Aus dem Ehrenschwangtal auf das Rindalphorn
Die Nagelfluhkette ist der markanteste Gebirgszug der westlichen Allgäuer Voralpen und das Rindalphorn ist wohl der alpinste Gipfel der Nagelfluhkette. Die Nagelfluhkette bietet eine hervorragende Sicht auf die Allgäuer Alpen und auf das Alpenvorland. Bei der hier beschriebenen Tour ersteigt man das Rindalphorn über seine alpine Ostflanke mit einem Zugang über die wegen ihrer Abgelegenheit nur wenig besuchten Rindalpen.
Tourensteckbrief
Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen
Staat: Deutschland, Bundesland Bayern
Ausgangspunkt: Talstation der Hochgratbahn bei der Lanzenbacher Säge, 826 m ü NN
Endpunkt: Gipfel des Rindalphorns, 1.821 m ü NN
Höhenunterschied: 1.000 Meter bergauf
Horizontalentfernung: ca. 9,5 Kilometer einfache Richtung
Charakter: Bergwanderung
Schutzgebiete: Naturpark Nagelfluhkette, FFH-Gebiet Nagelfluhkette-Hochgrat-Steineberg
Der Ausgangspunkt für diese relativ lange, aber landschaftlich ungemein eindrucksvolle Bergwanderung ist die Talstation der Hochgratbahn. Sie befindet sich südlich von Oberstaufen. Die Anfahrt mit dem Pkw bzw. mit dem Linienbus erfolgt über den Ort Steibis. Bei der Talstation der Hochgratbahn befindet sich ein gebührenpflichtiger Großparkplatz.
Vom Parkplatz folgt man dem asphaltierten Fahrweg in Richtung Osten das Ehrenschwangtal aufwärts. Man kommt an den Simatsgundalpen am Fuß des Hochgrats vorbei. Den Abzweig nach rechts zur Brunnenauscharte lässt man unbeachtet. Über diesen Weg könnte man vom Rindalphorn wieder ins Tal zurückkehren, sofern man nicht mit der Hochgratbahn ins Tal fahren will.
Blick aus dem Ehrenschwangtal bei den Simatsgundalpen zum Hochgrat, der hier seine eindrucksvolle Nordflanke zeigt. Der Hochgrat ist der höchste Berg der Nagelfluhkette.
Blick aus dem Ehrenschwangtal in Richtung Norden zum Prodelkamm, dem nördlichen Nachbarbergrücken der Nagelfluhkette
Nach einiger Zeit verläuft der Fahrweg durch den Wald und steigt entlang der Weißach etwas steiler an. Immer wieder hat man schöne Blicke auf das Rindalphorn, das seinem Ruf, der alpinste Gipfel der Nagelfluhkette zu sein, alle Ehre macht.
Blick aus dem Ehrenschwangtal auf die beeindruckende Nordflanke des Rindalphorns
Bald zweigt der Fahrweg zur Rindalpe nach halbrechts ab (beschildert auch mit Rindalphorn). Es geht zunächst noch in nordöstlicher Richtung. Dann biegt der Weg in einem großen Bogen nach Südwesten um und steigt durch den sogenannte Rindalper Tobel zum Alpgebiet der Rindalpe hinauf.
Blick vom Alpgebiet der Rindalpe auf die Nagelfluhkette mit dem Gündleskopf
Blick von der Rindalpe nach Norden zum Prodelkamm: das zwischen der Nagelfluhkette und dem Prodelkamm eingeschnittene Ehrenschwangtal ist auf dem Bild so gut wie nicht sichtbar.
Hinter dem Alpgebäude der Rindalpe endet der Fahrweg. Nun geht es auf einem Ziehweg etwas steiler bergauf bis zur Stelle der aufgelassenen Oberen Rindalpe. Von dort steigt man auf einem Pfad steiler am Nordwesthang des Gündleskopfs hinauf zur Gündlesscharte im Hauptkamm der Nagelfluhkette.
Blick vom Anstieg von der Rindalpe zur Gündlesscharte zum Rindalphorn mit seinen eindrucksvollen Konglomeratbänken aus Nagelfluh
Blick vom Weidegebiet der Rindalpe hinauf zur Gündlesscharte im Hauptkamm der Nagelfluhkette zwischen dem Rindalphorn im Westen (rechts außerhalb des Bilds) und dem Gündleskopf im Osten (links außerhalb des Bilds).
Die Gündlesscharte ist ein weitläufiges Gebiet. Hier trifft man auf den berühmten Höhenweg, der über alle Gipfel der Nagelfluhkette hinwegführt. Man wendet sich nun nach rechts (Westen) und steigt am Ende des Schartengebiets steil hinauf zum Gipfel des Rindalphorns.
Blick von der Gündlesscharte zum Rindalphorn: über die im Bild sichtbare grasige Ostflanke ganz links im Bild verläuft der Anstiegsweg zum Gipfel.
Blick von der Gündelsscharte in Richtung Osten zum Gündleskopf: auch hier sieht man eindrucksvoll die Rippen aus Molassegestein (Nagelfluh).
Vom Gipfel des Rindalphorns hat man einen wunderbaren Blick auf große Teil der Allgäuer Alpen, auf die Allgäuer Voralpen und auf das Alpenvorland mit dem Bodensee.
Die Rückkehr zur Talstation der Hochgratbahn kann man auf demselben Weg wie der Hinweg antreten. Das wäre insgesamt aber eine sehr lange Tour. Alternativ kann man vom Gipfel des Rindalphorns in Richtung Westen über den Rindalphorn-Vorgipfel zur Brunnenauscharte hinabsteigen und von dort nach rechts (Norden) ins Ehrenschwangtal absteigen. Oder man kann von der Brunnenauscharte weiter dem Kamm folgen, den Gipfel des Hochgrats überschreiten und mit der Hochgratbahn ins Tal fahren.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 07.10.2014.