KleinHelmut aus der Steiermark „Nö, eine Brille, ich nicht trag‘!“ Der Augenarzt jedoch spricht: „Eine Brille, für dich ist Pflicht!“ KleinHelmut, nun ganz empört die erste Brille hat schnell zerstört. Frau Mama konsterniert „Du böses Kind, pass auf, denn hier gleich neue Gläser sind.“ KleinHelmut schon wieder bald vergessen,
wo zuletzt er seine Brille hat besessen.
Entledigt sich dieser an jedmöglichem Ort,
immer wieder, seine Brille, die ist fort.
Bald der Frau Mama wird es zu bunt,
tut ihren Unmut laut schallend kund.
„Helmut, liebes Kind, sieh‘ es doch ein,
eine Brille, der Onkel Doktor, sagt, muss sein.“
KleinHelmut sieht viel, jedoch nicht ein,
und wenngleich er erst Drei und noch klein,
fasst er sodann einen genialen Plan,
der, wie er meint, nicht schief gehen kann.
Weihnachten kommt und Herr Papa
ist schon mit dem Christbaum da.
An Heilig Abend „Stille Nacht“ gerade gesungen,
Herr Papa und Frau Mama die Hände bald gerungen.
Der Grund: Die Brille, wieder mal ist weg,
und auch nachdem durchsucht ein jeder Fleck,
bleibt die selbe vom Erdboden verschwunden,
KleinHelmut jedoch tut Freude bekunden.
Und ratet mal, wo er sie diesmal hat versteckt.
Tja, der liebe Junge, war halt sehr aufgeweckt,
hatte diesmal echt einen genialen Plan,
und so kam man erst zu Maria Lichtmess wieder ran.
Und ich schwör‘, die Geschichte, die ist wahr,
hab‘ ich sie doch von der Tante, von Rosa K.
Erst wie Frau Mama abgeräumt den Baum,
ihren eigenen Augen trauen konnte sie kaum.
Zwischen Kugeln und Sternen hing
das für KleinHelmut verdammedeite Ding.
Diesmal Frau Mama Einsehen hat
und endlich hört auf Tante Rosa’s Rat.
Bei dieser eine Tochter auch eine Brille trug,
diese aber liebte und auch nach ihr frug,
vergaß die Mutter diese am Morgen,
bereitete das Alexandra, die schlecht sah, große Sorgen.
Drum beim Namen nannte
das Problem von KleinHelmut die Tante.
Frau Mama ließ einen neuen Arzt heran,
der sobald sprach zum kleinen Mann.
„Du siehst ja wie ein Adler fast,
warum man dir eine Brille hat verpasst,
völliger Schwachsinn kann ich da nur sagen.
KleinHelmut ganz erleichtert, musste keine mehr tragen.
Und was ist die Moral von der Geschichte?
Erstens: Tanten haben Gespür für Neffe und Nichte.
Zweitens: Ein Christbaum eignet sich durchaus famos,
um loszuwerden, verhasste Dinge gar rigoros.