Von der Gunzesrieder Säge zur Hinteren Au-Alpe

Das Gunzesrieder Tal liegt in den westlichen Allgäuer Voralpen. Bei der Gunzesrieder Säge verzweigt sich das Tal in mehrere Seitentäler, die weit in die Molasse- und Flyschberge der Allgäuer Voralpen hineinführen. Einige dieser Täler sind auf mautpflichtigen Alpstraßen befahrbar. Dazu gehört das Autal. Es verläuft am Südrand der Nagelfluhkette entlang. Dies ist die bedeutendste aus Molassegestein aufgebaute Bergkette der ganzen Alpen. Entlang der kaum befahrenen Alpstraße kann man von der Gunzesrieder Säge weit in das Autal hineinwandern. Ein mögliches Ziel ist die (nicht bewirtschaftete) Au-Alpe zwischen dem Buralpkopf im Norden und dem Tennenmooskopf im Süden.

Tourensteckbrief

Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen

Staat: Deutschland, Freistaat Bayern

Ausgangspunkt: Gunzesrieder Säge, 931 m

Endpunkt: Au-Alpe, 1.052 m

Horizontale Entfernung: 4,8 km

Höhenunterschied: 120 m

Charakter: Wanderung

Die Straße ins Gunzesrieder Tal zweigt zwischen Sonthofen und Blaichach vom Illertal ab. Der öffentliche Autoverkehr ist bis zur Gunzesrieder Säge zugelassen. Unmittelbar vor den wenigen Häusern der Gunzesrieder Säge befindet sich links der Straße ein gebührenpflichtiger Großparkplatz. Dies ist die einzige öffentliche Parkmöglichkeit bei der Gunzesrieder Säge. Es gibt auch Linienbusverkehr von Sonthofen über Gunzesried zur Gunzesrieder Säge.

Von der Gunzerieder Säge kann man auf einer gebührenpflichtigen Alpstraße im Autal bis zu einem Parkplatz bei der Hinteren Au-Alpe und noch weiter fahren. Eine Wanderung im Autal ist jedoch empfehlenswert. Der Autoverkehr im Autal ist sehr gering und man geht durch eine typische Allgäuer Bilderbuchlandschaft mit Alpwiesen, Wäldern, Bergen und einem Bach.

Von der Gunzesrieder Säge geht man an den wenigen Häusern vorbei geradeaus auf dem Asphaltsträßchen ins Autal. Rechts des Tals erstreckt sich die Nagelfluhkette, links des Tals sieht man ebenfalls Berge aus Nagelfluh. Dies ist die kleine Berggruppe um den Siplinger Kopf.

Im Autal bei der Gunzesrieder Säge: Blick auf den Tennenmooskopf, 1.628 m. Man sieht die steilen Nordostabstürze des Tennenmooskopfs, der Normalanstieg auf den Berg erfolgt über den zahmen Südrücken. Links des Hauptgipfels befindet sich ein namenloser, mit einem Kreuz geschmückter Gipfel, den man weglos vom Hauptgipfel erreichen kann.

Blick vom Autal auf den Stuiben, einer der markanten Berge in der Nagelfluhkette

Ca. 1,2 Kilometer nach dem Start bei der Gunzesrieder Säge zweigt nach links die ebenfalls mit Maut belegte Alpstraße zur Höllritzer Alpe ab. Die Straße ins Autal führt geradeaus weiter.

Wiesen im Autal mit der Nagelfluhkette rechts im Bild

Nach einem Abschnitt durch eine schöne Wiesenlandschaft führt die Alpstraße in den Wald und steigt etwas stärker an.

Der Aubach stürzt über malerische Kaskaden aus Nagelfluh.

Am Waldende endet auch die Steigung. Nun befindet man sich bereits im Becken der Vorderen und Hinteren Aualpe.

Im Autal mit Blick zur Vorderen Au-Alpe: rechts erhebt sich der bewaldete Nagelfluhgipfel der Roten Wand am Südhang der Nagelfluhkette, links sieht man die ebenfalls aus Nagelfluh bestehenden Gipfel von Heidenkopf und Girenkopf.

Blick vom Autal auf den Siplingerkopf (links): kein anderer Nagelfluhberg der Allgäuer Alpen hat so imposante Felspartien wie der Siplingerkopf.

Bei der Hinteren Au-Alpe, rechts oben ist der felsdurchsetzte Südhang der Roten Wand.

Von der Hinteren Au-Alpe kann man auf demselben Weg zurückgehen zur Gunzesrieder Säge. In Richtung Norden führt von der Hinteren Au-Alpe ein Bergpfad hinauf auf den Grat der Nagelfluhkette zwischen Gündleskopf und Rindalphorn. In Richtung Süden führt ein Pfad auf den Siplinger Kopf, ein weiterer Pfad führt über den Nordhang des Tennenmooskopfs zur Rappengschwend-Alpe. Schließlich kann man auf der Alpstraße weiter hinein in das Autal gehen bis zum Straßenende bei der Scheidwang-Alpe. Von dort führen Wanderwege weiter ins Gebirge.

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 26.11.2014.