Die Herrschaft kutschier‘ i den goanzen Toag,
doch kaum aner an mi denken moag.
Die Gnä‘ Frau is goanz echauffiert,
woann die Kutsch’n ihr zu bomali wird.
Der gnäd’ge Herr zwirbelt sein‘ kaiserlich’n Boart
und schaut auf d’feschen Madln d’ganze Foahrt.
Die Kutsch’n doann loasst er gern hoalten,
und tut a glei a so oals ob er würd amtswalten.
Die habn's ja g’mütlich warm drin im Gefährt,
doas i frier‘ oas wia a Esel, die ned a wirklich stoert.
Und daweils flanier'n und prominier‘n gehn',
i mia die Boana in d‘n Bauch tua steh‘n.
Woann’s doann einkehr‘n und dinier‘n,
kennens‘ a ned wirklich recht‘ Manieren.
Wei i muss woarten ohne wos für’n Moagen,
selbstverfreilich imma auf Oabruf i und mei Woagen.
Na na, ka guat’s Leb’n hot ma do,
anzig die Kinda mach’n mi froh.
Foahr i stolz vorbei mit mein‘ Gefährt,
die kloan‘ Engerl ma liab rufen hert:
Schau, so a schen’s Ross, ned woahr?
Mit dem vor der Kutsch’n i a gern foahr.
Do heb‘ i meine Boana und n’Kopf goanz hoch,
und ziehg gern d‘Kutsch’n a Rund‘ durch‘n Broda noch.
Dieses Gedicht ist auch im "Wiener Zyklus" zu finden.