Von Valencia nach Gandia

Gepostet am: Aug 08, 2014 12:16:29 PM

7. August 2014

Wind steht gut also Leinen los und weg von Valencia Richtung Süd. Das Wetter ist extrem warm und die Luftfeuchtigkeit lässt uns in kürzester Zeit pflätsch nass werden. Ui da kommt das Lüftchen ausserhalb des Hafens gerade recht, die Segel werden alle gesetzt und wir versuchen uns durch die diversen Tanker, welche aus und in den Hafen fahren, durchzuschlängeln ohne überfrest zu werden. Unglaublich gross sind diese Dinger, wenn sie so neben einem vorbeirauschen und man kommt sich wirklich wie auf einer Nussschale vor. In flottem Tempo geht's die ersten zwei Stunden voran und dann nichts..... Motor an, und der Nudelsuppenkoch wird in die Kombüse geschickt um die Crew zu verpflegen. Der Hunger ist immer da, unglaublich ich glaube ich habe noch nie in meinen Leben so viele Salzstängeli gegessen wie auf dieser Reise. Sie wachsen mir bald zu den Ohren raus, aber so ein kleines Knäberli hilft immer noch das Mägli zu besänftigen. In den nächsten 2 Stunden haben die Jungs Zeit sich ihren Bücher zu widmen. Yannick hat schon seinen ersten Schunken à 400 Seiten verschlungen und die von Beatrice und Rose erhaltenen Lustigen Taschenbücher sind schon ganz zerfleddert und abgegriffen. Jetzt rückt er dem 1. Band von Percy Jackson zu Leibe und erkundigt sich laufend ob diese Firma UPS eigentlich auch Päckchen in die Häfen sendet und wie lange es denn dauern würde bis er die Folgebänder erhielte..... Mal schauen wie wir seinen Vorrat wieder auffüllen können. Habe ja noch einen Tolino, könnte mich evtl. dazu überreden lassen ihn mal auszuleihen....:) Der Wind dreht und wir rauschen weiter Süd, es frischt immer mehr auf und die Genua wird gerefft. Beim Einlaufen in den Hafen von Gandia, dann der Ton, welchen wir nicht hören wollen. Motor zu heiss!!! Sofort aus und rasch eine Notanlege am Cargohafen. Mit einem Sprung ab dem Boot werden die Leinen um einen Riesenpoller gelegt und wir können uns die Sache in Ruhe anschauen. Roger braucht zuerst mal ein Bier und gut wäre wohl auch ein Opran gewesen... Wir verlegen in den Club Nautic und gehen erst mal Schwimmen, Duschen und Essen. Der Ort ist fest in spanischer Hand, jeder Balkon, Vorgarten, Hinterhof ist belegt. Die Strassen sind platsch voller Leute. Eine unglaubliche Menge Kinder, Fahrräder, ältere Menschen mit Rollatoren, Kinderwagen und Teenies tummeln sich da die ganze Nacht und gehen den Spaniern liebster Beschäftigung dem Flanieren nach. Wir suchen uns ein Restaurant am Meer und spülen den Motorenärger mit einer guten Flasche Wein runter.