Den eigenen Gedanken verfolgen

Serie Multiversum Nr. 5 als Quadrotypie, farblich variiert mit einer Software

Tangka aus einer Quadrotypie, Aquarell,

vervielfältigt und zusammengesetzt

Wer den eigenen Gedanken genau verfolgt hat, dem wird nach und nach klar werden können, um welchen Gedanken es sich dabei handeln wird, der da an ihm wie ein Funke zur Helligkeit seines inneren Lichtes so viel Gutes und Schönes beizutragen gewusst hat. Er wird ihn erfassen können und somit auch für später zu bewahren wissen.

Wer diesen eigenen Gedanken an sich getragen hat, der wird ihn auch dabei beobachten können, wie er sich auf das eigene Wesen verändernd auswirkt. Das kann ein sehr erbauender Moment zuweilen sein, wenn das wirklich geschehen ist.

Doch es gelte den Gedanken ziehen zu lassen. So schön es auch wäre, ihn weiter an sich zu tragen, so nutzlos wäre er doch als verbrauchter Gedanke. Schließlich ist er alleine nur einmal für den Moment wirksam geworden.

Was nützt auch eine Photographie von etwas, das einmal gewärmt hat, zum Heizen der Wohnung? - Ebenso ist es doch mit den Gedanken, die schon einmal gedacht worden sind.

Den eigenen Gedanken zu verfolgen, das heißt nun gerade etwas mit diesem zu errichten. Weiteres wird dazu passen, anderes wird das ergänzen können. So strukturiert der Mensch mittels eines eigentlichen Bedenkens der Dinge seinen Geist und bewahrt sich sein Niveau.

Gleich einem Lagerfeuer, das mal um mal stärker niedergebrannt ist, hat auch das Bedenken der Dinge einen auslöschenden Charakter für den Geist des Menschen besessen. Erst wird dieser strahlend hell, dann wärmt es ihn und schließlich glimmt es nur noch bei uns. Wärme gibt das in der Nacht. Und Wärme ist allemal gut für dieses Dasein bei der Kälte der Welt.

So hat der Mensch am eigenen Gedanken ein Licht. Das, was ihn ausmachen kann, das kann er sich mit diesem besorgen. Licht macht alles hell. Licht macht so vieles sichtbar. Auch wir selbst können da etwas an uns vorfinden.

Löst sich der Gedanke dann wieder von uns ab, so können wir getrost Ruhen. Unser Tagwerk ist schließlich bereits vollzogen worden. Wir haben dabei etwas vollbracht. Das reicht erstmal für eine ganze Zeit aus, was wir da so geschaffen haben.

Soll sich doch der Gedanke wieder von uns ablösen. Der Fokus des Menschen wird diesen noch lange im Visier behalten. Mit der Kraft unserer Erinnerung werden wir ihn irgendwann einmal erneut gewahren können. Dann werden wir es bereits erkannt haben, zu was er zu gebrauchen sei. Setze man ihn doch einfach wieder als Licht zu der Erkenntnis, dass er so brauchbar sei, ein.