Das frischste Bier

Baum

Baum, Aquarell

Auf einer Party wurde ich einmal von einem jungen Mann aus der Nachbarstadt angesprochen. Er wollte mit mir seinen Schnaps teilen. Es war sogar ein Whiskey. Er hatte eine halb volle Flasche und wollte sie mir einfach so geben. Ich lehnte dankend ab. Da zottelte er wieder davon und versuchte es, sich wieder zu sammeln. So etwas war er wohl nicht gewohnt.

Nach einer Weile kam er wieder zu mir und wollte mir eine Flasche Bier spendieren. Er trug sie bei sich, ich hätte nur zugreifen müssen. Wieder lehnte ich dankend ab. Dieses Mal zottelte er nicht gleich davon und fragte, was ich denn trinken würde. Da zeigte ich ihm meine halb volle Wasserflasche und meinen Kanten Brot, und sagte ihm, dass mir das reichen würde. Das konnte er kaum glauben. Da zottelte er wieder ab.

Ein anderes Mal, vielleicht war es auch am selbigen Abend, sprach mich ein Mann an, der gerne Bier trank. Er verwunderte sich sehr über mein Wasser und meinen Kanten Brot, den ich damals immer bei mir trug, wenn ich außer Haus gegangen war. Da sagte ich zu ihm, dass mein Brot und mein Wasser auch nichts anderes sei als sein Bier. Mein Bier würde mein Magen eben einfach selbst brauen. Aber dafür wäre es das frischste Bier, das man sich nur denken würde können.