Was Pferde nicht mögen

Was Pferde nicht mögen

Viele Dinge und Situationen können ein Pferd beunruhigen oder ängstigen. Veränderungen der gewohnten Umgebung, Gegenstände, die sie nicht kennen, vor allem solche, die sich scheinbar von selbst bewegen, vom Futter weggehen, von der Herde weggehen, allein sein. Aber auch Überforderung beim Training, wenn Dinge vom Pferd verlangt werden, die es noch nicht sicher beherrscht. All dies mögen Pferde nicht.

Abneigungen, z.B. Situationen oder Gegenstände, die Angst auslösen können, müssen wir im Training berücksichtigen. Wenn wir Überforderungen vermeiden und Desensibilisierung mit angsteinflößenden Gegenständen durchführen, helfen wir dem Pferd (und uns selbst), in der Zukunft besser mit solchen Dingen zurechtzukommen.

Veränderungen in ihrer gewohnten Umgebung

Pferde sind Gewohnheitstiere. Bei ihnen ist der Wunsch nach Unveränderlichkeit ihrer Umgebung und ihres Tagesablaufs sehr ausgeprägt. Liegt oder steht zum Beispiel auf dem gewohnten Weg etwas herum, was dort sonst nicht war, kann es passieren, daß ein Pferd sich weigert, daran vorbeizugehen. Es kann sich auch furchtbar aufregen, Angst bekommen und deshalb scheuen oder sogar umkehren.


Unbekannte Gegenstände

Umherfliegende Plastiktüten, im Wind wehende Plastikplanen, aufspringende Regenschirme (Automatikschirme), Traktoren, Motorräder, umherrollende Bälle, Kinderwagen und vieles mehr können Pferde sehr ängstigen und zum Scheuen oder sogar Durchgehen veranlassen. Desensibilisierung ist eine hervorragende Trainingsmöglichkeit, um seinem Pferd die Angst vor unbekannten Gegenständen zu nehmen.

Allein von der Herde weg müssen

Es kommt häufig vor, daß Pferde sich weigern, allein mit dem Menschen von der Herde wegzugehen. Pferde wissen, daß ihnen die Herde Schutz und Stabilität gibt. Ein Pferd allein in freier Natur wäre ein potentielles Opfer von Raubtieren. Deshalb fällt es vielen Pferden schwer, sich von der Herde zu entfernen, wenn nicht wenigstens ein zweites Pferd mitkommt.


Wind

Wenn es sehr windig ist und der Wind in den Ohren saust, hört man die Geräusche der Umgebung viel schlechter. So könnte es passieren, daß man ein Raubtier oder eine andere mögliche Gefahr überhört. Das führt beim Pferd zu erhöhter Aufregung und Angst.


Der Mensch muß es lernen, sein Pferd durch ängstigende Situationen zu führen und ihm ein zuverlässiger und kompetenter Leitmensch sein.