2015 Rudolstadt - Ein Tag mit Goethe und Schiller.

Schloss Kochberg

Diese Exkursion stand unter dem Motto: „Kultur pur in hohen Dosen“ Leider hatten sich nur 18 Interessenten zur Busfahrt nach Thüringen zu den historischen und allgemein wenig bekannten Wirkungsstätten von Goethe und Schiller eingefunden. Am 21.06.15  um 9 Uhr sind wir mit dem Hügle-Bus  und unserem bewährten Fahrer Rudi Wrobel über die A73 in Richtung Thüringen gestartet. Zur Kirchgang-Zeit verlas  Präsident Jürgen eine heitere, besinnliche Andacht. Bei Stadt Ilm verließen wir die Autobahn und über kurvenreiche Landstraßen fuhren wir bergauf- und ab in tiefstes Hinterland von Thüringen. Durch Ortschaften deren Namen keiner kannte, oder je gehört hatte, landeten wir pünktlich um 11 Uhr am Schloss Kochberg. Bei der anschließenden Führung durch Herrn Josef Renner erfuhren wir viel über die bauliche Entwicklung des Schlosses um 1600, dessen Verfall, Zweckentfremdung und den Wiederaufbau zu DDR-Zeiten sowie die Fertigstellung des heutigen Zustandes nach der Wende. Die Räume mit Möbel und Gemälden, zahlreichen Skizzen und Briefen aus der Zeit Goethes befanden sich in einem hervorragenden Zustand. Fach- und sachkundig , auf leicht humorvolle Weise, gelang es Herrn Renner uns in den Bann der damaligen Zeit zu ziehen. Auch für den weniger kulturell Interessierten waren seine Ausführungen nicht langweilig. Anschließend besuchten wir das „Liebhabertheater“ gleich nebenan im  romantischen Schlosspark,  ein Kleinod im klassizistischen Stil um 1800, von Charlottes von Steins Sohn nach Weimarer Vorbild erschaffen. Mit 75 Sitzplätzen vermittelt es eine intime Atmosphäre. Mit Werken aus Barock, Klassik und Romantik  wird das Theater von Mai bis Oktober bespielt. Für einen Rundgang durch den Schlosspark hatte die Zeit leider nicht mehr gereicht. Zurück im Hauptgebäude wartete bereits das Mittagsmal. Flott verlief das Bestellen. Von den Gerichten wurden wir nicht enttäuscht. Als Spezialität wurde „Tafelspitz mit grüner Soße“ angeboten. Allgemein als „hervorragend“ bewertet. Auch meine Roulade bekam die Note „sehr gut“. Nur die sogenannten „Thüringer Klöße“ erhielten die Note ungenügend – und das im Heimatland. Aber vielleicht kommt der Koch aus Bayern. Gegen 14 Uhr starteten wir in Richtung Rudolstadt. Am Schillerhaus angekommen, mussten wir ein wenig auf unseren Führer warten, was zu einer kleinen Diskussion führte. So konnten wir kurz den schön angelegten Garten bewundern. Nun erfolgte aber eine Druckbetankung des Gehirns durch einen sehr gut informierten Herren.  Nach kurzer Zeit hatte man den Eindruck, der Herr wollte sein gesamtes Wissen in uns hineinpumpen. Nach etwa 45 Minuten ging ein Raunen durch die Zuhörer, als der Vortrag zu Ende war. Das war einfach Zuviel des Guten. Die vielen Liebes und Verwandtschaftsverhältnisse und Jahreszahlen konnte keiner mehr richtig einordnen, zumal wir verwundert über die sexuellen Aktivitäten der vornehmen Damen waren.  So entspannten wir uns danach in den aufwändig restaurierten Räumen des Schillerhauses. Eine recht interessante Mulitimediaschau, dargeboten über vier Monitore, erweckte aber dann doch noch das Interesse der Besucher. Im gemütlichen Innenhof ließen wir uns den leckeren Erdbeerkuchen mit Schlagsahne und die Schillerlocken munden. Um 17 Uhr starteten wir zur Rückfahrt über die B85 nach Kronach. Da ja die B303 z.Zt. gesperrt ist, mussten wir den Umweg über Sonneberg nehmen. Renate verteilte zur Entspannung eine Runde eines hervorragenden Proseccos. Pünktlich um 19 Uhr sind wir wieder in Coburg angekommen. Danke an Jürgen und Renate für die Ausarbeitung der Veranstaltung. Es war sehr interessant. Zusammen gefasst habe ich mir gemerkt:  Schloss Kochberg, weitab der großen Städte, war das Liebesnest Goethes. Friedrich Schiller begegnete er in Rudolstadt zum ersten Male. Schiller hatte dort ein Techtelmechtel mit den Mädels der Hausbesitzer, dessen Tochter Charlotte von Lengefeld er schließlich ehelichte. Dann war da noch ein Kind, von dem man nicht wusste, wer der Vater war  usw. usw.

 SCHÖN WAR`s

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