Die Methodenstrickmaschine

Lügen haben kurze Beine.

Wissen Sie, wie ich das meine?

Das wissen Sie, davon gehe ich aus.

Und glaube darum, dass Sie verstehen.

Woher diese Winde wehen?

Wahrheit ist ein krankes Kind.

Warum ist das so?

Sagen Sie es mir geschwind.

Und dann bin ich froh.

Winde wehen sowieso.

Lügen haben kurze Beine.

Nicht, dass ich was anderes meine.

Doch wessen Beine habe ich.

Meine, oder lüge ich nicht?

Spricht der Wind, oder spricht er nicht?

Wahrheit ist der Morgen.

Kummer bringt die Sorgen.

Kummer bringt er heute?

Leute, Leute, was macht ihr für Beute?

Windig sind die Zeiten.

Ich bin ganz bescheiden.

Sonnenklar, alles ist so wunderbar.

Und, jaja, ich bin dabei

gebunden, zynisch und unfrei.

Wer kann das denn nicht verstehen?

Winde die vorüberwehen.

Vorbei die Zeiten und die Wonne,

doch morgen, oh ja - da - die Sonne,

doch jetzt? Des Nachts, nein nein, die Zeit,

Niemand der mir das verzeiht.

Die Übellaunigkeit,

die mir das Klagen macht so leicht,

dass jedem das zur Klarheit reicht

über mich und all mein Wirken.

Winde rascheln in den Birken.

Ach, was sind das für Geschichten?

Mutig ist der Herren Gang.

Überhang im Samenstrang.

Aufrecht gehen sie die Leute.

Windstille ist es wieder heute.

Und nun sitze ich da bei mir,

über zwanzig Jahre später dann,

mit Vergnügen oder auch nicht,

und spreche einfach dies Gedicht.

Der Wind streichelte mich nicht,

als all das alles gar so sehr

auseinander brach und dann noch mehr

gebrochen ist und dann - entzwei,

das ist lange schon vorbei.

Wind, sei Du nun wieder frei.

Entfessle Deiner Kräfte Willen.

Spazieren kann ich ohne Brille

oder auch mit ihr, ja oh ja.

Das ist mir wieder mal so klar.

Spreche das und dies und was.

Und spreche was und dies und das.

Ist das alles klar geworden?

Bin kümmerlich erschrocken

ob meiner Sorgen.

Weht der Wind auch noch im Morgen?

Ist alles noch so recht bestellt,

oder schrecklich gar - diese Welt?

Wer hat denn diesen Drang gewählt,

das alles gar so zu verzetteln?

Winde wehen wehend, behände, am Ende.

Und dies Gedicht, s'ist erst am Werden.

Und doch, allhier auf Gottes Schöpfung - Erden,

kümmert nicht das Meinige den Herrn,

den ich hab so schrecklich gern.

dass er mir besser ist fern.

Da, oh, ein Pubs, die Winde wehen.

Mann, was da für Schläge durch mich hindurch gehen,

was alles das so mit mir macht,

nach Mitternacht.

Stimmt, Gute Nacht.

Mathias Schneider, Offenburg, am 13.10.2015