Die auf einer Insel im Bodensee gelegene Lindauer Altstadt weist zahlreiche sehenswerte Profanbauten auf.
Gebäude: Neues Rathaus, Altes Rathaus, Lindaviabrunnen, Haus zum Cavazzen
Neues Rathaus
Das neue Rathaus in Lindau wurde 1706 - 1717 erbaut. Im Jahr 1885 wurde das Gebäude renoviert. Der Giebel wurde um 1925 erneuert. Das Gebäude ist ein dreigeschossiges Eckhaus mit dreistöckigem Volutengiebel.
Altes Rathaus
Das Alte Rathaus in Lindau wurde 1422 - 1436 erbaut. Der Verkündererker und die Freittreppe wurden 1578 errichtet. 1885 - 1887 wurden der Volutengiebel durch F.v. Thiersch und die Freskomalerei durch J. Wiedemann geschaffen. 1972 - 73 fand eine Rekonstruktion statt. Das Gebäude ist ein freistehender Bau mit Treppengiebeln sowie einer Ratslaube mit gedecktem Treppenaufgang an der Nordfront.
Lindaviabrunnen
Der Lindaviabrunnen besteht aus einem Marmorbecken mit Mittelpfeiler und fünf Bronzefiguren. Der Brunnen wurde 1884 von Friedrich von Thiersch und Wilhelm Rümann geschaffen.
Haus zum Cavazzen
Das Haus zum Cavazzen am Lindauer Marktplatz wurde 1729 von Jakob Grubermann aus Teufen/Schweiz erbaut und 1730 fertiggestellt. Seit 1930 dient es als städtisches Museum. Es ist ein stattlicher, dreigeschoßiger Mauerwerksbau mit geschwungenem, zweigeschossigem, 11 Meter hohem Mansarddach und opulenter Fassadenbemalung. Das Gebäude ist eines der markantesten Baudenkmäler in der Lindauer Altstadt und eines der bedeutendsten Bürgerhäuser in der Bodenseeregion.
Der Cavazzen wurde in der Zeit des Spätbarock erbaut. Im Jahr 1728 gab es in Lindau einen großen Stadtbrand, der das östliche Inselviertel zerstörte. Johann Michael Seutter von Loetzen konnte daraufhin am Martkplatz freie Grundstücke erwerben, um sich dort ein repräsentatives Stadtpalais (Wohn- und Geschäftshaus) erbauen zu lassen. Die Fundamente stammen vom beim Stadtbrand zerstörten Vorgängerbau.
Der Cavazzen ist eine zweiflügelige Anlage mit einem großzügig dimensionierten Hauptbau und einem niedrigeren Seitenflügel. Die Schauseite besitzt neun Fensterachsen. Der Abstand der Fensterachsen nimmt in südlicher Richtung ab. Damit soll die Fassade optisch gestreckt werden. Über den Fenstern befinden sich geschwungene Verdachungen. Die Säulenrahmung des Portals stammt aus dem 19. Jahrhundert. In den 1930er- und 1960er-Jahren fanden Restaurierungsmaßnahmen der Fassadenmalereien statt.
Das Gebäude befindet sich auf der Westseite des heutigen Marktplatzes. Früher hieß der Platz "Baumgarten". Der Seitenflügel wird auch der Kleine Cavazzen genannt. Später wurde der Seitenflügel um ein drittes Geschoss aufgestockt.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 30.07.2015.