VOCI DEL GALILEI

racconti

DER FLUG

di Yina Cantamesse trad. Camilla Galantini (tedesco) 

 

“Ich liebe dich. Ich liebe dich einfach und ich habe es zu spät erkannt. Aber ich komme, warte auf mich, ich habe alles aufgegeben, weil nichts einen Sinn ohne dich hat. Ich bin am Flughafen, nur 6.000 Kilometer trennen mich von London, aber die Liebe hat mich schon mit dir verbunden. Warte auf mich.” 


6 Monate früher Elizabeth, eine junge Erasmus-Studentin an der Columbia, die sich nicht erwartete, die Liebe zu finden. Die Liebe, die jeden Sinn und jeden Moment des Lebens erfüllt. Zufällig war ihr Treffen mit Liam, ein Sprössling von High Tech Industries, fast trivial: Wie in einer klassischen Szene eines romantischen Films. Sie lief durch den Flur und kollidierte mit dem Jungen und alle ihre Bücher, die sie in den Armen hielt, fielen auf den Boden. Ein Blick, ein Lächeln, ein Händeschütteln, und es war ein Blitzschlag. Er bat sie, auszugehen, sie stimmte zu. Er brachte sie zum Lachen, sie befreite ihn, er war wirklich sich selbst. Er war romantisch, sie war ehrlich. Aber Liam war es nicht. Der Nachfolger des Tech-Imperiums hatte ein Geheimnis, das er versuchte, zu ignorieren, aber das Tag für Tag immer sperriger wurde, immer aufdringlicher in ihrer ungeborenen Beziehung, die noch zu zerbrechlich war, um ein solches Eindringen zu ertragen. Er war der Zukünftiger von der Tochter eines Geschäftspartners seiner Eltern. Er hatte Angst, dass sie sich entfernen würde, wenn sie die Wahrheit entdeckte. Der Faden des Schicksals konnte jedoch nicht ausgelöscht werden und die Büchse der Pandora wurde entdeckt. Es gab Tränen, Wut, Schreie, Enttäuschung. Er bat sie, um zu bleiben, aber sie lehnte ab. Sie bat ihn, mit ihr zu gehen, aber er konnte nicht, er konnte nicht gegen den Willen seiner Eltern gehen. Und so flog Liz in einer regnerischen Nacht nach London zurück und auch der Himmel weinte um sie. Liam sah das Ende, aber zu spät den Start. Er reute und dann widersetzte sich der Familie, ging gegen alles und beschloss, ihr zu folgen. Er buchte den ersten verfügbaren Flug, zwei Tage später, und wartete. Als der schicksalhafte Moment des Abflugs kam, versuchte er, sie anzurufen, aber ohne Antwort. Er ließ eine Nachricht auf dem Anrufbeantworte, die letzte Mitteilung für Elizabeth, die einzige Frau, mit der er die Ewigkeit verbringen wollte. Die junge Londonerin, allein zu Hause, verschüttete die letzten Schmerztropfen, schaltete das Handy ein und sah mehrere Benachrichtigungen: einen verpassten Anruf und eine Nachricht im Internet. Sie schaltete den Fernseher ein und hörte währenddessen die Nachricht. “Ich liebe dich. Ich liebe dich einfach und ich habe es zu spät erkannt. Aber ich komme, warte auf mich, ich habe alles aufgegeben, weil nichts einen Sinn ohne dich hat. Ich bin am Flughafen, nur 6.000 Kilometer trennen mich von London, aber die Liebe hat mich schon mit dir verbunden. Warte auf mich.” Und sie weinte. Sie weinte so oft, wie es der Himmel nie könnte. Das Handy fiel auf den Boden und sie fiel zusammen, zitterte vor Schluchzen. Die Nachrichtensprecherin sprach noch und ihre Worte verblassten in der Schmerzensblase, in der Liz noch gefangen war: "...Tragödie des Fluges von New York nach London, der aufgrund einer Fehlfunktion des Heckmotors ins Meer stürzte. Die Reporter vor Ort berichten nicht über Überlebende. Bleiben Sie online für weitere Updates - Wir verkünden mit großem Bedauern die Tragödie des Fluges..." 

TUTTO E' CONNESSO

di Pietro De Sabata

 

Il rauco grido del leopardo delle nevi echeggiò sui valichi del Karakorum. Il freddo vento dell’Himalaya sì gettò ululando verso est, portando nuvole ad oscurare la luna. Lontano da lì, la marea saliva sui contrafforti dei Pirenei Orientali. Nubi dense coprivano tutta la penisola balcanica, tuonando su Egeo ed Adriatico. Le vette del Caucaso risuonavano di echi antichi. I lupi intrecciavano reti di ululati dal Monte Bianco alle Alpi Carniche. Una fitta nebbia rossastra copriva una vasta zona dell’oceano Atlantico, e poi toccò la costa degli Stati Uniti, al porto di Boston. I pochi scaricatori che lavoravano a quell’ora di notte caddero a terra morti, la pelle color corallo. La nebbia si espanse sopra Boston, polverizzando il metallo, fondendo plastica e vetro, sbriciolando le vene di chiunque avesse la sventura di incontrarla. Nulla la fermò. Al sorgere del sole, Boston non esisteva più: al suo posto, un’enorme distesa di cenere e cadaveri dalla pelle color corallo. La nebbia rossa non c’era più, completamente scomparsa. Ma la distruzione di Boston non fu l’unica conseguenza di quella strana nebbia: mentre il tratto di costa tra New York e Nantucket sperimentava problemi elettrici, l’intera nazione fu scossa da giganteschi temporali per giorni. “Il mondo è impazzito” “La natura si vendica” … Tante le opinioni, ma una sola verità: la nebbia rossa era un agente chimico ad uso militare, sfuggito al controllo su una portaerei americana nell’Atlantico, che causa distruzione istantanea per l’alto contenuto di acidi, e poi si dissolve nell’aria. Ma si spera che questa storia abbia insegnato qualcosa: per ogni azione c’è una conseguenza e tutto è connesso. E ciascuno raccoglie ciò che semina: semini un agente chimico tossico, e te lo ritroverai sulla testa, prima o poi. Una follia che in questo racconto è soltanto immaginata, ma chi può dire se un simile agente è in sperimentazione in qualche laboratorio del mondo? 

PERLES D'ESPOIR

di Pietro De Sabata trad. Elia Masi (francese) 

 

Ciel caligineux et vent glacial. Des rues vides et personne en vue. De vieux bâtiments qui s'effondrent. Le silence domine tout, comme une vague ou une lourde couverture. Les cendres des récents incendies se sont déposées comme de la neige noire sur chaque surface exposée. Le froid est paralysant, trop intense même pour la glace. Des arbres noirs et squelettiques se dressent à l'horizon, les branches comme des bras maigres à la recherche de quelque chose. Si vous regardez dans les maisons délabrées, vous ne voyez que du béton gris et de pauvres restes de ce qui était autrefois mobilier.La seule couleur présente dans cette ville fantôme est le gris : tout est d'une teinte terne, morne. Il n'y a même pas un animal, pas même des mouches ou des souris, les plus résistantes. Il semble que la vie ait abandonné cet endroit dévasté, mais dans un jardin abrité, sous un petit dôme de verre, quelque chose renaît : une petite graine qui a germé, timide, avec une petite feuille verte tendre.Et dans cette petite feuille il y a le potentiel pour toute une forêt. Dans ce minuscule fragment de vert, la vie affirme sa victoire sur la mort, une renaissance des cendres...