Türme und Tore in Wangen im Allgäu
Die Stadtmauer von Wangen in Allgäu mit ihren Türmen wurde im 19. Jahrhundert zum größeren Teil niedergelegt. Erhalten blieben vier Türme, der Pfaffenturm (Ratloch), das Ravensburger Tor (U.-L.-Frauen-Tor), das Lindauer Tor (St. Martins-Tor) sowie der Pulverturm. Ebenfalls erhalten blieben Teile der Stadtmauer zwischen Pulverturm und dem ehemaligen Leutkircher Tor.
Der Pfaffenturm in Wangen im Allgäu befindet sich direkt neben dem Rathaus. Der Turm wird auch Ratloch genannt. Der Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert, das Obergeschoss aus dem 16. Jahrhundert. Die Fresken in der Tordurchfahrt wurden 1609 barock erneuert.
Das Ravensburger Tor heißt auch U.-L.-Frauen-Tor. Es gehört zur Ummauerung des 14. Jahrhunderts und wurde im Jahr 1472 erstmals erwähnt. Das Tor schließt die Herrenstraße im oberen Stadtbereich ab. Im frühen 17. Jahrhundert (ab 1606) wurde das Tor im Stil der Renaissance umgeformt. Auf den massigen Unterbau wurden zwei Achteckgeschoße gesetzt, an die vier gerundete Ecktürmchen angelehnt wurden. Jedes der Ecktürmchen hat eine Welsche Haube.
Das St. Martins-Tor heißt auch Lindauer Tor. Das Tor wurde im Jahr 1347 erstmals genannt. Der Unterbau umfasst ein spitzbogiges Tor und ist im Kern spätgotisch (1200). Die beiden Obergeschosse mit ihren Blendarkaden stammen aus der Renaissance (1608).
Der Pulverturm (oder Wasserturm) befindet sich an der Nordostecke der Unterstadt. Er stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert. Im Jahr 1596 wurde er umgebaut. Der Turm besitzt einen viereckigen Unterbau und zwei achteckige Obergeschosse. Der Turm wird von einer achtseitigen Zwiebelhaube gekrönt.
Stadtmauer in Wangen im Allgäu, angrenzend an das Ravensburger Tor
Stadtmauer in Wangen im Allgäu, angrenzend an den Pulverturm
Diese Seite wurde erstellt am 20.04.2015.