Was Pferde mögen

Was Pferde mögen

Vorlieben, also Verhaltensweisen wie gegenseitiges Beknabbern, Dehnen oder Wälzen zeigen Pferde nur, wenn sie sich sicher und grundsätzlich wohl fühlen. Für dieses Umfeld müssen wir Menschen sorgen.

Pferde mögen alles, was ihnen Sicherheit vermittelt und aus ihrer Sicht ihr Überleben sichert.

Wenn wir unsere Pferde verstehen und besser auf sie eingehen lernen wollen, müssen wir unter anderem auch wissen, was sie mögen und was sie nicht mögen. Ohne ihre Vorlieben und Abneigungen zu kennen, können wir nicht angemessen auf sie reagieren.

Die Herde

In ihrer Herde finden Pferde Geborgenheit, Schutz, Sicherheit und Stabilität. Dabei treffen sie immer wieder auf dieselben Artgenossen und Herdenmitglieder, die sie sehr genau kennen und einschätzen können. Pferde legen Wert darauf, ihren Platz in der Rangordnung der Herde genau zu kennen.

Sie mögen gegenseitige Fellpflege, wobei sie sich gegenseitig mit den Zähnen an Stellen, zum Beispiel am Widerrist, beknabbern, die sie selbst nicht oder nur schwer erreichen können.


Die Umgebung

Pferde mögen ihre gewohnte Umgebung, die sie sehr genau kennen. Nahezu jedes Detail prägt sich ihnen ein. Die kleinste Veränderung kann ihnen (unangenehm) auffallen. Deshalb mögen sie es, wenn sich ihre Umgebung möglichst nicht verändert. Wir, ihre Reiter, müssen ihnen deshalb klarmachen, daß eine weggeworfene Plastikflasche oder ein umgekippter Baum keine Gefahr darstellen.


Der Tagesablauf

Pferde mögen es, wenn jeder Tag wie gewohnt abläuft. Futter soll es immer zur gleichen Zeit geben. Geschieht dies nicht, melden sie sich oftmals lautstark. So kennen wir vor allem Pferde, die im Stall gehalten und mehrfach am Tag gefüttert werden. Für sie ist die regelmäßige Fütterung das Highlight des Tages. Reitstunden oder gar Ausritte sind für sie oft mit viel Aufregung und Angst verbunden.

Weidepferde dagegen sind vielen Außenreizen ausgesetzt und müssen sich immer wieder mit neuen Situationen auseinandersetzen. Diese Pferde sind im Umgang und beim Reiten wesentlich ausgeglichener und abgeklärter als Stallpferde, die von äußeren Reizen weitgehend abgeschirmt sind.


Die Nahrungsaufnahme

Pferde haben Futter zum Fressen gern. Am liebsten würden sie den ganzen Tag lang etwas knabbern. Deshalb ist es leicht, seinem Pferd eine Freude zu machen. Trotzdem füttere ich Pferde nicht aus der Hand, damit sie sich nicht zu Beißern entwickeln. Mein Pferd bekommt nach der "Arbeit" geschnittene Äpfel und Möhren mit etwas Hafer aus dem Futtereimer. Auch während eines Ausritts kann man sein Pferd hin und wieder etwas fressen lassen, wenn man ihm beigebracht hat, jederzeit weiterzugehen.