Der Guggersee gehört zu den kleinsten Hochgebirgsseen der Allgäuer Alpen. Der an einem Südosthang über dem Rappenalpental auf einer Höhe von ca. 1.700 m ü NN gelegene See bildet auf vielen Fotos den malerischen Vordergrund für das dahinter aufragende Dreigestirn des Allgäuer Hauptkamms mit Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze. Es wird empfohlen, die Bergwanderung am Guggersee vorbei nur in der hier beschriebenen Richtung zu unternehmen. Denn der Anstieg von Birgsau im Stillachtal hinauf zum Guggersee ist auf einem ganz steilen Pfad sehr anstrengend. Im Jahr 2013 waren sogar die Wegweiserschilder in Birgsau zum Guggersee abmontiert. Anscheinend will man gar nicht, dass Bergwanderer dort hinaufsteigen. Es war schon immer nicht ganz einfach, den Beginn des Pfads von Birgsau zum Guggersee zu finden. Bei der hier beschriebenen Wegrichtung gibt es keine Orientierungsprobleme.
Der Weg von der Fiderepass-Hütte über den Guggersee nach Birgsau verläuft fast vollständig innerhalb des großen Naturschutzgebiets Allgäuer Hochalpen. Das ist die Gewähr dafür, dass auch zukünftig keine Forststraßen oder Alpstraßen oder Bachverbauungen oder gar Seilbahnen in diesem Teil der Allgäuer Alpen gebaut werden. Allerdings werden die Hänge der Traufersberg-Alpe, über die der Weg führt, sommers von Kühen beweidet. Dies ist ein relativ starker Eingriff in die Natur, der leider bisher durch die Schutzgebietsbestimmungen des Naturschutzgebiets Allgäuer Hochalpen noch nicht abgewendet werden konnte.
Tourensteckbrief
Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen
Staat: Deutschland, Bundesland Bayern
Ausgangspunkt: Fiderepass-Hütte, 2.067 m ü NN
Zwischenpunkt: Fiderescharte, 2.210 m ü NN
Endpunkt: Birgsau, 956 m ü NN
Höhenunterschied: 200 Meter im Anstieg, 1.300 Meter im Abstieg
Charakter: Bergwanderung
Von der Fiderepasshütte folgt man dem Weg in Richtung Mindelheimer Hütte zunächst hinab zum tiefsten Punkt des Fiderepasses. Dann beginnt der Anstieg hinauf zur Fiderescharte im Nordostgrat des Höchsten Schafalpenkopfes. Dieser Weg verlauft in Kehren über Geröllfelder, die bis zum Sommer schneebedeckt sein können.
In der Fiderescharte kann man mit etwas Kletterei (Schwierigkeitsgrad I) in wenigen Minuten den nordöstlich der Scharte gelegenen Saubuckelkopf erreichen. Dieser Kopf besteht aus drei Gipfelchen, von denen das mittlere das höchste ist.
Vom Fiderepass kann man den Verlauf des Höhenwegs hinauf zur Fiderescharte im Nordostgrat des Höchsten Schafalpenkopfs gut verfolgen.
Blick vom Anstieg vom Fiderepass hinauf zur Fiderescharte zurück auf den Fiderepass mit der Fiderepass-Hütte: Rechts über der Hütte erhebt sich die Hammerspitze, links über der Hütte erhebt sich hinter dem Kleinen Walsertal der Hohe Ifen.
Von der Fiderescharte steigt der Pfad in Richtung Süden zu den Karböden der Traufersberg-Alpe hinab. Wenige Höhenmeter unterhalb der Fiderescharte zweigt der Mindelheimer Klettersteig ab, der die drei Schafalpenköpfe überschreitet. Etwas weiter unterhalb mündet der Höhenweg von der Kühgund-Alpe ein, der den Bergkamm bei der Rossgundscharte überschreitet. Schließlich mündet der Weg in den Höhenweg, der von der Mindelheimer Hütte herkommt. Hier biegt man scharf nach links ab und folgt diesem Höhenweg in Richtung Guggersee und Birgsau.
Blick von den Böden der Traufersberg-Alpe über das Rappenalpental hinweg auf den Hauptkamm der Allgäuer Alpen mit Trettachspitze (links), Mägelegabel, Hochfrottspitze, Bockkarkopf und Linkerskopf
Der Höhenweg quert nun ein namenloses Kar, dann das Kar "Im Rossgund". Darauf kommt man zur Vorderen Traufersberg-Alpe. Sie ist in den Karten als verfallen eingetragen. Jedoch gibt es dort ein kleines neuzeitliches Alpgebäude.
Vom Saubuckelkopf bei der Fiderescharte zieht ein Südostgrat zur Traufersberg-Alpe herab, der von unten gesehen ziemlich eindrucksvoll wirkt.
Der Höhenweg zieht durch das Kar "Im Rossgund": im Hintergrund sieht man den Südostgrat des Rossgundkopfs.
Von der Vorderen Traufersberg-Alpe ist es nicht mehr weit bis zum Guggersee.
Der kleine Guggersee ist erreicht. Schilfpflanzen versuchen, den See noch kleiner zu machen.
Der Traumblick vom Guggersee hinüber zum Allgäuer Hauptkamm wird heute durch Quellwolken ein wenig beeinträchtigt.
Blick vom Guggersee in Richtung Biberkopf (Bildmitte)
Vom Guggersee steigt der Pfad wenige Höhenmeter an, dann beginnt der steile und lange Abstieg nach Birgsau.
Vom Guggersee unternimmt der Pfad einen letzten kurzen Anstieg, dann geht es nur noch bergab. Tief unten sieht man das Stillachtal und den Weiler Birgsau liegen. In endlosen Kehren, teilweise mit Stufen, steigt der Pfad ab. Diesen Weg möchte man in der Tat nicht im Anstieg gehen. Unten im Talgrund überquert man auf einer Brücke die Stillach. Wenige Meter nach rechts gehend erreicht man Birgsau mit der Bushaltestelle. Nach links gehend kommt man nach Faistenoy, der Talstation der Fellhornbahn und dem Ende der öffentlichen Straße.
Diese Seite wurde erstellt am 29.07.2013.