Und plötzlich diese Hitze,
mein Atem stockt.
Ich glaube,
nie wieder einatmen zu können.
Die Brust wie zugeschnürt.
Das Herz will mir bersten.
Und Tränen tropfen schwer aufs Papier.
Still, so still.
Oder ich will's nicht mehr,
kann es nicht mehr.
Tu weiter und ignoriere die heißen Tränen.
Ein Schluchzen, ein Biss vom Brot
oder einfach weiter abwaschen, Wäsche aufhängen
und dabei rinnen mir die Tränen übers Gesicht.
Leise, so leise.
Oder von Schluchzen geschüttelt,
nie wieder aufhören können.
Dann krümmt sich mein ganzer Körper zusammen,
und ich glaube, mich nie wieder aufrichten zu können.
Lasst mich hier liegen, eingerollt auf ewig,
als ob mich das schützen könnte.
Oder ich laufe durch die Wohnung,
gehetzt, getrieben von der Verzweiflung,
während die Tränen auf den Fußboden fallen.
Laut, so laut.
Oder ich zerknülle das Taschentuch,
kralle meine Finger in das Leintuch,
will mich festhalten und gleichzeitig kämpfen
gegen diese alles verzehrende Traurigkeit.
Ich kenne alle Arten von Weinen,
ich kenne sie viel zu gut.
Wie viel lieber in der Theorie wäre es mir,
aber ich kenne sie aus der Praxis.
Jahrelanges Training quasi.
Meine Augen müssten ganz ausgeblichen sein,
wie kann sich die Farbe nur halten?
Doch ich habe ja blasse graugrüne Augen.
Vielleicht weil ich in meinem Leben
schon so viel geweint habe.
Tränen der Traurigkeit,
der Verzweiflung,
der Trauer,
der Hilflosigkeit,
der Leere,
der Sehnsucht,
der Wut.
Meine Tränen sind ein Meer,
an dessen Strand
ich täglich mein Lager aufschlage
und deren Wellen ich lausche.