Alle Jahre wieder bärtige Gestalt charismatischer Ausstrahlung Alle Jahre wieder bärtige Gestalt charismatischer Ausstrahlung, durch Schnee stapfend, eiligen Schrittes, fröhlichen Lachens, Glöckchen bestückter Schlitten nicht fern hochbeladen mit Geschenken, irgendwie zu allen Kindern dieser Welt findend, ja früher sogar ohne Navigationsgerät, kommt durch den Wald, die Stadt, auch übers Meer, luftige Höhen erklimmend bis hin zu Schornsteinen, manchmal verstopft er diese mit Nüssen, Pfefferküchlein und Spielsachen, Ohren rot vor Kälte, rot auch Mantel und Mütze,
pflichtbewusst selbst bei Schnupfen,
quasi unermüdlich im Amt,
rot in diesem Fall dann die Nase und das große Schnupftuch,
singt immer wieder laut aber falsch „Morgen kommt der Weihnachtsmann“,
tappt oft im Dunkeln und stolpert über Wäscheleinen mit Socken,
umgeben von vielen Geschichten und Traditionen,
verbringt den Heiligen Abend in Europa,
während er am nächsten Morgen in Amerika zu tun hat,
x-mal schon Fehlalarm von wegen Sichtungen auf Dächern,
Yang/männlich außer wenn mit Fieber im Bett und seine Frau ihn vertritt,
zunehmend das Christkind aus der Weihnachtsgeschichte verdrängend.
Diesen Text habe ich bei der Ausschreibung „Der Weihnachtsmann war’s“ vom Net-Verlag eingereicht für eine Anthologie 2016.