Monster sein ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Früher war zum Bespiel das Monster unter dem Bett jedem Kind ein Begriff. Vor dem Schlafengehen hat JEDES Kind ängstlich unter das Bett geschaut, um sich zu versichern, dass es da kein Monster gab. Aber das hat ihm nicht geholfen. Selbst der mutigste Knabe bekam es mit der Angst zu tun, sobald das Licht aus war und seltsame Geräusche zu hören waren. Da hat auch das mutigstes Mädchen seine Zehenspitzen schnell unter die Bettdecke eingezogen, weil es Angst hatte, von dem Monster unters Bett gezogen zu werden.
Das waren schöne Zeiten für uns Monster. Denn seitdem die Kinder mehr in der digitalen Welt als in der realen leben, reden sie nur mehr von Levels und wie viele Leben sie noch haben. Und wenn du so ein Kind erschrickst, macht es doch glatt ein Selfie von sich mit Monster, schickt es per WhatsApp dann an alle seine Freunde und gibt glatt noch Tipps, wie man dieses Monster besiegt ohne Leben zu verlieren.
Nein, man hat es nicht leicht als Monster in der heutigen Zeit. Ich glaube, ich werde mich lieber ins Virtual Life versetzen lassen und dort zumindest nicht mehr daran verzweifeln, dass ich die heutigen Kids ECHT nicht mehr erschrecken kann.
GAME OVER!
Auch zu finden unter Kurzgeschichten.