Hinter diesem idyllischen Waldstück im Thüringer Wald befindet sich unter dem Tarnnamen "Trachtenfest" die, im Amtsdeutsch bezeichnete, "Ausweichstelle der Bezirkseinsatzleitung Suhl". Gemeinhin auch als Stasi-Bunker bezeichnet. Bei frostigem Wetter mit bedecktem Himmel machten sich 29 CDO`ler mit dem Bus der Fa. Hügle und unserem bewährten Fahrer Herrn Wrobel auf die Fahrt nach Frauenwald und auf die noch tief verschneiten Höhen des Thüringer Waldes. Nach etwa einer Stunde erreichten wir das "Waldhotel Rennsteighöhe" Im gemütlichen Gastraum mit knisterndem Kaminfeuer stärkten wir uns erst einmal mit Kaffee und Kuchen. Zum Beginn der Führung wurden wir von unserem Begleiter einer kurzen Aufklärung unterzogen. Mit ausgewählter Wortwahl wurde über die Entstehung und die Einsatzmöglichkeiten derartiger "Objekte" referiert. Nach wenigen Metern Fußweg durch den Schnee erreichten wir den getarnten Eingang zum Bunker. Über dem Bunker befindet sich als Tarnung ein Wasserreservoir. Wir wurden durch mehrere Luftschleusen und Dekontaminationsräume mit mächtigen und furchteinflössenden Schutzkleidungen geführt. Des weiteren besichtigten wir die einzelnen Abteilungen für Kommunikation, die ja im Krisenfall eine wichtige Rolle spielten. Eine Krankenstation, Küche und diverse Schreib- und Arbeitsräume konnten wir ebenfalls bestaunen. Welch ein gewaltiger Aufwand im "Kalten Krieg" (auf beiden Seiten) betrieben wurde, ist uns hier eindringlich vor Augen geführt geworden. So erfuhren wir z. B. dass es insgesamt über 6000 Bunkeranlagen in Gesamtdeutschland gab. Was ist da an Geld vergraben worden, schoss es einem durch den Kopf- und für welchen Zweck? Langsam bekamen wir kalte Füße, Hände und rote Nasenspitzen. Jeder war froh als sich die Führung dem Ende zu neigte. Ich denke, es wurde dem Einen oder Anderen wieder einmal bewusst in welch gefährlicher Situation und Gegend wir Jahrzehnte lang lebten. Zurück im Waldhotel wurde ein heißer Tee oder Grog zum Erwecken der Lebensgeister getrunken. Wieder im Bus fuhren wir zur Fischzucht nach Trostadt. Hier gab es leckere Fischspezialitäten zu verkosten. Gegen 19 Uhr sind wir wieder in Coburg eingetroffen. Es war ein sehr interessanter Nachmittag mit gutem Essen. Vielen Dank an unsere beiden Organisatorinnen.
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