Provo - Croocked Island

Gepostet am: May 09, 2015 11:52:3 AM

28. April - 2. Mai 2015

Am frühen Nachmittag steuern wir den Riffausgang an um noch bei Tageslicht die erste Etappe bis zum Westende der Caicos zurück zu legen. Nach dem Anker werfen macht Roger Schweinsfilet mit Nudeln und Erbsli und Rüebli und bereits um 20 Uhr gehen wir schon mal etwas Schlaf vorholen. Um 23.30 legen wir ab und haben am Anfang Mühe, den Autopiloten einzupeilen, da es absolut null Wind hat. Es gibt eine ruhige Nacht und gegen den frühen Morgen frischt der Wind auf und wir machen flotte 6 – 7 Knoten. Früher als gedacht sind wir in der Abrahams Bay in Mayaguana. Leider ist das Ankern hier nur ganz weit draussen beim Riff möglich oder man macht sich den ganzen Weg über die Lagune in Richtung Dorf auf, was einen Weg von jeweils 5 Meilen bedeutet. Unter Motor und mit Augennavigation. Die Tiefe beträgt je nach Tide zwischen 2.5 und 3,5 Meter. Da im Segelführer das Dorf noch interessant beschrieben wird, entschliessen wir uns den Weg unter den Kiel zu nehmen und Richtung Dorf zu verholen. Wir machen uns auf zum Einklarieren. Ein wahnsinns Dorf......... Custom/Immigration ein Postoffice 10 Häuser, eine ungeteerte Strasse und eine überaus attraktive Bar... Ein quadratischer Raum, mit schwarzer Folie beklebte Fenster, zwei riesen Boxen, zwei Männer am Domino spielen, ein Bartheke so breite, dass man der Barfrau das Geld mit gestrecktem Arm rüber schieben muss und das Ganze ausgelegt, mit einem wunderschönen, braunen Linoleum. Wir sehen kein weiteres Sightseeingpotential und machen uns auf den Rückweg. Es ist brutal heiss, der Himmel ist ganz dunstig und uns läuft der Schweiss in Strömen den Rücken runter. Das Wasser bringt nur bedingt Abkühlung. Obwohl wir uns alle auf eine paar Tage Segelpause freuen, bietet dieser Ort aber gar nicht das, was wir uns für einen Stopp vorstellen. Auch die Wetterprognosen nötigen uns dazu weiter zu segeln und so gibt es schon wieder einen Nachtschlag, diesmal jedoch weit mühsamer als der Erste. Am Donnerstag Morgen, nach 43,5 Seemeilen sind wir im Altwood Harbor in Acklin. Mit einem Hafen hat es aber überhaupt nichts zu tun, es ist eine kleine Sichelförmige Bucht mit Sandstrand. Bei Wind aus der richtigen Richtung sicher eine gemütliche Buch. Es kommt aber viel Schwell rein und wir sind wieder einmal am Gagelen. Wir wollen ein Barbeque am Strand machen obwohl wir leider schon wieder keinen Fisch gefangen haben. So wird von der Lisa Stockbrot , Teigwaren- und Kabissalat vorbereitet und wir steuern noch ein paar Würste und Schoggibananen bei. Wir sammeln einen riesen Berg Holz und Roger holt uns drei Kokosnüsse. Endlich können wir mal unsere, bereits in St. Lucia gekaufte, Machete wieder brauchen. Es könnte so schön sein aber es wimmelt von Mücken und Sandfys. Alles Einsprayen hilft da nichts und wir hüpfen von einem Bein aufs andere und können fast das Essen nicht halten, weil wir die Hände zum Kratzen brauchen. Die Flucht ins Wasser hilft da auch nicht und wir brechen früh zu den Booten auf. Die Nacht wird windig und es regnet in Strömen. Ein Gewitter zieht vorüber, zum Glück sind wir nicht auf dem Meer, das Gefühl ist trotzdem ein mulmiges. Es ist wieder viel Wind aus Nord angesagt und diese Bucht wird dann noch ungemütlicher und an ein Rauskommen wegen dem hohen Schwell ist nicht mehr zu denken. So segeln wir halt wieder weiter und verschieben an die Westküste der Insel Aklin. Es ist ein trüber Tag. Um uns herum nur dunkle Woklen, kein Strahl Sonne und ein graues Meer. Auch diesmal wieder kein Fisch!! Wenn wir etwas fangen, dann ist es ein Barracuda, welcher ja wegen der Ciguetrra nicht zum Verspeisen empfohlen wird, das Anglerglück hat uns seit dem Verlust unseres magischen Köders wohl verlassen... Nach 6 Stunden und 35 Meilen ankern wir in Pittstom auf Crooked Island. Wir machen uns einen gemütlichen Abend, und gehen früh schlafen. Der nächste Tag ist ein richtiger Herbsttag in den Bahamas. Es regnet den ganzen Tag, ist frisch und wir beschäftigen uns unter Deck. Lesen, putzen, Motor kontrollieren, Fotos sortieren und eben die Sachen, welche wir an einem trüben Sonntag zu Hause auch machen würden. Der Ausflug ins Dorf sparen wir uns, wir haben herausgefunden, dass Sonntag ist. Ja mit den Wochentagen kommen wir manchmal schon etwas durcheinander aber die sind für uns ja eh nur wegen der Oeffnungszeiten wichtig...:) Das Wetter passt und Lisa lädt zum Fondue mit selbst gebackenem Brot. Herrlich, wir schlemmen und vernichten drei Packungen Gerber Original.  

Haupstrasse im Dorf auf Mayaguana

Einklarieren für die Bahamas und 300 Dollar Einreisegebühr fürs Boot. Cash only!

auf der Suche nach Internet. Diese Bar war leider geschlossen...:)

Immer etwas zu Flicken.