Barbuda - St. Barth - St. Martin-Anguilla

Gepostet am: Mar 26, 2015 3:49:43 PM

13. - 26. März 2015

Nach 10 Tagen in der Einsamkeit nahm der Wind etwas ab und wir machten uns auf Richtung St. Barth. Die Ueberfahrt bescherte uns leider etwas wenig Wind und viele Wellen, so war es ein 'Gagelikurs' der uns nach 11 Stunden, kurz vor dem Einnachten in die rollige Bucht von Gustavia brachte. Nicht zu vergessen sei hier, dass wir das erste Mal die Genua ausgebaumt haben und es auf Anhieb geklappt hat, der Skipper war zufrieden mit seiner Mannschaft! Der Ankerplatz in Gustavia war gerammelt voll mit Booten und das Ankermanöver entsprechend eng, dafür das Wasser glasklar. So wurde am nächsten Tag auch gleich Taucherbrille und Schnorchel montiert um endlich die ersehnten Schildkröten zu sehen. Doch auch diesmal zeigte sich keine in unserer Nähe und wir verschoben unsere Paroya in den Hafen um dort wieder einmal Wasser zu bunkern und Strom zu laden. Strom hatte es dann doch nicht und wir mussten wiederum den Generator anwerfen. St. Barth ist toll, richtig wie in Südfrankreich und ein Eldorado für die Reichen und Schönen. Bei einem Oberteil ist man ab 100 Euro dabei und ein Hamburger geht ab 20 Euro durch. Nach zwei Tagen war unsere Reisekasse arg strapaziert und wir verschoben in die Bucht von Anse de Colombe und anschliessend mit Stop in Ile Fourchet (endlich die ersehnte Schildkröte) nach St. Martin. In der IGY Marin legten wir uns an den Steg und es ging nicht lange so waren die ersten Bekannten ausgemacht. Die Cool Change lag vor Anker und Yannick und Carlos freuten sich mega über ihr Wiedersehn und endlich wieder einmal jemanden zu haben, der auf dem gleichen Level kichert und herumtollt. Wir Erwachsenen genossen derweil die Happy Hour im Lagoonies und tauschten Neuigkeiten aus. Für zwei Tage wurde ein Auto gemietet, da es galt für unsere ganze restliche Reise zu bunkern und alle Vorräte aufzustocken. Die Paroya ist jetzt so gut gefüllt wie nicht mal für die Atlantiküberquerung. Es wurde uns jedoch gesagt, dass ein Liter Miich in den Bahamas bis 13 Dollar kosten kann und da wollen wir uns natürlich auf keine Experimente einlassen. So wurden drei Fahrten in die verschiedenen Einkaufszentren gefahren und die Auswahl war wirklich toll. Leider haben sie nur stark gekühltes Gemüse und da wir das selber in unserem Kühlschrank nicht unterbringen können sind uns nach zwei Tagen schon alle Gurken und Tomaten grau geworden:) Mit den zwei Jungs fuhren wir an den Strand beim Flughafen und sie liessen sich mit Begeisterung vom Schub der grossen Jets überblasen. Ich habe das Weite gesucht, es hat mich total sandgestrahlt und das hat echt weh getan. Lustig war es trotzdem, zuzuschauen wie Hüte, Flip-Flop, Tücher und Rucksäcke durch die Luft ins Meer geschleudert wurden. Entgegen meinem ersten Eindruck beim Landfall mit dem Kreuzfahrtsschiff im November haben wir nun ach ganz tolle Strände und hübsche Geschäfte und Bars entdeckt. St. Martin ist die totale Partyinsel und es reiht sich ein Restaurant und eine Bar an die andere. Roger hat sich noch rasch einen fast neuen Kite gekrallt und will ihn in den BVI ausprobieren. Das Tolle am Liegen in der Marina ist, dass man mega rasch ins Gespräch mit den anderen Booten kommt. So wurden wir von der Blue Perl, deren Gefrierschrank den Geist aufgegeben hat mit wunderbaren Shrimps, Tuna- und Lachsfilet, Bratwürsten und Hamburgern eingedeckt und durften den ganzen Satz Karten und Führer von den Bahamas übernehmen. Die dazugehörigen Infos und Tipps haben sie auch noch gerade geliefert. Mega nett. Wir erhielten Tipps für evtl. Ankerplätze, gute Bars und auch wo wir dann in Florida oder weiter oben unser Schiff abstellen könnten. Also alles in allem sehr ergiebig. Am Sonntag war ich dann von Hand am Wäsche waschen, so wie früher im Kübel (zwei Trommeln haben uns 60 US gekostet..!!!) und als ich meinen krummen Rücken durchstrecke und aufschaue sehe ich doch sauber und glatt die Muline einfahren. Es herrschte grosse Freunde, dass sie es geschafft haben uns so rasch wieder einzuholen und dies wurde dann auf der Paroya auch ausgiebig gefeiert. Die Cool Change stiess ebenfalls dazu und so gingen uns die Gespräche lange nicht aus. Am nächsten Tag wurden die weiteren Pläne von den beiden Skippern festgelegt und wir Frauen machten uns einen ganz tollen Shoppingnachmittag in Philippsburg. Was taten mir die Füsse schon nach ein paar Läden weh, aber wir gaben bis Ladenschluss nicht auf und sie mussten uns fast rausbesen. Wir haben uns nicht ein einziges Mal zu einem Drink hingesetzt und so hing mir die Zunge dann wirklich neben den wunden Füssen. Mein zwei Shoppingladies zeigten aber kein erbarmen und es wurde um 18.30 noch der Cost U Less für Lebensmittel geentert. Zum Glück durfte ich den Einkaufswagen steuern und konnte mich so darauf abstützen....:) Wir rundeten den Tag mit einem Besuch beim Thailänder ab und hätten uns sicherlich noch die ganze Nacht festquatschen können, wenn nicht Sven und die Kinder mit dem Dingi auf Gabi gewartet hätten. Zusammen mit der Muline machten wir uns am nächsten auf in Richtung Anguilla. Dazu mussten wir zwei Brücken passieren und die entsprechenden Oeffnungszeiten. Die erst Brücke passieren wir locker und ankerten dann noch bis zur Oeffnung der zweiten auf der französischen Seite. Als es Zeit war lichteten wir den Anker und ich steuert zielstrebig auf die rote Markierung des Kanals zu. Ja ich gebe zu ich war etwas gar vertrauensseelig und habe mich nicht gross gefragt ob mein Kurs richtig ist. Der Funkspruch von Muline kam genau in dem Moment als wir aufsetzten!! Oh Schreck es hatte nur noch eine Wassertiefe von 1.2m!! Ui mit Rückwärtsgang ging nichts mehr und die Brücke öffnete in 5 Minuten (letzte Oeffnungszeit für diesen Tag). Skippy hat dann seine ganzen Künste aufgeboten und uns freigefahren. Oh ich war echt erleichtert, dass wir keinen Abschleppdienst rufen mussten. So passierten wir die Brücke trotzdem noch ganz pünktlich und segelten gemütlich nach Anguilla. Wow das ist eine wunderbare Insel. Ein toller Mix aus Luxus und Einfachheit. Wahnsinns Sandstrände, coole Bars und warmes Wasser. Wir geben uns dem Nichtstun hin und leimen den ganzen Tag. Am Abend gibt lädt die Muline zur Grillparty und auch die Meise gesellt sich mit dazu. Es gibt viel zu erzählen, der Flasche Clement (Rum) wird der Garaus gemacht und beim Bier vernichten zeigen sich die Männer in Hochform. Ein gelungener Abend, daher auch der nächste Tag auf Sparflamme. Am Abend ablegen für den Nachtschlag nach Bitter End/Vergin Gorda auf den Britisch Vergin Islands.

Shellbeach in St. Barth

Ganzer Strand nur Muscheln (Sammeln verboten!!)

Läden wohin das Auge schaut

Neuste Pradakollektionen........

Yannick und Roger am Erkunden des gestrandeten Katamarans

Alles war noch an Board, sogar Kleider und Küchenutensilien. Tschudder!!

Schnorcheln in Ile Fourchet

Bunkern in St. Martin

Der Skipper immer am Arbeiten

Brükenpassage in St. Martin/Marigot

Chillen in Anguilla