Wie denken Pferde?

Wie Pferde denken

Pferde denken einfach. Sie denken vorrangig in Bildern und reagieren auf momentane Situationen. Pferde denken nicht strategisch und planen nicht.

Sie erinnern sich an Bilder und damit verbundene Emotionen. Sieht ein Pferd ein Bild aus seiner Vergangenheit, so empfindet es auch die damals damit verbundene Emotion.

Pferde sind sehr leicht ablenkbar.

Taucht ein Bild vor ihren Augen auf, das sie in Verbindung mit negativen Emotionen in ihrer Erinnerung haben, kann das allein schon eine unerwünschte Reaktion auslösen. Es heißt dann für gewöhnlich: "Der zickt bloß wieder rum. Der veralbert dich. Hau mal anständig mit der Gerte drauf!" Anstatt das Pferd zu beruhigen, es abzulenken und weiter vorwärts zu reiten, habe ich das negative Gefühl, das das Pferd mit dem Bild verbindet, verstärkt. Nächstes Mal an dieser Stelle werden die Probleme wahrscheinlich noch größer sein. Als Menschen müssen wir uns bemühen, im Umgang mit Pferden zu einer solchen einfacheren Denkweise zurückzufinden. Ansonsten verkomplizieren wir und vermenschlichen damit die Pferde, so daß wir letztlich immer wieder falsche Konsequenzen für unser Handeln ableiten werden.

Wollen wir negative Gefühle wie Angst, die mit einem Bild im Kopf des Pferdes verknüpft sind, beseitigen, müssen wir solche Bilder mit positiven Emotionen verknüpfen.

Vieles Weitere ergibt sich aus den besonderen Eigenschaften der Pferde als Flucht- (oder potentielles Beute-) und Herdentier sowie aus seiner besonderen Art zu sehen und der empfindlicheren Sinne für Geruch und Gehör. Darüber hinaus kreisen die Gedanken eines Pferdes immer wieder um die Nahrungsaufnahme. Auch die Fortpflanzung spielt in ihrem Denken eine nicht unwichtige Rolle. Pferde beschäftigen sich gedanklich auch mit ihren Beziehungen zu den anderen Herdenmitgliedern.

Wie denken Pferde?