob sie es glauben sollen, daß dieser ihr Bruder „so schwer hinter dem Grabe leide“, wie es ihnen der „Geist“ Lazarus durch die Prophetin Hemeba zu Akkrabim geoffenbart habe. Sie suchten aber die Prophetin nicht deshalb auf, da sie die Sorge um den verstorbenen Bruder trieb – sie haben ihn zu seiner Lebzeit gehaßt – , sondern die Gier um sein Erbe und der Streit darüber war es, welchem von beiden Erben das größere und bessere Erbe zufalle, was der „Tote“ entscheiden solle.

Statt des durch die Prophetin gerufenen Simrah erschien aber die Seele Lazarus, der zu seiner Lebzeit auf Erden lahm und voll von Geschwüren vor der Türe des reichen Prassers gelegen war, und dem selbst die Abfälle von dem Tische des Wüstlings verweigert worden waren und die lieber vernichtet wurden, als daß er sie genieße; denn die Bosheit freute sich über das Elend des Armen.

Lazarus gab den Brüdern kund, daß Simrah nicht erscheinen könne, weil er in der Finsternis nach der gehabten Pracht suche und nach der Völlerei, die nicht erfüllt werden könne, was ihm alles eine Pein wie die des Feuers sei. Wie gerne ihm Lazarus auch helfen möchte, könne er es nicht, weil die Kluft zwischen ihnen unüberwindlich sei – und überwände Lazarus diese Kluft, könnte er doch nicht helfen, weil der Boshafte sie nicht überwinde, solange er geistig finster und seelisch blind, lahm, taub und unvermögend sei, um an der Hand des Helfenden den Ort der Finsternis zu verlassen, die Kluft zu überwinden und die lichten Höhen zu erklimmen.

Aber selbst dann, wenn Lazarus ihn ergreifen und an das Licht der Höhen bringen möchte, bleibe der andere immer in derselben Finsternis; weil er blind sei und weil er nicht hören könne, suche er weiter die gehabte Pracht auch dort – und die gewohnte Völlerei bleibe ungestillt. Würden aber seine seelischen Augen und Ohren noch so geöffnet werden, bliebe er doch in gleicher Finsternis, weil das, was er suche und haben wolle, nicht da sei, und allem anderen verschließe er seine Sinne, tobe und jammere. Und Lazarus mahnte die Brüder, sie sollten, weil sie selbst zum Leben genug hatten, das Erbe Simrahs unter die Armen verteilen, damit sie nicht auch einmal solcher Pein verfallen werden wie ihr Bruder, der Prasser.

Also kamen sie zu Mir und fragten Mich, was Ich ihnen sage, und Ich gab Ihnen den einzig guten Rat: ‘Tut, was euch Lazarus durch die Prophetin zu tun geheißen hat!’ Sie aber murrten gegen dieses Mein Wort und gingen davon.

Damals sagte Ich euch: Sehet! Diese und solche Menschen fragen die Verstorbenen, was sie tun oder lassen sollen. Sie nehmen aber nur als wahr an, wenn ihnen die „Toten“ das sagen, was sie hören haben wollen; sagen sie ihnen das, was sie nicht hören wollen, lügt der „Tote“ oder er irrt sich. Verlangen die Menschen noch so Unsinniges, und der „Tote“ bestätigt es, ist es gut, und die „Toten“ nehmen solches auch von den Menschen an. Sie finden sich gegenseitig, bestätigen einander das Gewollte und Gewünschte und bilden eine Gemeinschaft, die bei den Guten gut und bei den Bösen böse ist.

Heute sage Ich euch: Also war es bis jetzt und also wird es werden, so lange, bis die Zeit kommt, da viele den Geist der ewigen Wahrheit und durch ihn Mich erkennen werden in der Wahrheit Meines Geistes.

Viele fragen sich heute und viele werden sich auch in der Zukunft fragen, ob denn alles das Böse und Schreckliche sein müsse? Und Ich sage euch: Nein, es sollte nicht, es müßte nicht sein! Da es aber boshaft geschaffen ward, ist es da und muß durch seine Auswirkung, wie alles andere, das Endziel, das als Folge der Auswirkung unausbleiblich ist, erreichen.


Ende Teil 23