Fort Lauderdale - Lantana - Palm Beach

Gepostet am: Jun 06, 2015 7:51:3 PM

2. Juni - 6. Juni 2014

Wir sind am Schiff 'fidle', da sich der Broker und ein Interessent zu einer Besichtigung angekündigt haben. Der Broker hat uns bereits vor einigen Wochen per Email kontaktiert und uns gesagt er habe einen Interessenten, der am Kauf einer Bavaria interessiert sei. Eigentlich sind wir nur aus diesem Grund so weit südlich gekommen. Also geben wir uns natürlich besonders Mühe unser Paroyalein auf Hochglanz zu bringen. Nach dem er den Termin zwei mal nach hinten verschoben hat kommt er doch noch. Der potentielle Käufer habe aber in der Zwischenzeit eine andere Bavaria gekauft.......... grrr und er sieht uns nicht so aus, dass er noch viel mehr Käufer an der Hand hätte. Auch beim zweiten Interessenten haben wir das Gefühl er möchte wohl einfach etwas Bötli schauen. Segeln kann er nämlich nicht (will es lernen) und sucht eigentlich eine alternative zu einem Haus in Key Largo, wo die Mieten fast unerschwinglich seien.. Wir werden nochmals von allen Seiten darauf hingewiesen, dass wir das Boot nicht amerikanischen Staatsbürgern anbieten und zeigen dürfen bevor wir es einem Gutachter gezeigt und importiert haben. Kurz entschlossen fordert Roger daraufhin eine Offerte von Sevenstars an um das Platzangebot für eine Ueberführung auf dem Cargoboot nach Europa zu prüfen. Sein Gedanke, nur noch weg von hier, den ganzen Problemen und der komplizierten Bürokratie, die einem bevor man etwas gemacht hat schon fast als Kleinkriminellen abstempelt, entfliehen. Es hat Platz bis Genua und wir müssen uns noch am gleichen Tag entscheiden. Also entschliessen wir uns, dies trotz der hohen Kosten zu realisieren. Stellen wir das Boot halt in Italien ab und verkaufen es dort. Eigentlich wollten wir ja das Projekt Paroya hier drüben definitiv abschliessen. Wir sind alle nach einem Jahr reif für etwas Neues. Aber henu, dann müssen wir halt nochmals an die Säcke und eine Marina resp. Trockenplatz  suchen. Für alle Tipps sind wir sehr froh. Wir werden also die Paroya zwischen dem 15. und 22. Juni aufladen und sie dann für mindestens 3 Wochen auf die Reise schicken. Wo wir diese Zeit verbringen, ist noch nicht ganz klar aber eines ist sicher: gesegelt wird nicht mehr:)

Am 5. Juni lösen wir die Leinen in der guten und günstigen Marina Las Olas und nehmen den Intercostal Waterway Richtung Norden. Der Tag ist bewölkt, wie auch die letzten paar Tag jedoch extrem tüppig. Es geht den ganzen Tag an wahnsinns Villen vorbei. Wo nehmen die Leute bloss das viele Geld her. Die ganzen Ufer sind verbaut, kein grünes Fleckchen dazwischen evtl. mal ein Golfplatz. Es werden extrem viele neue Häuser gebaut, viel stehen jedoch zum Verkauf, stehen leer oder sind gar nicht einmal mehr möbliert. Wir passieren 14 Brücken, bei jeder muss zuerst die Anfrag zur Oeffnung per Funk gestellt werden und nach der Durchfahrt ein höfliches Dankeschön. Sie registrieren genau wer durchfährt und wir sind von den Behörden trotz Cruising Licence dazu angehalten, uns nach jeder Verschiebung des Schiffes telefonisch zu melden und ihnen unseren neuen Standort mitzuteilen..... muss ich ja auch nicht machen, wenn ich mit einem Mietauto durch die Staaten fahre oder? Es gibt praktisch keine Ankermöglichkeiten in diesem Abschnitt oder sie sind für unseren Tiefgang nicht geeignet. Wir fahren deshalb immer weiter rauf, bis wir an einem für uns knapp geeigneten Spot eintreffen. Wir tasten uns vor der Lantana Bay Bride nach Beschreibung anderer Segler ganz langsam vor und lassen gegen 18.30 bei knapp genügend Wassertiefe endlich den Anker fallen. Ab in die Bar, etwas essen, Wifi nutzen eine Flasche Wein trinken und in die Koje fallen. 

hat wohl jemand ein Haus geschenkt erhalten...

Warten auf die Brückenöffnung