im Bräustüble am 19.03.2014
„Pizza mit Musik“: unter diesem Motto stand der Besuch im Meschenbacher Bräustüble mit Pizza essen und Musik „ganz ohne Strom“. 28 CDO`ler hatten sich im Nebengebäude der alten Brauerei Meschenbach eingefunden. Die gewaltigen Trichtergrammophone waren nicht zu übersehen. Im Stil der Schelllack-plattenzeit hingen Plakate und Plattenhüllen bekannter Stars an den Wänden und von der Decke. Viele berühmte Namen aus längst vergangener Zeit riefen Erinnerungen in uns wach. „Jockel“ Müller, der Inhaber des Bräustüble und begeisterter Sammler historischer Grammophone, begrüßte uns sogleich mit dem Schlager „Oh, Donna Clara“ aus den 20er Jahren. Wahlweise wurden die Schelllackschätzchen auf einem großen Trichtergrammophon oder einem etwas kleinerem „Koffergrammophon“ abgespielt. Viele technische Details der alten Technik wurden uns ausführlich erklärt. Die Problematik, woher noch die alten Nadeln zu bekommen sind wurde behandelt genauso wie die verschieden Abspieltechniken. Mucksmäuschenstill hörte diesmal jeder interessiert zu. Zwischenzeitlich hatte die Küche diverse leckere Pizzas aufgetischt. Jockel Müller ließ sich aber nicht beirren und legte einen alten Schlager nach dem anderen auf den Plattenteller. Viele Anekdoten aus dem Leben der Künstler versetzten uns zurück zum Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Der eine oder andere pfiff die Melodie oder wippte begeistert mit den Füßen im Takt mit. Nach etwa zwei Stunden durften wir seine umfangreiche Sammlung in der Schatzkammer im Obergeschoss bestaunen. Walzengrammophone, mechanische Spieluhren mit Lochplatten waren zu bestaunen und über die abenteuerlichsten Ausführungen diverser Plattenspieler kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. In diesen Apparaten war ist noch richtiges Leben. Im Vergleich zu der heute seelenlosen Technik in Form eines MP3 Stick gab es noch etwas zum Anfassen und Berühren. Schön, dass es noch Menschen gibt die diese Technik für die nachkommenden Generationen bewahren. Es war ein sehr schöner und interessanter Abend. Vielen Dank an das Organisationsteam.
Jockel Müller ist 2024 verstorben.
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