Von Martinique nach Les Saints (Guadaloupe)

Gepostet am: Feb 13, 2015 5:28:50 PM

1. Februar - 14. Februar 2015

Nach unserem 'Rennen' von den Grenandines nach Martinique lassen wir  in St. Anne den Anker fallen und schauen uns gemütlich im herzigen Städtchen um. Die Einklarierung hier ist so einfach wie fast nirgends, man begibt sich zu Snack Boubou ein kleines sympathisches Café mit feinen Burgers, bestellt und setzt sich kurz an den Computer, macht seine Einklarierung und bezahlt bescheidene 2 Euro und fertig ist es. Kein langes Formulare ausfüllen mit drei Durchschlägen mit Kohlepapier, dann weiter von einem Beamten zum nächstens bis man dann eine happige Gebühr abliefern kann. Also da haben die Franzosen mal ein gutes System entwickelt. Wir sind kaum zurück auf dem Schiff als auch die Muline einläuft und wir natürlich das Wiedersehen mit einem netten Apéro feiern müssen!! Kam uns ganz komisch vor so alleine unterwegs zu sein. Am Sonntag mussten die Kitebeaches ausgekundschaftet werden. Da Martinique über ein überaus schlechtes öffentliches Verkehrsnetz verfügt blieb uns nichts anderes übrig als ein Taxi zu nehemn, was sehr bequem aber halt auch extrem teuer war. Wir gönnten uns dann noch ein Sonntagsessen im Resi, nach dem Motto jetzt kommt es auch nicht mehr drauf an, und lagen dann, die einen faul, die anderen spielend unter den Palmen. Für den Rückweg von Strand machten wir uns im Gänsemarsch hintereinander auf entlang der Strasse und hielten den Daumen raus. Hat ganz gut funktioniert und wir kamen sogar noch vor Dunkelheit an!! Die kommende Woche wollten wir in der Marina verbringen, um notwendige Unterhaltsarbeiten zu machen und wieder einmal das Boot auf Vordermann zu bringen. Da haben wir uns aber sehr getäuscht: wir wurden nur gnädigerweise aufgenommen und dies auch nur für zwei Tage und dann hätten wir uns wieder vom Acker machen. Wir hätten ja schliesslich nicht vorreserviert und das sehe man dann halt schon nicht so gerne........ Also blieb uns nichts anderes übrig als Vollgas zu geben. Die Genua muss genäht werden, der Dingimotor einem Service unterzogen, alles gewaschen und die Vorräte aufgestockt werden. Zu allem Uebel hat auch noch ein Gasbrenner den Geist aufgegeben und da es sich um ein italienisches Modell handelt fuhren wir von Ponitius nach Pilatus um festzustellen, dass es diese nirgends gibt. Also ins Internet, (erst einmal eines finden, das funktioniert) und recherchieren. Wer hats und wie soll das zu uns kommen? Eine Beschäftigung für Stunden. Schweissgebadet und auch etwas grantig konnten wir die Arbeiten in der kurzen Zeit trotzdem erledigen und legten uns anschliessend in der Bucht weit draussen vor der Marina vor Anker. Ah ein erfrischendes Bad und ein gutes Buch wirken Wunder. 

Besichtigungstour

Restaurant von einem Freiheitskämpfer und Freund von Che

Yannicks Fotokunst unter Anleitung von Katja

 

Die einen liegen....

Abendunterhaltung (en)

So einen Chrampf, diese Genua wieder einzufädeln

Dann kam unser ersehnter Besuch und Yannick war im Chlee. Sein Gotti ist da und mit ihm die volle Packung Aufmerksamkeit!! Wir installieren unsere Gäste auf dem Boot und schon am nächsten Tag gehts weiter. Leider lässt das Wetter mehr als zu wünschen übrig und es regnet für die nächsten zwei Tage. Wir gehen in St. Pierre im Norden von Martinique vor Anker und zu unserem Glück klart es gegen Abend auf. Der Ankerplatz ist jedoch recht rollig und auch nicht ganz zur Zufriedenheit des Skippers. Am nächsten Tag steht eine kleine Rundfahrt im Nordteil der Insel auf dem Programm. Da sämtliche Autos auf der Insel ausgebucht sind handeln Daniela und Markus einen guten Preis mit einem Taxifahrer aus und es ist viel besser als wenn wir selber gefahren wären. Er schleicht mit uns über Strässchen, welche wir uns wohl nicht gewagt hätten zu befahren und kann uns auch die ganze Flora und Fauna erklären. Als Abschluss gibts noch einen Rundgang durch die Rumfabrik von Deplaz und es bleibt auch noch Zeit für die Einkäufe und die Zubereitung einer herrlichen Ente auf dem Grill. Das hat der Skippy echt fein gemacht!! Am nächsten Morgen legten wir bereits um 6.30 ab und bei klarem Wetter aber recht wenig Wind gings Richtung Doninika. Es war ein durchzogener Ritt, mal viel Wind, mal Flaute aber nach gut 10 Stunden konnten wir an der Boje anlegen. Ui so haben wir uns das aber nicht vorgestellt. Es schüttelte einem von einer Seite auf die andere und es kam einem vor wie in einem Tumbler. Sofort ab dem Boot und Sundowner und Nachtessen im Restaurant. Die Nacht war brutal unruhig und viel Schlaf haben einige von uns nicht bekommen. Da wir aber trotzdem etwas von der Insel sehen wollten und es gar keine andere Ankermöglichkeit gibt, schickten wir uns in unser Los und Markus, Roger und ich gingen erst einmal einklarieren. Was bei den Franzosen einfach ist, ist hier wiederum ätzend aufwendig. Nach gut zwei Stunden hatten wir die Zollformalitäten hinter uns jedoch die Stempel im Pass fehlten noch. Der zuständige Polizist sei gerade nicht da, wir sollen doch später weider kommen..... Da wir Hoffnung auf eine Wetterberuhigung hatten kaufen Roger und Markus auf dem Fischmarkt frischen Lobster für den Grill, welcher uns am Abend fertig geliefert werden sollte. In der Zwischenzeit wurden wir von "Buddah" zu einer Tour auf dem Indian River abgeholt, den er uns ganz gemütlich rauf ruderte und uns die Planzenwelt erklärte. Bei unserer Rückkehr hat der Wind so aufgefrischt und es gab hohe Wellen, dass wir fast nicht mehr aufs Boot gekommen sind. Das Putzen und Grillieren der Lobster gestaltete sich dementsprechend abenteuerlich und wir waren glücklich, als uns keiner ins Meer gefallen ist. Fein wars aber das nächste Mal lassen wir wohl machen!! Wer schon Lobster geputzt hat, weiss sicher von was ich spreche... Nach einer troligen Nacht kehren wir der unruhigen Buch den Rücken und motoren nach Les Saints. Am Mittag lassen wir den Anker in Point du Sucre fallen und genau so haben wir es uns vorgestellt, ruhig liegen wir vor Anker, gehen Baden und Schnorcheln und verschieben für die Nacht zur kleinen und herzigen Hauptstadt der Insel. Wir schlendern durch die Gässchen, lädelen etwas, machen die Clearance und genehmigen uns einen Sundowner in einer der vielen Bars. Zum Znacht zelebrieren wir eine wunderbares Gemüsecurry mit Poulet und Basmatireis (man bedenke immer noch alles auf einer Feuerstelle und erst noch die kleine). Wir schlafen alle herrlich und recht lange. Roger holt frisches Baguette und dann gehts für die eine Hälfte an den Strand, für Roger zum Coiffeur und für mich ins Internetcafé.

St. Pierre

Mont Pelée

Sternfruchtbaum

Avocado

Porthmouth, Domenica

Etwas ärmer als die andern Inseln

Fahrt auf dem Indian 

Ja da muss man durch!

Les Saints 

Gemütliches Apéro 

Sonnenuntergang auf les Saints

Es bleibt noch Zeit für die Haarpflege

und zum Schnorcheln

Von les Saints nach Guadeloupe

Guadeloupe der Souffriere in den Wolken