Körpersprache

Körpersprache bei der Bodenarbeit

Dieses Thema ist eine wichtige Vorbereitung auf die Arbeit am Seil bzw. das Longieren. Aber auch beim Weichenlassen oder beim Führen eines Pferdes spielen Position und Körperhaltung des Menschen gegenüber dem Pferd eine Rolle. Die Positionen des Menschen leiten sich direkt aus der Pferdesprache ab. Auch dort gibt es die treibende, neutrale oder verhaltende (bremsende) Position eines Pferdes dem anderen gegenüber. Die Körperhaltung des Pferdes spielt dort ebenso eine Rolle, z.B. ob der Kopf hoch oder tief getragen wird.

Positionen

Im nebenstenden Bild sind die drei verschiedenen Positionen auf einem gedachten Longierzirkel dargestellt. Man unterscheidet also voneinander

  • die neutrale Position (N)

  • die treibende Position (T)

  • die verhaltende Position (V)

Nimmt man die neutrale Position ein, befindet man sich etwa gegenüber der Mitte des Pferdes, ein klein wenig in Richtung Schulter. Man wirkt auf das Pferd in dieser Position weder treibend noch verhaltend ein. Treibend wirkt man durch eine etwas nach hinten, in Richtung Kruppe verlagerte Position. Verhaltend, also bremsend wirkt man hingegen durch eine nach vorn, Richtung Pferdekopf verlagerte Position. Das Seilende hängt lose herunter, damit es durch Pendeln oder Kreisen nicht treibend wirkt.

Körperhaltung

Auch die Körperhaltung ist wichtig und muß mit den übrigen Signalen an das Pferd übereinstimmen.

Wenn Sie aufrecht stehen und mit gehobenem Kopf nach vorn sehen, die Brust nach vorn strecken und die Schultern zurücknehmen, dann strahlen Sie Energie aus. Diese Energie können Sie zum Treiben des Pferdes nutzen.

Klar, möchten Sie das Pferd dagegen anhalten, verlangsamen oder beruhigen, dann stehen Sie locker, also weniger aufrecht, senken ein wenig den Kopf und lassen die Schultern etwas hängen.


Blicke

Auch mit den Augen können wir treibend auf das Pferd einwirken. Schaue ich dem Pferd direkt in seine Augen, mache vielleicht sogar große Augen, treibe ich das Pferd. Wende ich meinen Blick ab, nach hinten, hebe ich die treibende Wirkung wieder auf. Es ist mir schon gelungen, mit einem Pferd nur durch Blicke an der Longe zu kommunizieren. Antraben und wieder durchparieren waren so möglich.