Bei warmem Temperaturen, für Ende Januar mit ungewöhnlichen 10 Grad +, starteten 21 CDO`ler am 21.01.2016 zur Fahrt in die Bierstadt Kulmbach, aber nicht nur um Bier zu trinken, sondern um das Deutsche Gewürzmuseum in der ehemaligen Kulmbacher Mönchshofbrauerei zu besuchen. Bei strahlendem Sonnenschein brachte uns der kleine Bus von Hügle über Kronach nach Kulmbach. Unsere Führerin, Frau Neef, erwartete uns bereits. Im Foyer des Museum empfing uns, wie heute üblich, ein Museumsshop.
Hier wurde erst einmal ausgiebig herumgestöbert und geschaut. Das Museum macht einen sehr modernen Eindruck. Nachdem alles im Shop ausgiebig begutachtet und diskutiert wurde, begann die Führung. Mit beeindruckend großen und beleuchteten Displays werden die Herkunftsländer und die Handelswege der exotischen Gewürze beschrieben. Alles ist sehr großzügig angelegt und es gibt kein Gedränge. Viele Gewürze waren den meisten von uns nicht bekannt. So wurde gerätselt, was dies und das wohl sei? Frau Neef konnte aber alle Fragen zur Zufriedenheit beantworten. Auch die unverarbeiteten Gewürze lösten oft Verwunderung aus, sahen sie doch ganz anders aus, als wir sie in der Küche verarbeiten. Viele Sorten konnte man aus den Säcken in die Hand nehmen und intensiv beschnuppern und begutachten. Rätselhaft und teilweise nicht einzuordnen waren die Geruchsproben. Aber das kennen wir ja von zuhause, wenn man in eine ältere Gewürzdose riecht, so sind auch oft das Aroma und die Würzkraft verflogen. Frau Neef erläuterte im weiteren Verlauf der Führung über die viele Tausend Jahre alte Geschichte der Gewürze bis in die heutige Zeit. Auch über die oft mühevolle Gewinnung der unterschiedlichsten Gewürze, z.B. des Safrans, machen wir uns heute kaum noch Gedanken, wenn wir aus dem Supermarktregal eine Gewürzdose entnehmen. Viele Dinge konnte man in Gegensatz zu anderen Museen auch anfassen, um im wahrsten Sinne des Wortes etwas zu „Begreifen“. Das Gewürz „Galgant“ z.B. war uns allen total unbekannt! Die Ausstellung im letzten Teil, mit liebevoll eingerichteten Vitrinen, in denen die ursprünglichen Pflanzen ausgestellt sind, konnten wir, durch Zeitmangel, leider nicht genug bewundern. Der Besuch des Museums ist sehr zu empfehlen. Der Duft der Gewürze und die Ruhe ausstrahlenden Ausstellungsräume geben der Fantasie viel Möglichkeit, einmal den Alltagsproblemen zu entfliehen. Es ist ein modernes Museum und hat natürlich nicht den sogenannten “Charme“ des „Alten“, bringt uns jedoch die alte Gewürzhandelszeit mit allen Mühen, Gefahren und Reichtum sehr nahe. Am Ausgang wurde nochmals der Museumsshop besucht und der eine oder andere fand Gefallen an verschiedenen Gewürzen. Ein Renner war eine, mit mehreren Klingen versehene, Schere zum Schnittlauch schneiden. Ich denke so viel Schnittlauch wird es gar nicht geben, wie man damit schneiden könnte. Nach etwa 2 Stunden ging es in das gegenüberliegende Brauereigasthaus Mönchshof. In der gemütlichen Inneneinrichtung der Gaststube fühlten wir uns gleich sehr wohl. Das süffiges Keller- oder Weizenbier mundete allen sehr gut. Als Hauptgericht wurden deftige fränkische Gerichte angeboten. Die Nachspeisen waren mehr als üppig und schmeckten ausgesprochen lecker. Renate verteilte für die Damen ein äußerst interessantes Büchlein über Gewürze. Die Zeit verging wie im Flug, als Jürgen um 19 Uhr zum Aufbruch mahnte. Gegen 20 Uhr waren wir wieder zurück. Es war ein schöner und zugleich lehrreicher Ausflug.
Danke an Jürgen und Renate für die perfekte Organisation. Weiter so !
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