Der eigentliche Besitzer

Tapete, Aquarell, verarbeitet

Wenn man etwas gefunden hat, das irgendwo einfach so daliegt, dann hebt man es auf und steckt es ein. Schließlich verkörpert manche Sache doch einen gewissen Wert. Und dieser Wert rechtfertigt diese Tat auch eigentlich.

Doch wenn nun diese Sache jemandem gehört hat, und er sie einfach nur liegen hat lassen, zu welchem Zweck auch immer, dann gehört sie ihm eigentlich immer noch.

Ja, man könnte seinen Besitz auch nicht einfach so einem anderen überlassen. Dazu muss man diesen schon eignen. Besitzen kann man vieles, auch freie Güter. Doch alles Eigentum daran ist uns nur bedingt gegeben.

Es ist der eigentliche Besitzer dieser Dinge uns oftmals gar nicht bekannt geworden. Da haben die Menschen sich es überlegt, wie sie diese Dinge sich dennoch untertan machen können, um sie einmal zu eignen. Doch das ist zuweilen nichts weiter als eine Farce gewesen.

Der eigentliche Besitzer ist gar nicht zu enteignen gewesen. Es ist diesem weder egal gewesen noch für ihn von Bedeutung geworden, was die Menschen da mit seinem Besitz getan haben. Es hat ihn jedoch vielleicht bekümmert.

Da ist seiner eigenen Hände Werk dazu imstande seiner eigenen Hände Werk in verkehrter Weise zu gebrauchen. Wie kann er da zufrieden sein?

Und eine Verwendung der Ordnung zum Zwecke einer Entstellung der wahren Ordnung ist nicht alleine nur ein Hohn gewesen, sondern vielleicht sogar bereits zu einem Frevel geworden.

Doch zu einseitig darf man die Dinge auch nicht betrachtet haben. Alles hat auch viele Facetten, welche es zu beachten gelte.

Gedanken zum eigentlichen Besitzer kann ich nur haben, wenn ich zuerkenne, dass ich damit auf eine Erkenntnis dieser Person spekuliert habe. Ich habe es versucht, das Wesen dieses Herrn zu erfassen. Doch tue ich mich damit durchweg etwas schwer.

Habe ich denn das notwendige Gewicht erhalten, um an seiner Person etwas ablesen zu können, das wahr genannt werden kann?

Ja, was macht diese Wesenheit denn eigentlich aus? - Ein Flickwerk ist das eigene Bedenken zuweilen schon gewesen. Es versagen mir bei irgendeinem Moment dann plötzlich meine Kräfte und ich könnte nichts anderes tun, als mich davon wieder zu lösen.

So habe ich den Herrn geschaut, aber nicht gesehen. Ich habe ihn ergründet, aber dabei keinen Grund gefunden, der ihn ausgemacht hat. Nichts habe ich dabei anderes erfahren, als dass ich dadurch zurückgestoßen worden bin auf mich selbst.