Die wichtigsten Kirchen in Memmingen
In der Altstadt von Memmingen gibt es einige bedeutende Kirchen.
Die Evangelische Martinskirche (Stadtpfarrkirche) befindet sich am Martin-Luther-Platz in Sichtweite des Marktplatzes. Es handelt sich um eine dreischiffige, ehemals flach gedeckte Basilika mit eingezogenem Chor und nördlichem Turm mit Haubendach. Der Bau ist spätgotisch über einem vorgotischen Kern. Das Langhaus wurde 1419 begonnen. Die südöstliche Vorhalle wurde 1438 angebaut. Die westlichen Gebäudeteile mit der Verlängerung des Langhauses wurden 1489-91 errichtet. Die Erneuerungen des Chors fanden 1496-1500 statt. Das Achteck des Turms wurde 1537 aufgesetzt. Die Hochschiffwölbung wurde 1846 eingezogen. Die Turmhaube wurde 1927 erneuert.
Die Evangelische Frauenkirche (Stadtpfarrkirche) befindet sich am Frauenkirchplatz am südlichen Rand der Altstadt von Memmingen. Es handelt sich um eine flachgedeckte, drei- und querschiffige Pfeilerbasilika. Sie wurde um die Mitte des 15. Jahrhunderts auf den Resten einer älteren aus dem Frühmittelalter stammenden Anlage erbaut. Die Netzwölbungen der Seitenschiffe stammen aus dem Jahr 1458. 1459 wurde der gewölbte Chor verlängert. Die Kapellenausstattungen, die Vorhalle und die Sakristei stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Der aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammende nördliche Turm wurde 1626 mit einem neuen Abschluss (Laterne mit Zwiebelhaube) versehen. Im Jahr 1945 gab es Kriegsschäden. Sie wurden 1954 behoben.
Die Kinderlehrkirche (ehemalige Antoniterkapelle) befindet sich gegenüber der Evangelischen Martinskirche am Martin-Luther-Platz. Die Kirche stammt aus den Jahren 1391-93, der Chor ist von 1472. Die Kirche umfasst ein pseudobasilikales, dreischiffiges Langhaus mit eingezogenem Chor. Die Wandmalereien stammen von 1486. Das südliche Seitenschiff mit der Sakristei wurde um 1500 erbaut. Das nördliche Seitenschiff kam um 1520 dazu. Der westliche Anbau mit Fachwerkobergeschoß wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Die Kirche wurde 1937/38 restauriert. Westlich der Kirche umschließen die ehemaligen Klosterbauten einen spätgotischen Arkadenhof.
Die Ehemalige Kreuzherrenkirche St. Peter und Paul befindet sich in der Maximilianstraße. Seit dem Jahr 1947 sind die Räumlichkeiten Konzertsaal und Ausstellungsraum. Der spätgotische Bau ist noch mit der zweischiffigen Erdgeschoßhalle im Westen vertreten. Sie stammt von ca. 1480/84. Die östliche Hälfte der Halle wurde 1709 barockisiert. Die klassizistische Fassadengestaltung stammt von 1823. Der Turm wurde nach 1480 errichtet. Das oktogonale Obergeschoß stammt aus dem Jahr 1617.