Mathias und sein Universalgewindeschneider

Ruhe, 08.07.2015

Ruhe, Aquarell, Tusche und Wachsstifte, CGP, Juli 2015

Des Nachts träume ich des Öfteren von Dingen, die mir so noch nicht in meinem Leben geschehen sind. Da sind solche Momente dabei, zu denen ich mich in der Ausbildung zum Mechaniker befinde, Situationen mit wilden Tieren oder auch Erlebnisse mit einer eingeschränkten Körperempfindung, sprich Lähmung. Dabei erleide ich vieles, wache aber nicht etwa verschwitzt wegen dieser Albträume auf, sondern empfinde sie als schwergängig, kräftezehrend und unterjochend. Aber es geht mir nicht schlechter wegen ihnen.

Neulich habe ich etwas geträumt, das sehr technisch gewesen ist. Die Situation ist folgende gewesen: Ich bin ein Kind gewesen, das ein Werkzeug benutzt hat, um Gewinde damit auf irgendwelche Bolzen zu schneiden. Abhängig vom Durchmesser der Bolzen habe ich meinen Universalgewindeschneider eingestellt und ein wunderschönes Gewinde darauf geschnitten. Das habe ich wieder und wieder mit anderen Bolzen anderer Größe getan.

Später habe ich diesen Universalgewindeschneider nicht mehr gefunden. Ich habe ihn lange gesucht. Auch mit anderen Menschen habe ich mich darüber unterhalten, dass ich diesen suche.

Irgendwann dann habe ich mit meinem Vater gesprochen (im Traum). Er hat mir gesagt, dass ich keinen Universalgewindeschneider gehabt haben würde. Da ich aber gewusst habe, dass ich ihn gehabt habe, weil ich ja die Gewinde geschnitten hatte damit und auch noch immer ein klares Bild von diesem Universalgewindeschneider vor Augen gehabt habe, ist mir ein Gedanke in Erinnerung geblieben, dass das alles wahr sei. Dann bin ich mit dem Gedanken an das Gefühl aufgewacht, dass ich eben ein begabtes Kind sei. Das hat sich nicht verkehrt angefühlt bei mir. So habe ich diesen Tag mit einem angenehmen Empfinden beginnen können. Das ist schön für mich gewesen.