Von Immenstadt auf den Steineberg

Der östliche Teil der Nagelfluhkette gehört zu den am einfachsten zu erreichenden Gebieten der Allgäuer Alpen, sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn (Bahnhof Immenstadt). Touren in diesem Gebiet lassen sich von weiten Teilen Schwabens bis nach Stuttgart auch als Tagestouren ausführen. Besonders reizvoll ist ein Besuch des Gebiets im Spätherbst, sofern es die Schneeverhältnisse zulassen. Dann herrscht oft eine Inversionswetterlage mit Nebel und Kaltluft in den Niederungen und milder Luft, blauem Himmel sowie klarer Sicht in den Hochlagen. Die Sesselbahn auf den Mittaggipfel ist dann jedoch geschlossen, so dass man den Anstieg von Immenstadt auf den Mittag, den ersten Berg der Nagelfluhkette, zu Fuß bewältigen muss. Die nachfolgenden Bilder wurden an einem solchen Tag im November aufgenommen.

Tourensteckbrief

Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen

Staat: Deutschland, Bundesland Bayern

Ausgangspunkt: Immenstadt, 728 m ü NN

Endpunkt: Steineberg, 1683 m ü NN

Höhenunterschied: ca. 1000 Meter

Charakter: Bergwanderung

Schutzgebiete: FFH-Gebiet Nagelfluhkette Hochgrat-Steineberg

Vom Bahnhofsgebäude in Immenstadt geht man ca. 100 Meter in Richtung Osten, bis man die Bahngleise auf einer Fußgängerbrücke überqueren kann. Auf der anderen Seite der Bahngleise folgt man der Anliegerstraße geradeaus in Richtung Süden am Friedhof vorbei und erreicht den Ausgang des Steigbachtals. Nun geht man auf dem Forstweg (die parallel dazu verlaufende Fahrstraße ist für Fußgänger gesperrt) in das Steigbachtal hinein und kommt zunächst am großen Bergsturz vorbei, der sich in der Bergflanke des Immenstädter Horns ereignet hat. Dort wo das Steigbachtal etwas breiter wird, zweigt nach links der Fahrweg ab, der zur Mittelstation der Mittag-Bahn hinaufführt. In Kehren steigt dieser Weg durch Wald an und erreicht schließlich die Mittelstation, die sich am unteren Ende des Alpgeländes der Mittag-Alpe befindet.

Bei der Mittelstation der Mittag-Sesselbahn: Blick in Richtung Westen über das Steigbachtal hinweg auf das Immenstädter Horn. Die mit Wiesen durchsetzte Karmulde unter dem Gipfel des Immenstädter Horns ist als Wildschutzgebiet ausgewiesen (Betretungsverbot vom 1.11.-15.5.)

Von der Mittelstation der Mittag-Bahn folgt man dem Alpweg weiter aufwärts am Nordhang des Mittagbergs und erreicht eine kleine Verebnungsfläche, auf der sich die Mittag-Alpe befindet.

Bei der Mittag-Alpe mit Blick Richtung Osten: links des Baums erhebt sich der Grünten, der auch der Wächter des Allgäus genannt wird.

Von der Mittag-Alpe geht es mit einer großen Kehre vollends hinauf zur Bergstation der Mittag-Bahn. Sie befindet sich wenige Höhenmeter unterhalb des wenig ausgeprägten Gipfels des Mittagbergs, 1.451 m ü NN. Es lohnt sich wegen der dichten Bewaldung nicht, den höchsten Punkt des Mittagbergs aufzusuchen. Vom Mittagberg führt ein breiter Weg mit etwas Höhenverlust und Wiederanstieg knapp unterhalb des bewaldeten Grats hinüber zum Bärenkopf, 1.463 m ü NN. Der eigentliche Bärenkopfgipfel befindet sich links (südlich) des Wegs. Ein weiterer Gipfelpunkt ist rechts (nördlich) des Wegs. Das Gipfelkreuz des Bärenkopfs befindet sich neben dem Weg und damit nicht auf dem höchsten Punkt.

Blick von der Scharte zwischen dem Bärenkopf und dem Steineberg zurück auf den Bärenkopf

Vom Bärenkopf geht man leicht fallend zur Scharte zwischen dem Bärenkopf und dem Steineberg. Hier trifft man auf die europäischen Fernwanderwege E4 und E5.

Der Steineberg, gesehen von Osten, von der Scharte zwischen dem Bärenkopf und dem Steineberg

Nun steigt man steiler entlang des Ostnordostgrats des Steinebergs an. Teilweise trifft man hier auf Seilsicherungen.

Anstieg zum Steineberg über den Ostnordostgrat: unten im Bild ist die Vordere Krumbach-Alpe. Sie befindet sich im Verlauf des Wegs von Gunzesried zum Bärenkopf. Im Mittelgrund erstreckt sich das Illertal mit Sonthofen. Im Hintergrund in der rechten Bildhälfte sieht man das Geißhorn (links) und das Rauhhorn (rechts), zwei bekannte Berge über dem Hintersteiner Tal.

Anstieg zum Steineberg: Tiefblick auf das Steigbachtal und auf Immenstadt

In Kehren steigt man bis unter die Gipfelfelsen des Steinebergs an. Hier muss man sich entscheiden. Eine lange und steile Leiter führt direkt hinauf zum Vorgipfel des Steinebergs mit dem Gipfelkreuz, 1.660 m ü NN. Vom Vorgipfel geht man über das Gipfelplateau hinüber zum Hauptgipfel, 1.683 m ü NN. Alternativ kann man vom Fuß der Leiter auf einem Pfad am Fuß der Gipfelfelsen weitergehen, bis man über einfaches Gelände direkt zum Hauptgipfel des Steinebergs hinaufsteigen kann.

Der Vorgipfel des Steineberg mit dem Kreuz

Eine lange Leiter führt hinauf zum Vorgipfel des Steineberg. Wenn man sich die exponierte Leiter nicht zutraut, muss man am Fuß der Gipfelfelsen nach rechts im Bild gehen, bis einfaches Gelände den Anstieg zum Hauptgipfel des Steineberg zulässt.

Blick vom Hauptgipfel des Steineberg zurück zum Vorgipfel mit dem Gipfelkreuz

Blick vom Steineberg in Richtung Westen auf den Stuiben

Der Rückweg vom Steineberg nach Immenstadt ist wie der Hinweg.

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 10.10.2014.