Konstruktivismus für Faule

Hier und jetzt gilt es zu bestehen.

Mit dem, was ich bereits erhalten habe,

will ich das können.

Kein Zweites Hier, kein Zweites Jetzt kann möglich sein.

Alles Glück ist einzig.

Nach dem Hier und Jetzt aber zu suchen,

wäre Grundlage zum Verfassen eines esoterischen Wörterbuches.

Schließlich kann es doch nichts anderes geben.

Einer dadurch erfolgten Auslöschung des Ichs

stelle ich ein Licht entgegen.

Und noch eines: Hier.

Jetzt wird es mir wieder warm ums Herz.

Jetzt kann ich wieder etwas lustig finden.

Es fehlt nichts mehr zu meinem Glück.

Es ist mir für mich alleine gegeben,

und doch ist es da.

Das alles ist etwas Gutes.

Das sei mir klar: Das ist so wahr.

Und richtig ist es auch dazu:

Das 'Hier und Jetzt', das ist ein Schmu.

Jetzt schalte ich das Lichtlein wieder aus,

werfe Dich kurz aus meinen Gedanken raus.

'Hier' bin ich nicht, und schon gar nicht 'jetzt'.

Drehe mich um und gehe fort.

Gehe zurück an meinen Ort.

Dort hüte ich es fein:

Hier und jetzt, mein Lichtlein klein.

Will in Gedanken bei Dir sein.

Kann etwas schöner sein?

Mathias Schneider, Karlsbad-Langensteinbach, den 2.05.2016