2010 Saint Gobain
Besichtigung bei Saint Gobain in Rödental am 23.04.2010Zum letzen Highlight des Amtierenten Präsidentenpaares haben sich 35 CDO`ler am Eingang von Saint Gobain bei herrlichem Frühlingswetter eingefunden. Im ehemaligen Ceramicum des früheren Annawerkes wurden wir mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation mit den aktuellen Zahlen und Fakten des Saint Gobain Konzern vertraut gemacht. Hauptprodukte sind Dieselpartikelfilter die in Rödental hergestellt werden. Nachdem wir uns mit Sicherheitsschuhen und Schutzbrillen ausgerüstet hatten, wurden wir in drei kleineren Gruppen durch die Fertigung geführt. Als ersten Arbeitsgang sahen wir, wie mit gewaltigen Extrudern die Rohmasse vermischt und im nächsten Arbeitsgang zur Ausgangsform verpresst wird. Zerteilen der Pressstränge und ein langsames Vortrocknen erfolgte als nächster Schritt. Mittels Lasermessung wird die Toleranz der gepressten Teile überwacht. Ein wechselseitiges Verschließen der Kanäle mit Zement erfolgte in raffiniert arbeitenden Maschinen. Überhaupt sah man wenig Arbeiter, alles erfolgt weitgehend automatisch. Beeindruckend war das unübersichtliche Geflecht von dicken Rohren und Leitungen. In einem riesigen Brennofen, der den Eindruck einer überdimensionalen Lokomotive machte, wurden nun die Module bei verschiedenen Temperaturen fertig gebrannt. Im weiteren Fertigungsprozess wurden die Module von einem Roboter mit erstaunlicher Präzision zu einem fertigen Filter verklebt. Nach dem Abschleifen der Ecken und Kanten in die gewünschte Form und anschließender Auffüllung der äußeren Oberfläche war der Dieselpartikelfilter fertig und konnte verpackt werden. Nach fast 2 Stunden Rundgang gab es noch die Möglichkeit zur Diskussion. Im Casino Stöver war ein Büffet aufgebaut, hier hatten wir die Möglichkeit uns zu stärken. Gegen 19:30 löste sich die Versammlung auf. Das war wieder einmal eine hochinteressante Besichtigung über die Herstellung eines Alltagsgegenstandes in High-Tec-Technologie. Leider ist uns oft nicht bewusst, welch ein gigantischer technischer Aufwand oft zur Herstellung erforderlich ist.
Da auch diesmal das Fotografieren nicht erlaubt war, gibt es nur wenige Bilder.
Nachtrag: Wie dem Bericht des Coburger Tageblatt vom 13.11.2012 zu entnehmen war, wird bis 2014 die Produktion der Dieselpartikelfilter eingestellt und 200 Mitarbeiter entlassen.
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