Sakramente

Zwei Merksätze

In meiner Konfirmandenzeit musste ich diesen Satz lernen: "Sakramente sind das sichtbare Zeichen des Wortes Gottes."

Auf Augustin wird der Satz zurückgeführt: "Kommt zum Wort das Element, wird daraus das Sakrament."

Gottes Wirklichkeit

Wer heute nach dem Begriff "Sakrament" sucht, der wird das online tun und landet sehr schnell bei Wikipedia. Dort findet sich dann diese Definition: "Als Sakrament bezeichnet man im Christentum einen Ritus, der als sichtbares Zeichen beziehungsweise als sichtbare Handlung eine unsichtbare Wirklichkeit Gottes vergegenwärtigt und an ihr teilhaben lässt." (https://de.wikipedia.org/wiki/Sakrament) Damit sind die Sakramente mehr als nur eine äußerliche Handlung. In ihnen ereignet sich, was sie sagen.

Begriffsklärung

Das Wort Sakrament kommt vom lateinischen "sacramentum". Wenn ich da in meinem alten lateinischen Schulwörterbuch von Langenscheidt nachschlage, dann finde ich diese Übersetzungen:

  1. Strafsumme, Haftgeld, das bei Zivilprozessen von beiden Teilen als Kaution hinterlegt wurde

  2. Vorläufige Verpflichtung zum Kriegsdienst, Fahneneid, Treueeid, Diensteid

  3. Eid, feierliche Verplfichtung

  4. (Kirchenlatein) religiöses Geheimnis, Mysterium, Sakrament

Taufe und Abendmahl

Die evangelische Kirche kennt zwei Sakramente: Taufe und Abendmahl. Auf diese beiden Handlungen wird der Begriff "Sakrament" angewandt, weil es das biblische Zeugnis gibt, dass Jesus selbst "angeordnet" hat, diese "Sakramente" in der Gemeinde zu praktizieren. Im Blick auf die Taufe sagt er:

  • Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ...

Beim Abendmahl hören wir sowohl beim Brot als auch beim Kelch die Aufforderung Jesu:

  • Solches tut zu meinem Gedächtnis!

Im Konfirmandenunterricht behandeln wir dieses beiden Themen auf einer Freizeit. Hier sind die Arbeitsblätter: